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2120 - Assassine an Bord

Titel: 2120 - Assassine an Bord
Autoren: Unbekannt
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durch die Tür!", sagte der Arkonide. „Falls es irgendwelche Spuren gibt, dürfen wir sie nicht verwischen."
    „Also teleportieren", meinte Startac, legte ihm die Hand an den Arm und sprang mit ihm in die Kabine. Sie sahen den Toten sofort. Er war mit ausgebreiteten Armen und Beinen auf das Ruhelager gestürzt und dort so liegen geblieben. Ein Energiestrahl hatte ihn in die Brust getroffen und dort eine hässliche, schwarz verbrannte Wunde hinterlassen.
    Das Mordopfer war ein Ayrfi, also ein Angehöriger des in Wassermal am weitesten verbreiteten Volkes. Der Echsenähnliche hatte eine rissige, borkige Haut mit wenigen bräunlichen Aufhellungen. Sie hatte unter der Hitze gelitten und wies an mehreren Stellen Quaddeln auf. Das Gesicht war unverletzt.
    Deutlich zeichnete sich die dünne Kette glitzernder Sterne ab, die sich über den gebrochenen Augen wölbten.
    Atlan und der Mutant nahmen dieses Zeichen mit einiger Betroffenheit zur Kenntnis. Sie glaubten, den Toten zu kennen. Es war einer der Schauspieler, die am Beginn der Reise für Kinder ein kleines Theaterstück aufgeführt hatten.
    Das Echsenwesen war vollkommen überrascht worden. Zeit für eine Abwehr war ihm nicht mehr geblieben. Atlan entdeckte eine Energiewaffe, die in der gegenüberliegenden Ecke der Kabine an einer Haftplatte hing und so weit von dem Mordopfer entfernt war, dass dieses keine Chance gehabt hatte, sie zu erreichen.
    Startac Schroeder untersuchte die Tür und kam zu dem Ergebnis, dass der Täter mit einem Impulsschlüssel eingedrungen war. „Es gibt keinerlei Spuren eines gewaltsamen Eindringens", sagte er. „Der Mörder ist eingetreten und hat sofort geschossen. Die Echse hatte keine Möglichkeit, sich zu wehren."
    „Sieht ganz nach einer Hinrichtung aus", sinnierte der Arkonide. „Eine Auseinandersetzung oder einen Wortwechsel hat es anscheinend nicht gegeben. Allerdings muss der Täter nicht durch die Tür gekommen sein."
    „Natürlich." Startac Schroeder nickte. „Er könnte Teleporter sein."
    Die Tür öffnete sich, und fünf Stewards eilten herein. Sie liefen flink und geschmeidig zu dem Mordopfer hin und bauten sich vor ihm auf, als wollten sie es vor Atlan und Startac abschirmen.
    „Es ist besser, wenn ihr jetzt geht", sagte einer von ihnen.
    Der Arkonide blickte sich gelassen um. Sein Multifunktionsgerät, das er am linken Handgelenk trug, signalisierte ihm, dass es mehr als ein Dutzend Sensoren gab, mit deren Hilfe der Raum überwacht werden konnte.
    Die Kichi Ihatha haben alles beobachtet, konstatierte der Extrasinn. Sie wissen, wer der Mörder ist, falls dieser nicht im Schütze eines Deflektorfeldes gearbeitet hat, und sie wissen, dass Startac und du nichts damit zu tun haben. Deshalb erheben sie auch keine Anklage gegen euch.
    „Sonst wären sie wohl weniger freundlich zu uns", sagte der Arkonide halblaut.
    „Wie bitte?" Startac Schroeder blickte ihn überrascht an.
    „Nichts weiter. Mir ist nur klar geworden, dass die Stewards den ganzen Vorgang kennen. Sie haben alles aufgezeichnet. Also wissen sie, dass wir nicht die Mörder sind. Sie kennen den Mörder."
    Er wandte sich an die Kichi Ihatha, die den Toten mittlerweile mit Tüchern zugedeckt hatten. „Wer ist es gewesen? War es der gleiche, der den ersten Mord begangen hat? Ich möchte eine klare Auskunft."
    „Warum willst du dich damit belasten?", rief einer der Stewards. Er war freundlich und zuvorkommend. Abwehrend hob er die Hände. „Du bist zu deinem Vergnügen und zu deiner Entspannung hier. Es wäre dir sicherlich abträglich, in diese Angelegenheit verwickelt zu werden."
    „Durchaus nicht", widersprach der Arkonide. „Zwei Morde sind geschehen, und das lässt mich nicht kalt. Ich fühle mich bedroht. Offensichtlich gibt es jemanden an Bord, der nicht davor zurückschreckt, andere zu töten. Wer weiß, welches Motiv ihn treibt? Und woher soll ich wissen, dass er nicht mich als Nächsten angreift?"
    „Die Dschunke selbst könnte durch so einen Täter gefährdet werden", fügte Startac Schroeder hinzu.
    „Auf jeden Fall können wir diese Vorfälle nicht ignorieren."
    „Wir wollen den Kapitän sprechen", forderte Atlan.
    „Das ist nicht nötig", wehrte der Kichi Ihatha ab. „Wir haben alles unter Kontrolle. Es wird nichts mehr geschehen. Ihr könnt sicher sein, dass die weitere Reise friedlich verlaufen wird."
    Höflich und unter zahllosen Entschuldigungen drängten sie die beiden Menschen aus der Kabine hinaus auf den Gang. Sie baten sie, in ihre
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