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2011 - Das Fluut von Yuna

Titel: 2011 - Das Fluut von Yuna
Autoren: Unbekannt
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nicht zu spüren."
    „Jetzt wird es noch einmal interessant", versprach Moo und schwenkte das Bild in den Hintergrund der Höhle. Eine hell strahlende Blase schwebte heran die plötzlich erlosch, und die Umrisse eines seltsamen Wesens wurden sichtbar.
    Moo gab sich besondere Mühe, das Wesen so klar wie möglich darzustellen. So wurde gerade noch erkennbar, daß es aus zwei Teilen bestand. Der untere, im Vergleich zur Umwelt dunklere Teil war eine eineinhalb Meter große, kompakte, zweibeinige Gestalt mit zwei dicken, kurzen Armen. Auf den kopflosen Schultern ruhte eine zweite, trotz der Wärmeabstrahlung kaum erkennbare Gestalt von nicht mehr als 60 Zentimetern Größe. „Die kleine Gestalt ist eindeutig humanoid, aber wohl sehr fragil", erläuterte der kleine Roboter. „Das also ist Morkhero Seelenquell", sagte Perry Rhodan langsam.
    Nun bekam der Feind endlich ein Gesicht, wenn auch nur undeutlich. Aber immerhin war es kein unsichtbarer Gegner mehr, der Raum für immer ungeheuerlichere Spekulationen bot. Kellmis phantastisch anmutende Beschreibung des falschen Gottes, die der Hochschamake der Kosmopsychologin erzählt hatte, wurde bestätigt.
    Morkhero Seelenquell war also körperlich und damit nicht unbesiegbar. „Vermutlich hat er jetzt Reca Baretus übernommen und verläßt mit ihr die Höhle", fuhr der unsterbliche Terraner fort. „Die Wahrscheinlichkeit dafür ist hoch", bestätigte Moo. Er schwebte aus der Höhle und ließ sich auf Rhodans Schulter nieder. „Die Roboter erhielten den Befehl, sofort zu verschwinden. Dabei blieb ihnen wohl keine Zeit mehr für diese drei Körbe, denn ein zeitlicher Vergleich aller Logbücher ergibt den Hinweis, daß bald nach dem Abflug der LEGl44 die LEKR12 hier eintraf. Auf welche Weise die Roboter mit Morkheros Körper verschwanden, ist unbekannt. Ich habe schon das Orterprotokoll der LEKR12 angefordert, doch darin ist nur eine atmosphärische Störung verzeichnet."
    „Das ist immerhin schon etwas mehr, als gar nichts zu orten."
    Rhodan desaktivierte Moo per Gedankenbefehl, der sich wieder in die scheinbar schmückende silberne BuddhaFigur verwandelte.
    Harun alKharud machte ein grimmiges Gesicht. „Und wir wissen immer noch nicht, wo wir diesen Mistkerl aufspüren können!"
    In diesem Moment wurde Perry Rhodan von einer äußerst aufgeregten Bré Tsinga gerufen.
     
    *
     
    Bré Tsinga schritt mit dem Hochschamaken durch die Gassen von Olmo Hirkulum.
    Hin und wieder strich sie andächtig über die bemalten Wände. „Findest du Gefallen daran?" wollte Kellmi wissen. „Ich finde diese Bilder wunderschön", antwortete sie. „Ihr dürft damit niemals aufhören."
    Versunken betrachtete sie eine abstrakte Dschungelszene. Anfänglich war das Bild ihr nur als wirres Farbenspiel erschienen, doch je länger sie es betrachtete, desto klarer wurden Linien und Formen, bis es sich zu einer harmonischen Einheit zusammensetzte. Sie erkannte sogar Blattadern auf den Bäumen und erspähte verborgene Tiere, die in einem Sumpf lebten. „Diese Bilder brauchen keine Erklärung", sagte sie andächtig. „Wir malen gern. Wenn du sagst, wir sollen nicht aufhören, werden wir noch viel größere und schönere Bilder schaffen." Kellmis Sudrüssel tastete nach ihrer Hand. „Und wenn es das letzte ist, was wir machen."
    „Vielleicht finden wir euer Fluut wieder." Bré empfand ein schlechtes Gewissen.
    Die Kosmopsychologin wußte, daß der Fortpflanzungszyklus nahe war und Kellmi all seine Hoffnungen auf sie setzte. Sie wollte ihn nicht enttäuschen. Morbienne III barg sehr viel an interessanten Dingen; Bré wünschte, sie könnte länger hierbleiben, die Kraverker studieren und den Dschungel erforschen. „Kellmi, was denkst du darüber?" Sie deutete zum Himmel empor, auf die LEIF ERIKSSON. „Ist es eure fliegende Behausung?" gab der Hochschamake vorsichtig zurück. „Aber wie macht ihr es, daß sie fliegen? Und warum?"
    „Wir kommen von sehr weit her. Weiter, als ein YollBaum dich je schleudern könnte.
    Ohne unsere fliegenden Behausungen würden wir sehr lange brauchen."
    „Können wir so etwas auch erlernen?"
    „Ihr habt Olmo Hirkulum erbaut. Das ist schon ein Anfang. Ihr bearbeitet den Stein, damit er scharf und spitz ist und die Beute zerteilen kann." Bré deutete erneut zum Himmel. „Wie nennt ihr das Licht, das zu Boden geschleudert wird, wenn die Wolken donnernd zusammenstoßen?"
    „Blitzstrahlen", übersetzte der Translator. „Diese Blitze beinhalten ähnlich wie Fluut
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