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2011 - Das Fluut von Yuna

Titel: 2011 - Das Fluut von Yuna
Autoren: Unbekannt
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rechten Nasenflügel wurde blaß. „Wir können ihn so nicht aufhalten", stieß er ohnmächtig hervor. „Waffenleitsysteme Achtung nicht nervös werden!" mahnte Pearl. „Solange wir im Orbit sind, können wir nicht feuern!"
    Wollte man überhaupt Erfolg haben, mußte man so ziemlich alles gegen das fremde Schiff aufbieten und das wäre dann unweigerlich das Ende von Morbienne III, zumindest für sehr lange Zeit.
    Das Sternschiff entfernte sich immer schneller von der LEIF ERIKSSON. Bald würde es die Atmosphäre verlassen haben und unweigerlich volle Schubkraft geben. „Sofort Verfolgung aufnehmen!" schnarrte die Kommandantin. „So schnell, wie es gerade noch vertretbar ist."
    Ein Kugelriese dieses Umfangs würde bei hoher Beschleunigung zuviel Atmosphäre mit sich reißen und eine gewaltige Naturkatastrophe auslösen, die die Kraverker ebenso wie ein Feuerbeschuß getötet hätte. „Ich habe einen Fehler gemacht", machte Rhodan sich Vorwürfe. Sein Gesicht war zusehends grimmiger geworden. „Wir hätten uns doch nicht so nahe positionieren dürfen."
    „Niemand konnte ahnen, daß unsere Fesselfelder wirkungslos sind", erklang die beruhigende Stimme der Zweiten Pilotin, Klyna Valerys.
    Rhodan nickte düster. „Sämtliche Kreuzer, die draußen sind, sollen die Verfolgung aufnehmen", sagte er zu Pearl.
    Die meisten Kreuzer waren bereits in Wartestellung, und die übrigen starteten sofort.
    Zwanzig Kreuzer der 100 Meter durchmessenden VESTA und CERESKlasse jagten hinter dem Kugelschiff her.
    Jeder von ihnen war mit 14 Transformkanonen mit je bis zu 3000 Gigatonnen ausgestattet, die nun zu vollem Einsatz kamen. Kaum im All, schufen sie in vier Millionen Kilometern und damit 13,33 Lichtsekunden Entfernung zu Morbienne III einen undurchdringlichen Energiewall, der das fremde Schiff zum Stoppen zwingen sollte. Mußte! „Gleich haben wir ihn!" frohlockte Claudio Rminios.
    Per Holo beobachteten die Terraner in der Zentrale, wie das sporenartige Schiff unmittelbar auf den Wall zuflog. Für ein Ausweichmanöver war es zu spät, es mußte umgehend die Bremsung einleiten.
    Doch das Gegenteil trat ein. Es beschleunigte einfach weiter. Und raste durch den Wall, als wäre er aus Luft.
     
    *
     
    In der Zentrale der LEIF ERIKSSON zogen die meisten nun enttäuschte und wütende Gesichter. Selbst dem Ersten Piloten hatte es die Sprache verschlagen.
    Perry Rhodan seufzte resigniert. „Ohne pessimistisch klingen zu wollen aber das habe ich befürchtet."
    Pearl TenWafer drehte sich zu ihm. „Wir haben acht überschwere Transformkanonen mit bis zu viertausend Gigatonnen und zwanzig schwere mit bis zu zweitausend Gigatonnen", sagte sie mit gedämpfter Stimme. „Unsere KernschußReichweite beträgt 15 Millionen Kilometer. Wir könnten es schaffen."
    Erneut zeigten sich erwartungsvolle Gesichter. Perry Rhodan war sicher, daß die meisten von ihnen dafür waren.
    Selbst ein so überlegenes Schiff konnte von einem derartigen Beschuß nicht unbeeindruckt bleiben.
    Dies war eine womöglich nicht mehr wiederkehrende Chance. Niemand wußte, wozu dieses seltsame, zweigeteilte Wesen fähig sein würde, wenn es erst „erwachsen" war.
    Von Trim Marath wußten sie, daß Morkhero Seelenquell eher den Charakter eines Kindes besaß. Allerdings eines sehr mächtigen und bösen Kindes, das gnadenlos mordete. Wahrscheinlich war er auch für das Massaker auf Olymp verantwortlich. „Nein", sagte er laut und ohne zu zögern. „Wir wissen nicht sicher, ob Morkhero Seelenquell wirklich an Bord dieses Schiffes ist."
    „Wer sollte es sonst sein?" rief jemand.
    Perry Rhodans Miene wurde hart. „Aber ist er auch allein?" gab er zurück. „Befinden sich Gefangene bei ihm? Wer von euch will die Verantwortung dafür übernehmen, Unschuldige zu opfern?"
    „Aber es ist eine einmalige Gelegenheit...", wandte der Ertruser Tertor Mesor ein, der Dritte Pilot. „Es wird eine andere Gelegenheit geben", blieb der Unsterbliche sachlich. „Wir befinden uns nicht in Notwehr. Ich werde kein Risiko eingehen. Die Erfahrung hat mich gelehrt, daß es immer Möglichkeiten gibt. Wir werden Morkhero wiederfinden, und wir werden seine schwache Stelle aufdecken, verlaßt euch darauf.
    Aber jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt."
    „Wäre eh fraglich gewesen, ob wir ihn mit Kanonen hätten erledigen können." Die epsalische Kommandantin nickte. „Und es ist sowieso zu spät." Sie wies auf das Holo.
    Das kleine Schiff hatte inzwischen einen unglaublichen
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