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196 - Das Schwert des Druiden

196 - Das Schwert des Druiden

Titel: 196 - Das Schwert des Druiden
Autoren: A.F.Morland
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geschlagen.
    ***
    Morron Kull verschwand, als die Frau schrie. Er hatte sie absichtlich erschreckt, um Tony Ballard und Daryl Crenna herauszulocken.
    Grinsend lief er durch den Regen. Die Schmerzen, die ihn fast wahnsinng gemacht hatten, waren vergangen. Die violett leuchtende Narbe jedoch würde nie vergehen. Sie würde er von nun an immer tragen.
    Ein verräterisches Mal, das zeigte, daß er kein Mensch war. Überschminken würde er die Narbe nicht können, denn seine Magie würde jede andere Farbe durchdringen und aufsaugen. Er war für sein Leben gezeichnet. Das hatte er Tony Ballard zu verdanken, deshalb war er ihm und Crenna gefolgt. Er wollte sich revanchieren.
    ***
    Daryl Crenna warf mir einen raschen Blick zu, und ich nickte, denn ich sah ihm an, daß auch er sofort an Morron Kull gedacht hatte.
    Wir nannten keinen Namen. »Mal sehen, ob wir den Burschen finden!« stieß Pakka-dee heiser hervor und stürmte mit mir durch eine schmale Tür aus der Küche, hinaus in den strömenden Regen, der uns sofort wieder ertränken wollte.
    Die kalte Nässe fraß sich durch unsere Klamotten, der Boden war tief, schlammig, rutschig. Ich hatte Mühe, das Gleichgewicht nicht zu verlieren.
    Wir trennten uns. Ich wandte mich nach rechts, Daryl hastete nach links davon. Im wäßrigen Grau des Regens tauchte eine schiefe Holzscheune auf.
    Das große Tor stand offen. Das war seltsam. Natürlich konnte der heftige Wind die Tür aufgerissen haben, aber ich tippte eher auf Morron Kull.
    Hatte sich der Dämon in der Scheune versteckt? Gleich würde ich es wissen.
    Ich erreichte das Tor, und Morron Kull bediente sich eines ähnlichen Tricks wie Mago.
    Das Tor schwang plötzlich gegen mich. Ich wollte mit einem Satz den Gefahrenbereich verlassen, rutschte aber aus, und während ich mit den Armen ruderte, um auf den Beinen zu bleiben, knallte das Tor mit großer Wucht gegen mich, und ich landete im Dreck. Daß Morron Kull das gefiel, konnte ich mir vorstellen. Aber es reichte ihm noch nicht.
    Ein starker Dieselmotor sprang an. Ich stemmte mich hoch und wurde vom grellen Licht eines jäh aufflammenden Scheinwerferpaares geblendet.
    Und dann setzte sich der Traktor in Bewegung !
    Mit einem ruckartigen Sprung kam er aus der Scheune, direkt auf mich zu. Ob er von jemandem gelenkt wurde, konnte ich nicht sehen. Erforderlich war es nicht, daß Morron Kull das Steuer in seinen Händen hielt.
    Er konnte das Fahrzeug mit seiner Magie auch aus der Ferne lenken.
    ***
    Daryl Crenna hörte das Motorgeräusch und kehrte um. Er sah den Traktor aus der Scheuen rollen - und Tony Ballard davor liegen. Das schwere Gefährt würde den Dämonenjäger überrollen!
    Da half nur noch ein weißer Spruch, der stärker war als die Kraft, die auf den Traktor einwirkte. Pakka-dee schrie eine ganze Wortkette und hoffte, daß sie wirkte.
    Nach dem letzten Wort blockierten die Räder, und der Traktor bewegte sich keinen Millimeter mehr vorwärts.
    Daryl Crenna stieß erleichtert die Luft aus.
    ***
    Ich hatte mich zwar aufgerappelt, aber ob es mir gelungen wäre, dem Traktor zu entkommen, weiß ich nicht.
    Wie ein Schlammonster sah ich aus, aber darum kümmerte ich mich nicht. Ich rutschte links am Traktor vorbei, und Pakka-dee kam auf mich zu.
    »Bist du okay, Tony?«
    »Ja. Hast du Morron Kull gesehen?«
    »Der feige Hund zieht die Fäden im Hintergrund.« Daryl kletterte in den Traktor und stellte den nagelnden Motor ab.
    Wir setzten die Suche nach Morron Kull fort, trennten uns aber nicht mehr. Nach kurzem waren wir uns einig, daß sich der Dämon abgesetzt hatte.
    Wir waren aber auch davon überzeugt, daß wir bald wieder von Kull hören würden. Seit ich ihm diese Verletzung an der Stirn zugefügt hatte, haßte er mich bestimmt mehr als jeden anderen Feind.
    Darauf durfte ich eigentlich stolz sein.
    ***
    Unsere Zimmer lagen nebeneinander und hatten eine Verbindungstür. Wir nahmen das Abendessen in meinem Zimmer ein, wei wir uns so, wie wir aussahen, unten nicht zeigen konnten. Ich war wieder sauber, hatte ausgiebig geduscht und trug jetzt einen von Cliff Gossetts Bademänteln.
    Cliff Gossett - das war der Wirt. Seine Frau hieß Betty. Sie war so freundlich, unsere Sachen zu waschen, zu trocknen und zu bügeln.
    Inzwischen mußte sich auch Daryl Crenna mit einem Frottemantel von Gossett begnügen. Da der Wirt kleiner war als wir, sahen wir dementsprechend ulkig aus.
    Das Essen schmeckte ausgezeichnet. Wir rundeten das Ganze mit zwei Guinness ab, und als der Wirt
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