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1944 - Haß gegen Alashan

Titel: 1944 - Haß gegen Alashan
Autoren: Unbekannt
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wirst du brennen, heißer als Thorrtimer, heller und - kürzer. Ein Ascheregen wird über dich kommen, zu Asche wirst du werden - du und alle, die in dir leben!
     
    *
     
    „Nein!" Tess stieß völlig unerwartet einen Schrei aus. Mit einer heftigen Abwehrbewegung schleuderte sie unbeabsichtigt ihren Teller vom Tisch. Das Frühstück darauf verteilte sich in der Umgebung, während der Teller scheppernd auf dem Boden landete.
    Benjameen sah sie erschrocken an. „Was hast du?"
    „Es ist schrecklich!" rief Tess. Sie war weiß wie ein Tuch, und sie preßte die Finger an die Schläfen.
    „Dieser Impuls hat mich wieder genauso überfallen wie das erste Mal, von dem ich dir erzählt habe!"
    „Das ist eigentlich gar nicht so schlecht, Tess. Dann finden wir ihn vielleicht endlich, denkst du nicht?"
    „Ich weiß nicht ... ich habe Angst ..."
    „Du bist nicht allein, Tess! Ich werde dir helfen. Diesmal finden wir ihn. Ich habe dir doch gesagt, daß unsere enge Verbindung unsere Kräfte gegenseitig verstärkt. Vertrau mir! Wir müssen es tun."
    Tess blinzelte, allmählich ließ der Schock nach. Ihre Haut nahm wieder eine normale Farbe an.
    Anklagend deutete sie auf den Teller und die Überreste ihres Essens. „Sieh dir das an! Ein tolles erstes gemeinsames Frühstück!" Sie griff nach einem Lappen, beugte sich nach unten und wischte hektisch herum.
    „Aber Tess, das ist nicht weiter schlimm. Wir bleiben doch zusammen, oder?" Das klang beinahe ängstlich.
    Ihre erste gemeinsame Nacht hatte das Band zwischen ihnen nur gefestigt. Ihre Eltern hätten das wahrscheinlich als Teenager-Schwärmerei angesehen, aber es war mehr. Beide wußten, daß sie sich liebten, obwohl sie sich erst so kurz kannten. Sie gehörten zusammen, waren bereits jetzt eine Einheit.
    „Benjameen, du bist ein Trottel, natürlich bleiben wir zusammen!" klang es von unten herauf. „Erst recht, wenn ich aus der Fabrik geflogen bin und einen Ernährer brauche ..."
    Benjameen mußte gegen seinen Willen lachen. „Jetzt hör aber auf!"
    Tess ließ den Lappen liegen und richtete sich auf. „Du hast recht. Ich sollte mich lieber nochmal konzentrieren."
    Benjameen rückte mit seinem Stuhl eng zu ihr und hielt ihre Hände. Sie schloß die Augen und ließ sich treiben. Durch den Körperkontakt zu Benjameen strengte die Konzentration sie bei weitem nicht so an. Sie hatte das Gefühl, als wären ihre Kräfte um ein Vielfaches verstärkt.
    Und dann hätte sie die Quelle des Hasses endlich gefunden.
    „Douc-Langur-Platz", murmelte sie. „Wie wir es vermutet haben, Benjameen. Wir müssen schnell dorthin - das heißt, falls die Transmitter wieder funktionieren."
    „Wir nehmen einen Taxigleiter", sagte Benjameen.
    Die Terranerin starrte ihn verdutzt an. „Weißt du, was das kostet?"
    Er grinste jungenhaft. „He, ich bin nicht einfach irgendwer! Ich habe schon ein paar Vorteile."
    Triumphierend zog er seinen TLD-Ausweis hervor. „Die haben mich doch in ihren Verein genommen. Das bringt mir Geld und einige Vorteile, dafür habe ich dummerweise Dienstverpflichtungen. Beeil dich, Tess!"
    Eine Viertelstunde später waren sie unterwegs. Es herrschte wieder der normale rege Verkehr, und der Taxigleiter konnte nicht so schnell vorankommen, wie es die beiden jungen Leute gern gehabt hätten.
    Während des ganzen Fluges konzentrierte sich Tess, dicht an Benjameen geschmiegt.
    „Er heißt Saewena", sagte sie plötzlich. „Auf einmal werden seine Gedanken klar! Großer Gott, er hat irgend etwas Schreckliches vor ... er wartet auf jemanden ... er will Alashan vernichten!"
    „Drunter geht’s wohl nicht", brummte Benjameen. „Am besten, ich schalte jetzt auf Handsteuerung."
    „Das kannst du?"
    „Das kann ich."
    Der Autopilot protestierte nur kurz, dann hatte der junge Arkonide die Steuerung bereits übernommen. Die. IDKarte des Terranischen Liga-Dienstes verschaffte ihm mühelosen Zugang.
    „Wir haben den Douc-Langur-Platz bald erreicht", meldete Benjameen. „Kannst du den Aufenthaltsort von Saewena genau lokalisieren?"
    „Noch nicht ganz ... seine Gedanken sind ziemlich wirr, und da ist eine Menge los ..."
    „Das hat uns gerade noch gefehlt! Wir müssen die Leute wegbringen!"
    „Aber dann weiß er doch, daß wir hinter ihm her sind ..."
    „Das merkt er ohnehin schnell genug, wenn er nicht blöd ist. Kannst du herausfinden, ob er Waffen hat?"
    Tess erbleichte. Hastig konzentrierte sie sich wieder.
    „Ich glaube schon", flüsterte sie. „Und er ist sehr
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