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2088 - Gen-Tod

Titel: 2088 - Gen-Tod
Autoren: Unbekannt
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niemand abholt."
    „Sie müssen jeden Moment eintreffen", murmelte Perry Rhodan. Ihm war seine Nervosität kaum anzumerken. Nur einem sehr aufmerksamen Beobachter wäre aufgefallen, daß seine graublauen Augen einen harten Ausdruck angenommen hatten und die weiße Narbe am rechten Nasen flügel stärker hervortrat.
    Seit einer knappen halben Stunde standen sie, begleitet von einem Team ausgesuchter Mediker, in der größten Transmitterhalle der LEIF ERIKSSON und warteten auf die Rückkehr der Ein satzgruppe Para-City.
    Kein Vergleich zu den Tagen der Ungewißheit, fand er, seit sie bei ihrer Versammlung in der Solaren Residenz beschlossen hatten, Morkhero zu töten und Tifflor zu befreien.
    Sie hatten ihr Ziel bereits erreicht. Doch die Nachricht, die via Relaisschiff und Hyperfunk von Alpha Karthago, der Ausweichzentrale des TLD auf Terra, bei ihnen eingegangen war, bot keinen Grund zum Jubel. Der Preis war furchtbar hoch gewesen ...
    Rhodan ballte die Hände. Wenigstens kann Morkhero nun nicht als psychi scher Anker für SEELENQUELLS psionische Funken dienen, dachte er. Die junge Superintelligenz besaß vorläufig keine Möglichkeit mehr, einen Ableger von sich zu erzeugen ...
    Der Transmitterbogen flammte auf. Kopf und Schultern einer liegenden Person wurden sichtbar. Sie ruhte auf einer Antigravtrage, von sechs kegelförmigen Medorobotern eskortiert. Braune Haare, ein großer, schlanker Körper, der einen grauenvollen Anblick bot.
    „Tiff!" entfuhr es Bully.
    Eine Batterie von Holofeldern umgab den Liegenden. Verlaufskurven wechselten, Diagramme zeigten Metabolismuswerte und Hirnwellenmuster. Brust, Bauch und rechtes Bein glitzerten von einer keimfreien Schutzschicht. Durch dünne Drainageschläuche sickerte Blut in milchigweiße Beutel Rhodan blickte erschüttert auf den Verletzten, wä hrend das Medikerteam zu der Trage stürmte und die Daten sichtete. Tiff, der treue Weggefährte seit den Tagen des Solaren Imperiums, der ehemalige „Kosmische Lockvogel", war mehr tot als lebendig.
    Fünf Verletzungen, zwei davon schwer. Die Verletzung am Bein war schon fast eine Lappalie, ebenso die häßlichen Male auf dem Oberkörper, wo sich das Dutzend Widerhaken an Morkheros Füßen tief ins Fleisch eingegraben hatte.
    Das eigentlich Furchtbare waren die klaffenden Wunden in der Brust und im Bauch. Ein Normals terblicher wäre ih nen längst erlegen.
    Rhodan wich einen Schritt zurück, als das Medikerteam, die schwebende Trage zwischen sich, im Laufschritt an ihm vorbeieilte. Sie würden Tifflor auf dem schnellsten Weg zur Krankenstation bringen und nach besten Krä ften versorgen. Die Medoroboter warteten beim Transmitter.
    Rhodan schloß die Augen. Hoffentlich überlebte sein Freund!
    Als er sie wieder öffnete schob sich ein weiteres längliches Gebilde aus dem Transmitter ... Ein Konservierungstank.
    Noviel Residor, der Sicherheitschef des Terranischen Liga-Dienstes, hatte ihnen mitgeteilt, daß es die sterblichen Überreste jenes Wesens enthielt, dessen Macht sie vor knapp einem Jahr zum erstenmal auf der Erde gespürt hatten.
    Morkhero Seelenquell!
    Durch die transparenten Wände sah Rhodan, daß die Haut der gerade einmal sechzig Zentimeter großen Gestalt sich aschgrau verfärbt hatte. Die langen Schießschartenaugen, die bis hoch in die Stirn reichten, blickten stumpf. Ein zelne Körperteile wurden nur noch durch Sehnen gehalten, und zwei faustgroße Löcher im Rumpf ließen den Bo den des Tanks erkennen.
    Der Resident unterdrückte ein Frö steln, als er Muskelfasern und Knochensplitter in der Flüssigkeit treiben sah.
    Die Medoroboter nahmen den Tank zwischen sich und eskortierten ihn, drei auf jeder Seite, zur Halle hinaus, zu Zheobitts speziellem Kliniktrakt. Der Ara konnte es sicher kaum erwarten, das Gewebe endlich zu untersuchen.
    „Dieser Monkey ist unglaublich", flü sterte Rhodan.
    Noviel Residor hatte in seiner Funknachricht erwähnt, daß der Oxtorner nur eine Möglichkeit gesehen hatte, Morkhero auszuschalten - mit einem altertümlichen Gewehr und herkömmlicher Patronenmunition. Energetische Waffen waren ihm zu unsicher erschienen. Und wirklich hatte er damit das Schutzfeld Necrem durchschlagen, die vier Meter hohe, gelbschimmernde Sphäre aus win zigen Blitzen und leuchtendem Wabern.
    Der zarte, fragile Körper des Seelen quell war unter der Wucht der Geschosse förmlich explodiert. Rhodan hätte nicht geglaubt, daß soviel primitive Gewalt in Monkey schlummerte.
    Bully, der den Anblick des
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