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2068 - Die Falle der Sambarkin

Titel: 2068 - Die Falle der Sambarkin
Autoren: Unbekannt
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Transmitter geblieben?"
    „Nein!" Kühl und gelassen blickte die junge Frau den Hünen an. „Wir reden noch darüber."
    „Wie du willst." Eine der beiden Frauen, die Don Kerk'radian den Ausfall der Fesselfeldprojektoren gemeldet hatten, trat näher an sie heran. „Dazu möchte ich etwas sagen", begann sie. „Mondra hat die Fesselfeld..." Kerk'radian unterbrach sie mit einer heftigen Geste, denn nun tauchten mehrere Sambarkin auf einem der Gänge auf. Sie stiegen über die qualmenden Reste der Roboter hinweg. Keiner von ihnen war bewaffnet, aber ihnen folgte eine dichte Gruppe von Kampfrobotern. „Lass nur!" bat Mondra die Frau. Sie lächelte ihr flüchtig zu. „Es ist nicht wichtig, wer die Dinger abgeschaltet hat. Jetzt nicht mehr."
    „Wir brechen ab!" befahl Fee Kellind. „Sofort!" Roman Muel-Chen reagierte augenblicklich. Er stoppte den Flug der SOL, und die Insektenraumer stellten das Feuer ein. Der Hantelraumer war von feindlichen Raumschiffen umgeben. Obwohl die Kommandantin nicht auf den Schutz durch den Paratronschirm verzichtete, wäre es für die Angreifer durch massiven Punktbeschuss sicher möglich gewesen, ihn zu vernichten. Das aber war offensichtlich nicht ihr Ziel. „Gut so!" lobte Icho Tolot mit grollender Stimme.
    Der Haluter schlenkerte mit seinen vier Armen, um die Muskeln zu lockern, dann gähnte er nachhaltig. Er riss seinen Mund weit auf, so dass die furchterregenden Doppelreihen seiner kegelförmigen Zähne zu sehen waren. Viena Zakata ließ die Ortungsgeräte nachzählen; sie bestätigten, dass über 80.000 Insektenraumer einen Ring um die SOL bildeten. „Wir senden unsere Botschaft weiterhin!" befahl Fee Kellind. „Wir betonen unsere friedliche Absicht."
    „Die Sendung geht pausenlos raus", bestätigte Zakata. Icho Tolot schloss zu der Kommandantin auf, blickte gemeinsam mit ihr auf die Monitoren und Holos. Nun erhob sich auch Atlan. Der Arkonide taumelte leicht und hatte Mühe, auf den Beinen zu bleiben. Rasch erkannte er die Situation.
    Ronald Tekener massierte sich erst die Muskeln der Oberschenkel und der Arme, bevor er sich erhob. Der Smiler verzog das Gesicht zu einer Grimasse, sagte aber nichts. „Sie warten auf etwas", stellte der Haluter fest. „Ja - aber auf was? Oder auf wen?" entgegnete Fee.
    Faer Rinkadon spürte, dass ihre Beine zitterten. Die Kommandantin fürchtete, unter der Last der Verantwortung zusammenzubrechen. Geradezu verzweifelt sehnte sie die Ankunft eines Ritters herbei. Sie hatte Glück gehabt und konnte kaum fassen, wie sich die Dinge entwickelt hatten. Die fremden Eindringlinge, die mit Hilfe eines Transmittertricks in Childiree-I eingedrungen waren, gaben auf. Sie kapitulierten vor einigen Wissenschaftlern und Technikern, die auf ihren Befehl und unter der Deckung durch Roboter gegen sie vorrückten. Im Zweifelsfall hätten diese Sambarkin nichts gegen die bewaffneten Fremden unternehmen können, doch das wussten die Fremden ja nicht.
    Auch der riesige Hantelraumer, der wie eine lodernde Fackel aus der Korona der Sonne hervorgekommen war, brach seinen Ausbruchsversuch ab.
    Angesichts der hohen Beschleunigung, die er entwickelte, hätte er womöglich entkommen können. Doch er blieb und ließ sich einkesseln. Somit herrschte Waffenstillstand im Sonnensystem - wobei die Vorteile allerdings recht deutlich bei den Sambarkin lagen. Nach wie vor liefen pausenlos Funksprüche ein. Die Besatzung des fremden Raumers wollte Kontakt und Kommunikation.
    Faer Rinkadon ging nicht darauf ein. Sie fühlte sich überfordert und hatte Angst davor, Fehler zu machen. Solange sie schwieg, konnte sie nichts tun, was später möglicherweise den Zorn der Ritter von Dommrath hervorrief. In allernächster Zukunft musste ein Bote aus der Sternenkammer von Checkalur 0001 eintreffen. Alles Weitere würde dann einer der Ritter entscheiden und bestimmen. „Wir warten", sagte sie. „Die fremden Eindringlinge werden entwaffnet und eingesperrt. Sollte sonst irgend etwas geschehen, verständigt mich. Ich bin in meiner Kabine." Fagen Tuskrathin gab ihr ein Zeichen des Einverständnisses. Er war ebenso wie sie der Ansicht, dass sich bis zur Ankunft des Ritters nichts an der augenblicklichen Situation ändern würde. Faer Rinkadon verließ die Hauptleitzentrale. Dabei war sie sich dessen bewusst, dass sie eigentlich Kontakt mit den Eindringlingen hätte aufnehmen müssen. Doch sie wollte nicht. Sie wich auch dieser Aufgabe aus. Sie fühlte sich ihr nicht gewachsen, und sie hoffte,
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