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2120 - Assassine an Bord

Titel: 2120 - Assassine an Bord
Autoren: Unbekannt
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„Besonders wenn man bedenkt, dass die anderen an uns so gar nichts auszusetzen haben!"
    Sie lachten, bis der Arkonide einen Ayrfi eintreten sah und durch ihn an die Explosion in der Nebenkabine erinnert wurde. Startac Schroeder verriet ihm, dass er einen mentalen Todesschrei vernommen habe, der ihn aufgeschreckt und zu ihm geführt habe.
    „Und?", fragte der weißhaarige Arkonide. „Enthielt er Informationen, die für uns wichtig sein könnten?"
    „Leider nicht", entgegnete der Mutant, der nachdenklich in sich hineinhorchte. „Ich bin leider kein Telepath. Es ging zu schnell. Der Ayrfi hatte keine Zeit mehr, irgendeinen Gedanken zu fassen. Er war auf der Stelle tot. Sein sterbendes Gehirn gab lediglich noch einen letzten, blitzschnellen Impuls ab, bevor es sich auflöste."
     
    *
     
    Der Kapitän suchte eine Suite auf, die ziemlich weit vorn in der Dschunke lag. Dabei bewegte er sich auf einer kleinen, schwebenden Plattform, die ihm körperliche Anstrengungen ersparte. Mit allen Anzeichen der Nervosität glitt er in den Vorraum der Suite hinein, wo ihn ein Kichi Ihatha empfing.
    „Schnell!", befahl der Kapitän. „Ich habe nicht viel Zeit für dieses Gespräch. Er weiß Bescheid. Lass ihn wissen, dass ich da bin!"
    „Das weiß er bereits." Der Steward trat zur Seite und gab den Blick auf einen schmalen Durchgang frei, in dem sich eine schemenhafte Gestalt hinter einem grauen Energieschirm verbarg.
    „Was kann ich für dich tun, Kapitän?", klang es wie aus einem Nebel heraus.
    „Sehr viel", antwortete der Graue Marlite, während sich sein dreigeteilter Insektenkörper weit nach vorn beugte. Es schien fast, als weiteten sich die Facettenaugen. Doch das war eine optische Täuschung.
    Augen dieser Art konnten nicht größer oder kleiner werden. „Ich muss dich um mehr Diskretion bitten."
    „Eine sehr ungewöhnliche Bitte", klang es hochmütig zu ihm herüber.
    „Dennoch muss ich darauf bestehen", betonte der Kapitän mit zischelnder Sprache, die durch das Aneinanderreihen der Beißzangen an seinem Kopf untermalt wurde. „Die Passagiere sind - von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen, wie wir beide wissen - als Gäste an Bord, die Anspruch auf ungestörten Reisegenuss haben. Sie haben sehr viel bezahlt, um zu den Pangalaktischen Statistikern zu kommen, und ich trage die Verantwortung dafür, dass ihre Reise so angenehm und so unterhaltsam wie möglich verläuft.
    Dazu ist Voraussetzung, dass sie sich sicher fühlen an Bord."
    „Verständlich."
    „Also? Kann ich mit mehr Diskretion rechen?"
    So etwas wie ein leises, tonloses Lachen erklang aus dem Nebel.
    „Du kannst", versprach der andere. „Deine Passagiere werden nichts von der Mission bemerken, die ich an Bord zu erledigen habe."
    „Ich bin dir zu tiefem Dank verpflichtet", zischelte der Kapitän, wobei er sich abermals verneigte.
    Geschickt lenkte er die schwebende Plattform zur Tür hinaus, um in die Hauptleitzentrale zurückzukehren.
     
    *
     
    Auch die neue Kabine, die sehr viel geräumiger war als die vorherige, war mit Sensoren förmlich gespickt. Atlan machte sich ans Werk und vernichtete einen nach dem anderen. Er wusste, dass seine Begleiter in ihren Unterkünften in gleicher Weise vorgingen. Sie wollten nicht ständig beobachtet und überwacht werden.
    Als der Arkonide alle Wanzen beseitigt hatte, rief er einen der Stewards herbei und stellte ihn zur Rede. „Was hat das zu bedeuten?", fragte er. „Wer gibt euch das Recht, uns mit solchen Mitteln auszuspionieren?"
    Der Kichi Ihatha schlug entsetzt seine vier Hände vor dem schlangengleichen Körper zusammen. Er bestätigte, dass die Beobachtungsgeräte installiert worden waren, schien dabei jedoch keinerlei Schuldgefühle zu hegen.
    „Von Ausspionieren kann überhaupt nicht die Rede sein", wehrte sich der Steward. „Es geht uns einzig und allein darum, euch die Reise so bequem und angenehm wir nur möglich zu machen. Wir wollen euch nicht gegen euren Willen ausforschen. Solche Sensoren gibt es nicht nur in den Kabinen, sondern überall an Bord. Dabei geht es uns darum, unseren Gästen die Wünsche buchstäblich von den Lippen abzulesen, damit wir ihnen alles geben können, was sie haben möchten. Niemand soll länger auf seinen Steward warten als unbedingt nötig."
    Er machte eine kleine Pause, weil Startac Schroeder und Trim Marath hereinkamen. Atlan und der Kichi Ihatha warteten, bis sich die beiden Mutanten gesetzt hatten.
    „Wir fertigen von jedem Passagier ein
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