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2088 - Gen-Tod

Titel: 2088 - Gen-Tod
Autoren: Unbekannt
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Monochromen galten. Es ging um Dinge, die für ihn jetzt belanglos waren.
    „Ich liebe dich, Jellyanne", flüsterte Farkim.
    Er strich ihr die verschwitzten Haare aus der Stirn und streichelte ihre Wange. Sie wandte den Kopf und hauchte ein einziges Wort, das sie wiederholte, als Farkim sich zu ihr vorbeugte: „Rain ..."
    Die besorgten Blicke, die Dr. Thompan zu den Holodiagrammen am Kopfende des Bettes warf, entgingen Farkim nicht. Die Wirkung der Medikamente schien nachzulassen. Jellyanne wurde schwächer. Killmy ließ nicht nach, ihr angenehme Erinnerungen zu suggerieren, und als die Beschwerden der jungen Frau zunahmen, verstärkte er den Glauben an eine positive Zukunft, an ein Leben nach dem Tod, in dem sie ihren Liebsten wiedersehen würde ...
    Rain, den geliebten Rain!
    Einen, halben Tag lang dauerte Jellyannes Todeskampf, dann verglommen ihre Gedanken. Ihr Geist driftete in ferne Sphären, und ohne seinen Halt kollabierten die Organe.
    Wir sehen uns wieder! glaubte Farkim noch zu vernehmen. Es war wie ein Schlag in die Magengrube.
    Hatte sein Bruder das gesagt? Oder seine Liebste? Vielleicht gab es ja wirklich eine Zukunft für sie beide?
    Irgendwie ... irgendwo ... Waren sie nicht Mutanten? Beherrschten sie nicht die ge waltigsten mentalen Kräfte, die den Menschen jemals gegeben worden waren?
    Der Ferrone hatte sie allein gelassen, und der Sprecher der Monochromen war froh darüber. Lediglich sein Bruder Killmy war noch bei ihm, und niemand wußte, was ihnen bevorstand. Ihnen allen drohte der Tod ...
    Er wandte sich Jellyanne zu, küßte ihre Stirn und ihre Wangen, die herrlichen braunen Augen, die einst so sehr vor Lebensfreude gesprüht hatten, daß er ihnen verfallen war, viele tausend Male.
    Sanft hielt er ihre erkaltenden Hände,. bis die Adern bläulich hervortraten.
    Etwas zerbrach in ihm. Mein Gott, dachte er. Jellyanne! Was bleibt mir denn noch ohne dich?
    In dieser Nacht fand Rain T. Farkim keinen Schlaf. Er hatte jeden Kontakt mit anderen gemieden, und jeder respektierte seinen Wunsch, allein zu sein. Die Arme hinter dem, Kopf verschränkt, starrte er zur Decke.
    In der Schlafkabine hing noch der Duft von Jellyannes Parfüm. Jetzt hatte er niemanden mehr außer Killmy, und keiner wußte zu sagen, wann der erste von ihnen beiden...
    Verdammt, was sollen diese Gedanken?
    Er mußte den Teufelskreis, der Verzweiflung durchbrechen und sich zu neuen Ufern begeben, das Heft selbst in die Hand nehmen. Die Rettung vor der Invasion der Arkoniden, ihre Flucht zum dritten Planeten von Kalups Pforte - das konnte unmöglich das Ende der Wegstrecke sein!
    Sie hatten sich lange genug auf Perry Rhodan verlassen. Sicher unternahm der Aktivatorträger jede nur erdenkliche Anstrengung, schon aus politischen Gründen. Die Monochromen bildeten ein ungeheures Potential, auf das er nicht verzichten konnte. Doch die Ratlosigkeit des Residenten war mit Händen zu greifen - seit drei Monaten hielten sie sich auf Pforte 3 auf, ohne daß ihre Chance auf Heilung näher gerückt wäre.
    Jellyannes Schicksal machte das Maß voll!
    Und er war nicht der einzige, der so empfand. Der Tod seiner Geliebten hatte gewaltige Wellen geschlagen und bei allen Mutanten einen wunden Punkt getroffen: Sie war das
     
    13.
     
    Opfer!
    So konnte es nicht weitergehen!
    Während Rain Farkim auf dem Bett lag, die Linke zur leeren Hälfte hin ausgestreckt, baute sich eine gewaltige Kraft auf. Die psionische Aura von Tau senden Mutanten. Ein Knistern erfüllte die Luft und schien sich auf die ganze ROALD AMUNDSEN auszudehnen. Der Mutantensprecher spürte, wie sein Bewußtsein mit zahlreichen anderen buchstäblich verschmolz und in die Un endlichkeit geführt wurde, wie es wuchs und gedieh.
    Noch nahmen nicht alle Monochro men teil, noch achteten viele das PsiVerbot an Bord des Raumschiffs.
    Und doch entstand ein starker Para-Block.
    SEELENQUELL, dachte Farkim. Bist du vielleicht unsere einzige Chance? Du hast die Mutanten aus Para-City zu dir genommen. Mutanten wie uns. Vielleicht sind sie jetzt keine Menschen mehr, aber sie wurden bei deiner Geburt in eine andere Daseinsebene transformiert.
    Farkim wünschte sich verzweifelt, er könnte Jellyanne wiederlinden - notfalls irgendwo in SEELENQUELL...
     
    2.
     
    Zehn Tage vorher ...
    „Wie lange dauert das denn noch?" raunte der Terraner mit dem roten Bürstenhaarschnitt. Er lockerte mit zwei Fingern die Magnetschnalle an seinem Hals. „Ich komme mir allmählich wie ein Gepäckstück vor, das
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