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2068 - Die Falle der Sambarkin

Titel: 2068 - Die Falle der Sambarkin
Autoren: Unbekannt
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teilte Viena Zakata mit. Sein Gesicht, das eine unverkennbare Ähnlichkeit mit dem eines Pferdes hatte, erschien in einem der Holo-Würfel. Er grinste und entblößte seine oberen Zähne bis an das rosige Zahnfleisch heran.
    Die Situation, in der sich die SOL befand, schien ihn nicht zu erschüttern. Roman Muel-Chen änderte den Kurs. Jetzt stürzte die SOL nicht mehr auf den Mittelpunkt der Sonne zu, sondern flog parallel zu ihrer Oberfläche. Immer wieder gab es gewaltige Eruptionen, und mit schier unvorstellbarer Wucht rammten die Flammenzungen den Hantelraumer. Sie erschütterten ihn so heftig, dass die Insassen es deutlich spürten. Fee Kellind wurde sich dessen bewusst, dass sie ihre Hände krampfartig gegeneinander presste. Ihr war heiß, und sie schwitzte. Dabei zeigte ihr das Thermometer an, dass die Temperatur in der Zentrale keineswegs gestiegen war. Es war allein der Eindruck, den die tobenden Gluten auf den Monitoren vermittelten, der dieses Gefühl aufkommen ließ. In diesen endlos langen Minuten konnte sie nicht umhin, Muel-Chen Zu bewundern. Der junge Mann entfaltete sein ganzes Können. Schon immer hatte der Emotionaut, der vom Freihandelsplaneten Olymp stammte, als eine Art Wunderkind gegolten. Er hatte viel geleistet, und in manchen Situationen hatte er bewiesen, dass er wirklich überragend war.
    Jetzt aber wuchs Roman über sich hinaus. Fee war überzeugt, dass niemand außer ihm in der Lage war, ein solches Manöver zu fliegen und dabei auch noch die Orientierung zu behalten. Die Kommandantin fühlte, dass sie selbst der Belastung nicht mehr lange standhalten würde. Panik kam in ihr auf. Sie wurde von dem Zweifel genährt, dass sich die SOL noch einmal aus der Korona lösen konnte. Wenn die Eruptionen den Paratron durchschlugen und die Hülle verbrannten, konnten keine noch so mächtigen Maschinen das Raumschiff mehr retten.
    Fee Kellind war versucht, dem Chefpiloten den Befehl zum Rückzug zu geben, als dieser plötzlich handelte, die SOL beschleunigte und aus den tieferen Bereichen der Korona herausführte. Er löste sich nicht völlig aus dem Höllenfeuer der tobenden Eruptionen, sondern verblieb in ihrem Ortungsschutz, bis Viena Zakata ihm vermittelte, dass sie sich in einer Zone bewegten, in der sich zurzeit keine feindlichen Raumschiffe aufhielten.
    Der Fluchtweg für das Hantelraumschiff war frei. Fee Kellind fühlte sich von einer großen Last befreit. „Wir können verschwinden, das Einsatzkommando per Transmitter aufnehmen und dieser ungemütlichen Gegend endgültig den Rücken kehren", sagte sie.
    Wo sie sich eigentlich aufhielten, mit welchem Pilz dom sie es zu tun hatten, was die Angriffe auf sie zu bedeuten hatten und in: welcher Zeit sie sich befanden - all das waren Fragen, die man später beantworten konnte. Jetzt galt es erst einmal, sich mit der SOL in Sicherheit zu bringen. „Mit maximalen Werten beschleunigen!" befahl sie. Wie ein riesiges Geschoss brach der Hantelraumer aus der Korona hervor, riss dabei glühende Gasmassen von gewaltigen Ausmaßen mit sich, so dass das Raumschiff fernen Beobachtern wie ein flammender Komet erscheinen mochte. „Einsatzkommando abrufen!" rief die Kommandantin. „Don und die anderen müssen sofort an Bord kommen!" Sie hatte diese Worte noch nicht ganz über die Lippen gebracht, als die Funk- und Ortungsstation Alarm schlug. Viena Zakata übermittelte, was die Ortung erfasste, auf die Monitore. Die Positroniken blendeten dazu Zahlen ein, die in Sekunden bis in atemberaubende Höhen empor schnellten. Annähernd 80.000 Raumschiffe in Insektenform stürzten aus dem Hyperraum. Sie kamen in großen Gruppen aus allen erdenklichen Richtungen und besetzten buchstäblich jeden Bereich des Sonnensystems.
    Ein Kontingent von mehreren hundert Einheiten materialisierte direkt in Flugrichtung der SOL. Die Alarmpfeifen heulten auf, und Roman Muel-Chen hatte alle Mühe, die mit Höchstwerten beschleunigende SOL aus dem gewählten Vektor herauszureißen und auf einen Ausweichkurs zu bringen. Aus allen Richtungen zuckten Energiestrahlen heran, schlugen in die Schutzschirmsysteme des Hantelraumers. Nicht nur die bisherigen Insektenschiffe beteiligten sich an dem Angriff, sondern die neu ankommenden Raumer ebenfalls. Der Virtuellbildner wurde eingesetzt, zahlreiche Pseudo-Raumschiffe verwirrten die Gegner. So gelang es der SOL, sich aus der direkten Schusslinie zu bringen und damit dem Feuer zu entgehen.
    Der Gegner fiel immerhin für kurze Zeit auf die
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