Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2088 - Gen-Tod

Titel: 2088 - Gen-Tod
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Glück verlor der stets schweig same, schlanke Mann rasch das Bewußtsein, so daß er die Schmerzen nicht län ger spürte. Zwei Kameraden betteten ihn fürsorglich, aber auch ein wenig hilflos in einen Kontursessel.
    Schlechte Karten, dachte Goldbach. Das war unser vierter Teleporter. Jetzt haben wir keinen mehr in der Zentrale, und das Schiff ist im Verschlußzustand.
    Sie konnten die Medostation nicht mehr erreichen. Er hoffte inständig, daß Farkim bald zurückkehrte.
    „Warum starrst du mich so an?" Der Ertruser vor ihm rührte sich endlich, ohne den Blick jedoch von der Außenbildwiedergabe zu nehmen. „Und was soll der ganze Aufruhr?"
    Goldbach zog es vor, die erste Frage zu überhören. „Das weißt du nicht? Du wartest doch auf nichts anderes, als daß wir vom Gen-Tod dahingerafft werden."
    „Gen-Tod, wie bitte?" Jopro, wirkte nicht gerade erschüttert. „Wo steckt Farkim? Ihr habt die LEIF ERIKSSON doch angefunkt? Wieso hat sie noch nicht geantwortet?"
    Goldbach versuchte es mit einem Bluff. „Hat sie, aber Farkim mußte seinen Bruder in die Medostation teleportieren, bevor er die Antwort entgegen nehmen konnte."
    Er sah, wie ein Lachen den Körper des Ertrusers zum Beben brachte. „Das ret tet ihn auch nicht mehr!"
    Goldbach bemerkte, wie eine Woge von Haß in ihm hochkochte.
    Nur zu! dachte er. Komm unter deinem Schutzfeld hervor oder nimm wenigstens die SERT-Haube ab! Dann kann ich verhindern, daß du wieder die Kontrolle erlangst.
    Aber der Ertruser rührte sich nicht vom Fleck. Ein Gedankenimpuls von ihm genügte, und die Rechenprozesse des Bordsyntrons liefen überlichtschnell an.
    Auch für Pina Rickarovic wären sie nicht erfaßbar gewesen, für niemanden. Und so würde es niemand merken, wenn er die ROALD AMUNDSEN in den Sonnenkern befahl, selbst Goldbach nicht - sofern sich der Ertruser nicht durch eine Geste verriet!
    Goldbach verfluchte ihn. Er wußte, daß der Emotionaut am längeren Hebel saß. Und Jopro wußte es ebenso ...
    Ein Schrei erklang, als wieder jemand zusammenbrach. Zimba Ralfes, die Psi Energetin!
    Die ROALD AMUNDSEN drohte zu verglühen, und der Gen-Tod zog immer weitere Kreise. Nach und nach löste sich ihre schlagkräftige Einsatzgruppe auf. Und wo blieb Farkim? Hatte er seine Ge fährten im Stich gelassen?
    Goldbach konnte sich nicht vorstellen, daß der Mutantensprecher ihren Plan, nach Arkon III zu fliegen, einfach so aufgab. Das Schiff war letztlich ihr einziges Transportmittel.
    Jopro schien seine Gedanken zu ahnen. „Ihr müßt euch einfach ergeben", sagte er. „Lieber töte ich mich und meine viertausend Kameraden, von euch Monochrom-Mutanten ganz zu schweigen, als einem ungewissen Schicksal als SEELENQUELLS Befehlsempfänger entgegenzusehen."
    Du sturer Hund! dachte Goldbach. Aber freu dich nicht zu früh! Eine verrä terische Bewegung, und dein Kontakt mit dem Bordsyntron ist Vergangenheit!
    Kaum waren sie materialisiert, als zwei Medoroboter aus dem Nebenraum gestürmt kamen, in dem der Konservie rungstank mit Morkheros Leiche stand. Die mattweißen schwebenden Kegelstümpfe hatten das Eintreffen eines Kranken registriert - und griffen sofort mit Zugstrahlen nach dem Kö rper, den sie auf dem Boden vorfanden.
    „Energiewannen für drei Personen, einrichten!" rief Zheobitt in das Aku stikfeld über seinem Analysepult.
    Vier weitere Medoroboter erschienen aus dem Nebenraum. Sie versorgten die beiden Neuzugänge, die der Teleporter Rulf Salenka brachte. Als sein Bruder Spizak an den Diagnosesyntron angeschlossen wurde, erklang ein schriller Pfeifton. Ein Hologramm pulsierte in warnendem Rot.
    „Was hat das zu bedeuten?" Salenka fuhr zu Zheobitt herum. „Hilf meinem Bruder!"
    Der Ara wußte, was der Syntron meldete: Herzstillstand. Er machte Anstalten, zur Energiewanne von Rulfs Bruder zu eilen, doch Rain Farkim hielt ihn am Arm zurück.
    „Mein Bruder geht vor."
    Zheobitt warf einen raschen Blick zu den Medorobotern, die den älteren Salenka-Zwilling schon an die Lebenserh altungsgeräte anschlossen. Starke Feldprojektoren pumpten Sauerstoff in seine Lungen, ein Energiefeld auf dem Bauch preßte die Luft wieder aus dem Körper. Pina Rickarovic ruhte versorgt in ihrer Energiewanne. Ihr Zustand war offenbar stabil.
    Gleich darauf meldete das Holo-EKG, daß Spizak Salenkas Herz wieder zu schlagen begann.
    Zheobitt wandte sich dem Bruder des Mutantensprechers zu und legte ihm Infusionen an. „Zheob-0134", sagte er ins Akustikfeld des Medosyntrons.
    Ein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher