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2088 - Gen-Tod

Titel: 2088 - Gen-Tod
Autoren: Unbekannt
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ausgestanden ist, möchte ich meine Fähigkeiten in den Dienst der Terraner stellen. Allerdings nicht umsonst."
    „Natürlich nicht", sagte Rhodan.
    „Aber ich will nicht unverschämt sein." Zheobitt legte seinen Schädel schräg und blickte ihn aus strahlend roten Augen an. „Wärst du mit der Zahlung einer symbolischen Summe von zehn Millionen Galax pro Tag einverstanden?"
    Es war wie ein Lichtpunkt, der aufglomm und größer wurde. Er stob auf ihn zu, bildete Schlieren und Flächen mit verschiedenen Grauwerten, dunkle Ne belfäden, die sich wie Risse in trockenem Lehm in alle Richtungen verteilten.
    Und Geräusche drangen an sein Ohr, anfangs kaum wahrnehmbar, dann lau ter, verständlicher ... „...ain?"
    hörte er. „Bist du wach, Rain?"
    Auch hinter den Schlieren lagen Bilder. Er mußte nur die Risse passieren, hindurchschlüpfen in diese andere Wirklichkeit ... die Augen aufschlagen!
    Endlich gelang es. Er blickte in ein hageres Gesicht, von schulterlangem Haar umrahmt. „Killmy?" stöhnte er: In welcher Wirklichkeit befand er sich? In einem Jenseits, einem Diesseits? Jedenfalls teilte er diese Wirklichkeit mit seinem jüngeren Bruder. Wartet hier auch Jellyanne auf mich?
    „Willkommen unter den Lebenden", begrüßte ihn Killmy.
    Er sah seinen Bruder an, der gesund und munter auf der Kante des Schwebe bettes saß, ließ den Blick über Pumpen und Schläuche, Energiefelder und Kon trollholos schweifen. Ein beißender Ge ruch stieg ihm in die Nase.
    Lag er in einem Krankenzimmer? Sie haben mich operiert!
    Er stöhnte dankbar auf. Eben noch wähnte er sich tot. Und jetzt lebte er und fühlte sich nicht einmal schlecht.
    „Ich ..." Die Stimme versagte ihm. Er leckte sich die spröden Lippen. „Ich bin so froh, dich zu sehen, Killmy."
    Sein jüngerer Bruder griff nach seiner Hand. Das blasse Gesicht war von tiefen Linien durchzogen. Es wirkte ausgezehrt, schmaler als vorher. „Zheobitt hat dich gerettet", sagte Killmy.
    Rain Farkim nickte. „Ich habe miterlebt, wie er dich operierte", sagte er matt. „Bei mir ist er genauso vorgegangen, nicht wahr? Ich habe jetzt ein Kunstherz in der Brust."
    Killmy drückte ihm die Hand.
    „Wie viele sind gestorben?" wollte Rain wissen.
    „Neunundfünfzig."
    „Von dreieinhalbtausend?" Er seufzte. „Jeder einzelne hätte es verdient, weiterzuleben. Trotzdem ... wir haben diesem Ara unrecht getan, nicht wahr?"
    „Durchaus, Rain." Killmy verstummte.
    Der Mutantensprecher blickte seinen Bruder eingehend an. Er kannte ihn. Er verschwieg ihm etwas.
    „Unser Überleben hat seinen Preis", sagte der Sechzehnjährige. „Keiner von uns ist mehr der, der er vorher war."
    „Ich verstehe nicht ..."
    „Das Medikament, das unser Leben rettete, hat die Stellen in unserem Ge hirn verödet, die für den Aufbau des Psi-Potentials zuständig sind. Wir haben unsere Kräfte verloren."
    Rain Farkim durchlief eine eisige Woge. Sie lebten, aber sie waren keine Mutanten mehr!
    Ein Leben ohne seine Mutantengabe war für ihn nicht vorstellbar. Jahrelang hatte er sich mit ihr herumgeschlagen und in der Mutantenschule auf Terra damit umzugehen gelernt. Ob seine Kräfte nun ein Fluch oder ein Segen waren - sie waren ein Teil von ihm.
    Das Teleportieren gehörte zu ihm wie, das Gehen, Sprechen und Atmen. Es war ein selbstverständlicher Vorgang.
    Er konzentrierte sich. Nichts geschah.
    Immer wieder versuchte er es, doch es kam nicht zu einem Teleportersprung. Es war vorbei. Sie waren nur noch ganz normale junge Menschen.
    Rain Farkim brach in Tränen aus.
     
    EPILOG
     
    Perry Rhodan starrte auf die Methanschleier, und Ammoniakwolken, die auf dem Panoramaholo ihren farbenprächtigen Reigen tanzten. Dann drehte er sich um und sah die Gestalt vor ihm mit ern ster Miene an. „Bist du sicher?"
    Der Gesandte nickte. „Ich kann mich unmöglich geirrt haben. Als ich mit dem, USO-Chef sprach, war Blo Rakane anwesend. So viele weiße Haluter gibt es schließlich nicht."
    Eigenartig, dachte Rhodan. Wenn sich der weiße Haluter in Quinto-Center aufhält, wird dort etwas vorbereitet.
    Er ist Wissenschaftler - ein verdammt guter!
    „Und noch etwas fiel mir auf", sagte der Gesandte. „Während wir miteinander sprachen, erreichte ein höchst bemerkenswerter Transport den Mond."
    Der Terranische Resident zog die Brauen zusammen.
    „Ich konnte sehen, wie ein Raumschiff nach Quinto-Center geschleppt wurde. Nicht in einem Tender, dafür war das Objekt schlicht und ergreifend zu groß, sondern von
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