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2120 - Assassine an Bord

Titel: 2120 - Assassine an Bord
Autoren: Unbekannt
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Inneren, wo die Aggregatbereiche, die Kabinen der Wallfahrer und die Hauptleitzentrale zu finden waren, vollkommen undurchsichtig.
    An vielen Stellen boten sich atemberaubende Ausblicke in die glitzernde Sternenpracht der Galaxis Wassermal. Bei ihrem Anblick wurde Atlan und den anderen der SOL bewusst, dass sie etwa 700 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt und vollkommen auf sich allein gestellt waren. Der Gedanke daran erfüllte sie mit Unbehagen.
    Für den Arkoniden - wie auch für seine Begleiter und für den Ritter von Dommrath - war der Flug zu den Pangalaktischen Statistikern alles andere als eine Urlaubsreise. In einer Charta hatte er die Aufgaben der SOL-Besatzung in drei Fragen zusammengefasst: Was sind die wahren Ziele der Thoregons?
    Wer sind die Helioten, und wer hat die Brücke in die Unendlichkeit erbaut?
    Um Antworten auf diese Fragen zu erhalten, waren sie aufgebrochen. Nicht zuletzt das Schicksal der Menschheit und aller Völker der Milchstraße stand auf dem Spiel. Sicher war, dass die Kosmokraten sich nicht auf alle Ewigkeit von den Thoregons an der Nase herumführen lassen würden. Irgendwann würde ein Gegenschlag erfolgen, und dieser könnte eine Katastrophe von galaktischen Ausmaßen bedeuten.
    Die Gänge und die Säle waren hoch und großzügig dimensioniert. Alle waren mit luxuriösen Leuchtelementen ausgestattet. Da die Außenwände der Dschunke weithin transparent waren, bot das Raumschiff von außen sicherlich einen imposanten Anblick.
    Überall in den öffentlichen Räumlichkeiten wurde Unterhaltung in jeglicher Form und für jeden Geschmack angeboten. Es gab Säle mit Glücksspielautomaten und Spieltischen für alle nur erdenklichen Herausforderungen, an zahlreichen Orten wurden Vorstellungen von lebenden Wesen und holografische Vorführungen angeboten, in Informationszentren hatte man Zugang zu wissenschaftlichem Material aller Art, und in einer geradezu unübersehbaren Zahl von Verkaufsständen und Boutiquen waren Dienstleistungen und Waren aller Art zu erwerben.
    Die Passagiere nutzten die Angebote, um sich zerstreuen zu lassen oder etwas zu kaufen, wonach sie offenbar schon lange gesucht hatten. Händler der verschiedensten Völker Wassermals füllten die Gänge und Hallen, ohne allzu aufdringlich zu sein. Wer nicht mit ihnen verhandeln wollte, konnte sich ihr Angebot ansehen, ohne angesprochen und belästigt zu werden.
    In einer der Einkaufsstraßen stand der Magier, de„sie schon vorher gesehen hatten, an einer Wand und führte seine Tricks vor. Eine holografische Schrift informierte darüber, dass er Soshony hieß und dem Volk der Karankhen angehörte. Er wäre Atlan nicht aufgefallen, wenn er sich nicht mit dem Rücken gegen die Wand gelehnt hätte, eine Haltung, die für einen Künstler wie ihn ungewöhnlich war. Doch er machte nicht den Eindruck, als behindere er sich dadurch selbst.
    Mal mit lauter Stimme redend, mal geheimnisvoll flüsternd, führte er seine verblüffenden Tricks vor. Scheinbar aus dem Nichts heraus zauberte er verschiedene Puppen und Tiere herbei, die plötzlich vor ihm oder zwischen seinen feingliedrigen Händen auftauchten.
    Dabei verstand er es, seine Zuschauer geschickt von seinen Manipulationen abzulenken und sie mit immer neuen Tricks zu überraschen. Meist wandte er ihnen sein menschliches Gesicht mit der langen dicken Nase und dem feuerroten Bart zu, und wenn es ihm gelungen war, seine Zuschauer zu verblüffen, brach er in sein bekanntes Gelächter aus.
    Atlan hörte ihn noch, als sie längst an ihm vorbeigegangen waren und in einem der Säle einer Kapelle lauschten, die eine ausgesprochen rhythmische Musik ohne allzu häufige und schrille Dissonanzen vortrug.
    Behutsam und so unauffällig wie möglich sah er sich mit den anderen Galaktikern nach versteckt angebrachten Beobachtungsgeräten um. Dabei halfen ihnen die verschiedenen Geräte ihrer Schutzanzüge. Sie stellten fest, dass es zwar in den Kabinen eine Reihe von Sensoren gab, dass diese in den öffentlichen Räumen und Gängen jedoch dünn gesät waren. Offenbar kam es den Stewards und der Schiffsführung tatsächlich auf eine individuelle Beobachtung an.
    Startac Schroeder und Trim Marath waren von dem Angebot besonders angetan. Gefahren schienen nicht für sie zu bestehen. Jedenfalls deutete nichts darauf hin, dass sie irgendetwas bedrohte.
    Daher konnten sich die beiden Mutanten entspannen und sich von den Unterhaltungsprogrammen ablenken lassen. Es machte ihnen Spaß, sich
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