Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2011 - Das Fluut von Yuna

Titel: 2011 - Das Fluut von Yuna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nicht glauben, aber das waren diese Viecher da unten", berichtete sie. „Sie haben uns aus den Hornspitzen mit Elektrostößen beschossen, die eine beachtliche Leistung haben.
    Anscheinend legen sie keinen Wert auf Besuch."
    „Nette Kerlchen", murmelte Röner Wehr. „Wirklich, ein reizender Planet ist das hier."
    „Das ist bei der besonderen Situation hier gar nicht verwunderlich", belehrte ihn Hella. Unwillkürlich tastete sie nach dem PsIsoNetz zwischen ihren Haaren. „Ich kann mir vorstellen, daß die gesamte Tierwelt hier besondere Gaben entwickelt hat."
    „Nur dummerweise behindern diese Störungen meine Arbeit", beschwerte sich der Ortungsspezialist. „Das ist ja ein regelrechtes Gewitter! Können die nicht woanders rumlaufen?"
    „Hella, geh wieder runter und flieg ein Stück zurück!" sprach alKharud plötzlich dazwischen.
     
    *
     
    Die Pilotin ging auf Sinkflug. Die Sauropoden schickten ihnen einige wütende Blitze nach, aber bald waren sie außer Reichweite. „Soll ich kreisen?"
    „Ja, mit langsam erweiterndem Radius."
    Eine Weile verging. Harun alKharud starrte mit gerunzelter Stirn auf die Kontrollen.
    Die Lider waren über den hellgrünen Augen halb geschlossen. Die Finger der linken Hand zwirbelten die Enden seines mehr als kinnlangen Schnurrbartes.
    Röner Wehr kümmerte sich mit doppelter Aufmerksamkeit um seine Ortung, aber er kam nicht darauf, was seinen Vorgesetzten unruhig machte.
    Hella Bakyn zog immer größere Kreise. In einiger Entfernung war bereits wieder die Stadt zu sehen. „Lande hier, am Rand des Dschungels!" Ein knapper, tief gebrummter Befehl, völlig unvermittelt zwischen den Zähnen hervorgestoßen.
    Sie waren noch etwa 15 Kilometer von der kraverkischen Stadt entfernt. „Wonach suchen wir?" wollte Röner Wehr wissen, nachdem sie gelandet waren. „Schließt eure Helme, wir wollen jede Überraschung vermeiden!" ordnete Harun al-Kharud statt einer Antwort an. „Das Gebiet ist zu sperrig für den Shift, wir müssen zu Fuß weiter."
    Außerdem waren diese ShiftVersionen reine Luftkampfgleiter ohne Kettenantrieb. Er unterrichtete Lauter Broch't, den Funk und Ortungsleiter auf der LEIF ERIKSSON: „Bitte richte deine besondere Aufmerksamkeit auf dieses Gebiet."
    Weshalb der 53jährige Plophoser „Frettchen" genannt wurde, war nicht schwer zu erkennen. Er war ein nervöser Typ, dessen Gesicht keine Ruhe kannte. Die Augen unstet, selbst die Nase bewegte sich andauernd, als ob er witterte.
    Zweifelsohne prallten hier zwei Welten aufeinander. AlKharud sprach mit tiefer Stimme, langsam und nur das Nötigste. Broch't wurde hektisch, auch wenn noch gar kein Anlaß dazu bestand, und überschüttete andere mit schnell geschnatterten Sätzen, von denen er die Hälfte meistens verschluckte. „Harun? Was gibt's? Hast du was gefunden? Ich habe hier keine Anzeige, und du hast das Gebiet doch schon überflogen...", haspelte der Plophoser. „Ich bin mir nicht ganz sicher", unterbrach alKharud ungehalten. „Eine kurze Unregelmäßigkeit, aber ich finde die genaue Stelle nicht mehr. Ich möchte das gern überprüfen."
    Das „Frettchen" kratzte sich nervös an der Nase. „Das ist ein bißchen vage, findest du nicht?"
    „Nun, du behauptest doch immer, das Aufflammen eines Streichholzes über dreißig Lichtjahre hinweg anmessen zu können", packte der Kreuzerkommandant ihn bei der Ehre.
    Ihm war natürlich bekannt, daß Broch't auf der ODYSSEUS, dem vorherigen Flaggschiff Rhodans, tatsächlich Beachtliches geleistet hatte. „Ich... aber... ja, natürlich! Also, was willst du nun genau?"
    „Scanne nochmals das Gebiet, aber nanometergenau! Wir versuchen es von hier.
    Gemeinsam müßten wir die Sache klären können."
    Harun alKharud beendete die Verbindung und verließ den Shift als erster. „Das kann doch Stunden dauern", flüsterte Röner Wehr der Pilotin entsetzt ins Ohr. „Und wenn es nur ein Hirngespinst ist?"
    „Harun hat noch nie ein Hirngespinst gehabt!" zischte sie zurück. „Ich fliege schon seit über zehn Jahren mit ihm, und er ist ein absoluter Profi. Wenn er sagt, da ist was, dann ist da auch was, kapiert, du Grünschnabel?"
    „Ist ja schon gut, ist ja schon gut", beschwichtigte er; dabei schoß ihm das Blut in den Kopf. „Ich wußte ja nicht, daß ihr beide so dick miteinander steht."
    Sie funkelte ihn aus graugrünen Augen an. „Röner, halte lieber den Rand, sonst machst du alles nur noch schlimmer!"
    Dann drehte sie sich abrupt um und folgte

Weitere Kostenlose Bücher