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Sternenfaust - 042 - Einsatzziel Sharrakk-Station

Sternenfaust - 042 - Einsatzziel Sharrakk-Station

Titel: Sternenfaust - 042 - Einsatzziel Sharrakk-Station
Autoren: M’Raven
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Admiral Gregor Rudenko saß in einer Konferenz, die noch vor wenigen Monaten oder sogar Wochen in dieser Besetzung undenkbar gewesen wäre. Vertreter der sauroiden Starr saßen an der Seite von J’Ebeem, ihren traditionellen Feinden seit wer weiß wie vielen Generationen. Menschen saßen neben vogelartigen Kridan, die sie noch ein paar Monaten zuvor mit allen Mitteln bekämpft hatten. Dazwischen waren friedfertige insektoide Mantiden, die mit niemandem Streit hatten und zwei Sundaif, die zu den letzten Überlebenden der Rasse gehörten, aus der die Mantiden einst hervorgegangen waren.
    Ein gemeinsamer Feind bringt es doch immer wieder fertig, selbst die erbittertsten Gegner zu vereinen , dachte Rudenko nicht zum ersten Mal. Die Menschheit ist der beste Beweis dafür, schließlich war ein drohender Kometeneinschlag nötig um uns zu einen. Doch sobald die Dronte Geschichte sind, werden wir uns wieder auf unsere Differenzen besinnen. Und niemand kann vorhersagen, was dann aus den gegenwärtigen Allianzen wird. Falls wir diese übermächtige Gefahr überleben sollten.
    Rudenkos Zweifel waren nur zu berechtigt. Aus menschlicher Sicht waren die aus dem jenseits des Wurmloch Alpha gelegenen Teil der Galaxis stammenden Dronte Parasiten, aber trotzdem eine überaus intelligente Rasse. Sie waren nur faustgroß und pflanzten sich unglaublich schnell fort. Doch in diesem Punkt unterschieden sie sich von jedem andere intelligente Leben, mit dem die Menschheit je zu tun gehabt hatte. Sie selbst waren fast völlig hilflos.
    Doch einmal in einen Wirt eingesetzt, zerstörten sie unwiderruflich dessen Persönlichkeit. Die Sundaif nannten die Dronte deshalb bezeichnenderweise »Seelenfresser«.
    Diese Wesen mussten unbedingt aufgehalten werden, wenn die Völker in diesem Teil der Galaxis überleben wollten. Doch das erwies sich als äußerst schwieriges Unterfangen. Die Dronte waren nicht nur überaus zahlreich, sie waren auch technisch überlegen. Ihre Schiffe waren schneller, ihre Bewaffnung besser.
    Seit Wurmloch Alpha vor Kurzem wieder stabil genug für eine Passage war, hatte es eine schier übermächtige Armada von Dronteschiffen ausgespuckt. Nur knapp und unter großen Verlusten hatten sie zurückgeschlagen werden können. Doch kurz zuvor hatten sie ein zweites Wurmloch im Gebiet der Starr geöffnet, durch das sie wie eine biblische Heuschreckenplage eingefallen waren und die Starr beinahe ausgerottet hatten. Der kümmerliche Rest von ihnen hatte sich zu den Solaren Welten geflüchtet und um Asyl gebeten.
    Und nicht nur deshalb gab es jede Woche mindestens ein solches Treffen wie dieses, auf dem Rudenko sich gerade langweilte. Man versuchte zu einer Einigung und einem festen Bündnis zu kommen und gleichzeitig Wege zu finden, die Dronte zu besiegen. Die Militärs fungierten dabei hauptsächlich als Berater für die teilnehmenden Wissenschaftler, die sich diesbezüglich austauschten. Sogar die in diesem Punkt früher unnachgiebigen Starr hatten die Notwendigkeit eingesehen, ihr Wissen mit anderen Völkern zu teilen und den Solaren Welten die Konstruktion ihrer bisher eifersüchtig gehüteten Antimaterieraketen preisgegeben.
    Natürlich würde es noch eine Weile dauern, bis diese Technologie auf Schiffen der Solaren Welten einsatzbereit war, obwohl die Techniker auf Hochtouren arbeiteten. Außerdem nützte sie gegen die Dronte nicht allzu viel, da die schon längst eine Waffe entwickelt hatten, die die durch die Bomben entstehenden Mini-Black-Holes wirkungslos in sich zusammenfallen ließen.
    »Wir müssen eine Lösung finden«, ereiferte sich gerade Torrushorr, der Vertreter der Starr, zu diesem Thema. »Andernfalls sind unsere Schiffe ihrer Primärwaffe beraubt, nur bedingt einsetzbar und kaum von Nutzen. Und wir werden uns Ihnen nicht als Kanonfutter zur Verfügung stellen.«
    »Das hat auch niemand von Ihnen erwartet«, beruhigte ihn Rudenko. »Ich denke, wir haben noch andere Optionen. Die neue Carrier-Klasse des Star Corps war sehr erfolgreich« Er verschwieg, dass der Prototyp viele seiner Jäger verloren hatte und dass weitere Carrier unmöglich in absehbarer Zeit fertiggestellt werden konnten. »Obwohl es natürlich überaus nützlich wäre, diese Abwehrwaffe der Dronte lahm legen und dadurch die Primärwaffe der Starr wieder effektiv einsetzen zu können.«
    Torrushorr bewegte seinen Echsenkopf schneller hin und her, als es ohnehin für seine Rasse üblich war. »Vielleicht gibt es die«, sagte er. »Ich bin mir
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