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2011 - Das Fluut von Yuna

Titel: 2011 - Das Fluut von Yuna
Autoren: Unbekannt
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Beschleunigungswert von 1900 Kilometern pro Sekundenquadrat erreicht, wie die Ortungsgeräte in der Zentrale meldeten. Da konnten nicht einmal die schnellen CERESKreuzer mithalten.
    Kurz darauf verschwand das Raumschiff im Hyperraum. Es war nicht einmal nachzuvollziehen, welchen Antrieb es benutzt hatte.
     
    12.
     
    Ein Abschiedsgeschenk
     
    „Nun wird es Zeit für dich aufzubrechen, nicht wahr?" Kellmi tastete mit dem Fluutrüssel nach Bré Tsingas Hand. Seine trommelnden Muskellappen kitzelten ihre Haut, und ihr platzte ein Lachen heraus. „Woher weißt du das?" fragte sie, als sie sich wieder gefangen hatte.
    Die beiden so verschiedenen Wesen hielten sich auf dem Hauptplatz der Stadt auf und unterhielten sich über die kraverkische Kunst. In der Nacht hatte es geregnet. Nun leuchteten und funkelten die Malereien in den Strahlen des blauen Riesen.
    Wie üblich wurde Bré von keinem anderen Kraverker beachtet, ebensowenig die Biologen und Ethnologen, die immer noch begeistert in jeden Winkel krochen und mit gebührender Distanz die Kraverker durchleuchteten. „Du wirkst unruhig", sagte Kellmi. „Ja, es stimmt." Sie streichelte seinen Rüsselansatz, und er schloß schnaufend die Augen. „Meine Aufgabe ist beendet. Ich muß fort."
    Das blaugeschuppte Rüsselwesen öffnete ein riesiges Auge. „Werden wir uns wiedersehen?"
    Die Xenopsychologin schüttelte den Kopf. „Ich glaube nicht, Kellmi. Es ist besser, wenn ihr selbst euren Weg geht. Noch ist es zu früh für einen regelmäßigen Kontakt mit uns."
    „Weil wir zu dumm sind?"
    Das machte sie traurig. „Nein. Es ist nur... ihr habt noch nicht genug Technik. Wie ich dir bereits sagte, müßt ihr zuerst viele Antworten selber finden."
    „Ich wünschte, du hättest mir mehr erzählt."
    „Dann würde mit dir nur dasselbe geschehen wie damals mit dem Stern, der im Sumpf versank. Die anderen würden dich für verrückt halten und dich verstoßen. Das, was du jetzt weißt, muß fürs erste genügen."
    Kellmis Sudrüssel ringelte sich wie eine Schlange. „Ich glaube, du hast recht.
    Natürlich hast du recht. Du bist ein Gott. Du mußt mehr wissen als ich. Ich kann mich nicht mit dir messen. Aber ich werde dich vermissen, Bré."
    Die Sabinnerin seufzte. „Und ich werde dich vermissen, Kellmi. Ganz ehrlich. Ich bin auf einer ähnlichen Welt aufgewachsen, und ich fühle mich schon fast wie zu Hause. Ich würde gern noch ein wenig bleiben, aber ich kann nicht. Und es ist besser so. Schau, deine Artgenossen wollen nichts von uns wissen."
    „Das ist eingerüsselt und dumm", urteilte der Hochschamake. „Sie brauchen Zeit. Du mußt behutsam sein mit ihnen. So wie ich mit dir. Verstehst du mich jetzt?"
    Kellmi preßte seinen Fluutrüssel auf ihre Stirn; eine Geste des Vertrauens und der Freundschaft. Sie bedeutete: Wir sind konform. „Mein ganzes Leben habe ich viel gelernt", schnorchelte er. „Ich bin Hochschamake.
    Das muß von Bedeutung sein."
    „Bestimmt, Kellmi. Du bist der Weiseste deines Volkes. Du kannst bereits sehr viel Wissen weitergeben. Aber sei vorsichtig damit! Teile es ihnen langsam mit, damit sie es verstehen und dir glauben." Sie schaute auf. „Sieh mal, da kommt Perry." Bré winkte, als sie den Terranischen Residenten herannahen sah. „Bestimmt will er sich verabschieden."
     
    *
     
    „Es ist eine Ehre, einem anderen Hochschamaken begegnet zu sein", prustete Kellmi melodisch, mit geschwungenem Rüssel. „Leider haben wir nicht viel gesprochen."
    „Nein, leider nicht." Perry Rhodan ging leicht in die Hocke, damit das kalbsgroße Wesen nicht zu ihm aufschauen mußte. „Einfache Worte!" wisperte Bré ihm hastig zu. Er nickte ihr beruhigend zu. „Kellmi, Morkhero ist fort. Er wird euch nie wieder berauben", berichtete der Terranische Resident dem Hochschamaken. „Habt ihr ihn erlegt?"
    „Nein, wir haben ihn vertrieben. Ihr habt viele Opfer gehabt. Aber nun ist es vorbei.
    Ihr könnt wieder zur Jagd gehen und die Beute behalten."
    „Ihr seid große Jäger." Kellmi schlang die Rüssel ineinander. „Wir sind große Jäger."
    Dann schlang er den Sudrüssel um Rhodans Arm. „Wir sind eine Gruppe."
    „Du ehrst uns", sagte Rhodan gerührt. Der Aktivatorträger richtete sich auf und winkte Harun alKharud, der im Hintergrund gewartet hatte. Er trug drei in dunkle Tücher eingeschlagene Bündel. „Bevor wir gehen, haben wir noch etwas für euch."
    Bré starrte den schwarzhaarigen Kommandanten verdutzt an, der ihren Blick gelassen und ohne eine
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