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2088 - Gen-Tod

Titel: 2088 - Gen-Tod
Autoren: Unbekannt
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schicke dir ..."
    „Wir sind sofort bei euch!"
    Er schaltete ab, bevor der verdutzte Pfleger etwas erwidern konnte. Dann machte er kehrt und beugte sich zu Jellyanne hinab. Federle icht war sie, als er sie hochhob. Er konzentrierte sich, und alles um ihn herum löste sich auf.
    Im nächsten Moment stand der Teleporter vor dem Pfleger.
    „Aber ... du kannst doch nicht ...", stammelte der junge Mann.
    Sein Blick fiel auf die Frau in den Armen des Mutanten. Er nahm sie ihm mit Hilfe eines Antigravs ab, trug sie zu einem Schwebebett im Korridor der Sta tion und sprühte ihr etwas auf Brust, Handgelenke und Schläfen.
    Holodiagramme flammten über dem Kopfende des Bettes auf. Einer der Medoroboter entnahm Proben von Blut, Speichel und Haut, die er auf Objektträgern in ein Fach seines Kugelrumpfs legte. Die Holos zeigten die Differenz zu den Sollwerten an, dann wurden Jellyanne mit Hilfe eines Tropfs, den der Pfleger gelegt hatte, stärkende Mittelzugeführt.
    Hin und wieder durchlief ein Schau der die junge Frau, und sie stöhnte auf.
    Farkim sah äußerlich ungerührt zu, ganz benommen von der Kälte und Ste rilität der Umgebung.
    Er war entsetzt. Aber eigentlich hatte er nichts anderes erwartet. Seit Trim Marath im Magellan-Stadion aufgetaucht war und den Versammelten berichtet hatte, daß ihre Lebensspanne begrenzt war, gab es wohl keinen Monochrom-Mutanten, der nicht ständig in sich hineingehorcht hätte. Gut neun Monate war das jetzt her, und seitdem lebten sie alle in ständiger Furcht, daß die genetische Sperre wirksam werden könnte und ihr Todesprogramm ab spulte.
    Sie sprachen nicht darüber. Keiner von ihnen. Sie hatten versucht, sich zu organisieren, und weil er überzeugend reden konnte, war Farkim von den übriggebliebenen Monochromen zu ihrem Sprecher gewählt worden. Das war noch auf der CHARLES DARWIN geschehen. Aber das Thema, das allen unter den Nägeln brannte, war ihnen bei den Versammlungen stets zu heiß gewesen. Auch ihm, der den Mund sonst immer so voll nahm ...
    Sie hatten sich lieber mit Fragen der Unterbringung und Freizeitgestaltung begnügt ... Strategien des Vergessens.
    „Was meinst du?" wandte er sich an den Pfleger. „Ist es ein Infekt? Sie hat in letzter Zeit viel durchgemacht.
    Wie wir alle. Die Anstrengungen waren groß ..." Der psychische Streß, wollte er hinzu fügen, doch der Blick seines Gegenübers brachte ihn zum Verstummen.
    „Der Zustand deiner Freundin ist einstweilen stabil", sagte der junge Mann, „aber ich bin kein Arzt. Dr.
    Nermalldo ist unsere Chefmedikerin. Sie wird nach ihr sehen, sobald sie und ihr Team abkömmlich sind."
    Rain Farkim, fragte nicht weiter. Fra gen waren müßig. Ihnen blieb doch nur das Warten. Und außerdem wußte er, womit die Mediker beschäftigt waren.
    Aus den ursprünglich tausend Monochromen, die Perry Rhodan aus den Mutantenschülern auf ganz Terra hatte eva kuieren lassen, bevor das Göttliche Imperium die Erde besetzte, waren in den letzten zwei Wochen dreieinhalbmal so viele geworden. Der Terranische Liga Dienst und die USO hatten alle Mutan ten, deren sie im Hoheitsgebiet der Liga und anderswo habhaft werden konnten, umgehend per Transmitter an Bord -der ROALD AMUNDSEN gebracht.
    Und jetzt kommen sie mit den Untersuchungen nicht mehr nach! dachte er, so fassungslos wie hämisch. Sie haben von allen Einheiten der Heimatflotte medizinisches Personal abgezogen, aber es reicht nicht aus!
    Verfolgt vom Blick des Pflegers, ging er zum Schwebebett seiner Freundin und setzte sich auf den Rand.
    Jellyanne hatte die Augen geschlos sen, ihr Atem ging flach. Tief sog er ihren Anblick in sich ein, das ebenmäßige Ge sicht, die geschwungenen Brauen ...
    Die Hände mit den Infusionen zuckten. Er ergriff ihre Rechte und streichelte sie sanft.
    Dabei hatte Rhodan versprochen, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um die Zeitbombe, die in ihnen tickte, zu entschärfen. Und der Unsterbliche hatte sein Wort bisher noch immer gehalten, oder nicht?
    Leeres Geschwätz! Die ROALD AMUNDSEN mit ihrer gewaltigen Bet tenkapazität war nichts weiter als ein fliegender Sarg!
    Seit zehn Tagen starben sie - einer nach dem anderen ...
    Ein Dutzend Mutanten waren schon tot. Und jetzt hatte es auch Jellyanne erwischt. Er mußte etwas unternehmen!
    „Ist das deine Frau?"
    Jemand kam mit energischen, weit ausgreifenden Schritten durch den Korridor auf ihn zu. Eine kräftige Terranerin, das Gesicht von halblangem dunklem Lockenhaar eingerahmt. Keine 1,65 Meter
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