Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2068 - Die Falle der Sambarkin

Titel: 2068 - Die Falle der Sambarkin
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
programmierte ihn mit einem Suchbefehl ein und ließ die ,Bilder danach in hundertfach erhöhtem Tempo durchlaufen. Der Computer schaltete jeweils dann auf normale Geschwindigkeit um, wenn das Mordopfer wiederum ins Bild kam.
    Sie beglückwünschte sich zu diesem Entschluss, denn nur um diesen Sambarkin ging es. Falls die Mordszene überhaupt aufgenommen worden war, musste er dabei sein. Um den Mörder zu finden, brauchte sie lediglich einige Bildsequenzen vor der Tat, die Tat selbst und einige Sequenzen danach zu betrachten. Mit dieser Methode konnte sie hoffen, den Mörder in überschaubarer Zeit zu entlarven. Ihre Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt. Nachdem Faer das gesamte Filmmaterial überprüft hatte, waren sieben Bildfolgen ausgefiltert worden. Sie ließ sie der Reihe nach durchlaufen, um sich jedes Detail darin anzusehen. Ihr fiel auf, dass Fagen Tuskrathin in fünf der sieben Sequenzen zu sehen war. Effrek Gentarfo erschien dagegen nur in drei Folgen, sie selbst nur in einer winzigen Szene. Der Mord war überhaupt nicht aufgezeichnet worden.
    Der tödlich Verletzte war nur ein einziges Mal zu sehen. Niemand in seiner Nähe achtete auf ihn. Alle um ihn herum feierten ausgelassen. Keiner hatte bemerkt, was geschehen war. Enttäuscht stellte Faer Rinkadon fest, dass ihre Anstrengungen vergeblich gewesen waren. Es gab keinen einzigen Hinweis auf den Mörder. Wenn sie ihn finden wollte, musste sie es also auf ganz andere Weise versuchen. Die Kommandantin zeichnete die ausgewählten Bildsequenzen als Hologramm auf, das sie jederzeit auch in einem anderen Teil von Childiree-I abspielen konnte. Einen Vorteil hatte sie jedenfalls gewonnen. Sie hatte Szenen, auf denen klar zu erkennen war, wer sich in der Nähe des Ermordeten aufgehalten hatte.
    Es war ein höchst fragwürdiges Hilfsmittel, da durch nichts bewiesen war, dass sich der Mörder unter diesen Personen befand. Im Wahn seines Rausches konnte er auch von der anderen Seite des Saales herübergekommen sein, um blitzschnell über sein Opfer herzufallen und dann wieder dorthin zurückzukehren, wo er gefeiert hatte. Dennoch war Faer Rinkadon zufrieden. Unter dem Strich spielte es keine Rolle, wie wertvoll das Material war. Sie konnte etwas vorweisen, was die anderen nicht hatten, und darauf kam es an. „Als Kommandantin habe ich ein bisschen mehr drauf als ihr", sagte sie leise zu sich selbst, als sie ihre Kabine verließ, um zur Hauptleitzentrale zu gehen. „Das ist es, was ich euch vermitteln will."
    Der Doppelstabroboter explodierte mit einer grellen Stichflamme, die nach oben gegen die Decke schoss. Begleitet wurde die Detonation von einem ohrenbetäubenden Krachen. Zugleich bebte und vibrierte die Decke der Halle so stark, dass der Eindruck entstand, sie werde zusammenbrechen. Jetzt flüchteten auch die letzten Sambarkin aus der Transmitterhalle. Mit wenigen Schüssen trieb das Einsatzkommando einige noch verbliebene Roboter zurück. Im nächsten Moment schalteten zwölf Männer und Frauen ihre Deflektorschirme ab. Sie bildeten eine Kette vor dem Zugang zum Transmitter. Mit ihrer Haltung und ihren angeschlagenen Waffen machten sie deutlich, dass 'sie das Transportgerät nunmehr übernommen hatten und nicht bereit waren, die Verfügungsgewalt noch einmal abzugeben.
    Andere Männer und Frauen stürmten bis zu den Zugängen zur Halle vor, feuerten mit ihren Energiestrahlern in die Gänge hinein und zerstörten weitere Roboter. Überall in der Halle und in den zuführenden Gängen lagen die Trümmer robotischer Maschinen. In einigen bildeten sie bereits Barrikaden, die nicht so ohne weiteres zu überwinden waren, die somit einen zusätzlichen Schutz für das Einsatzkommando darstellten. „Das hätten wir", stellte Don Kerk'radian zufrieden fest. Von Gravo-Paks getragen, schwebten zwei Frauen in die Halle. Sie hatten ihre Deflektorschirme abgeschaltet, so dass jeder sie sehen konnten. Sie glitten zu dem Oberstleutnant hinüber. „Die Fesselfeldprojektoren sind abgeschaltet worden", meldeten sie. „Aber wir haben nicht ..."
    Kerk’radian hörte nur mit halbem Ohr hin. Einzelheiten wollte er nicht wissen. Für ihn war lediglich relevant, dass sie ihr Einsatzziel erreicht hatten.
    Positronikspezialisten hatten sich mittlerweile in das Computernetz der Elfzackstation eingeschaltet und holten nun Informationen aus verschiedenen Richtungen ein. Nachdem sie die Kompatibilität der unterschiedlichen Systeme hergestellt hatten, was die meiste Zeit in
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher