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1944 - Haß gegen Alashan

Titel: 1944 - Haß gegen Alashan
Autoren: Unbekannt
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geht wieder einmal um eine große Auseinandersetzung und Entscheidung."
    „Hast du jemals einen so jämmerlichen Haufen in den Krieg geführt?"
    „Ich glaube nicht, nein."
    „Also kannst selbst du noch neue Erfahrungen machen."
    Er zog sie an sich, um sie zu küssen. Sie war überrascht, was sie aber nicht hinderte, den Kuß zu genießen und intensiv zu erwidern.
    „Und wenn uns jetzt jemand gesehen hat?" fragte Mondra schelmisch.
    „Ich habe mich umgesehen. Niemand ist in der Nähe, und die da unten haben anderes zu tun." Perry löste die Umarmung, behielt jedoch den Arm um ihre Taille, als er sich wieder der Beobachtung zuwandte.
    „Jeder Tag bringt neue Erfahrungen, Mondra, das muß man sich immer vergegenwärtigen", führte er die kurzzeitig unterbrochene Unterhaltung fort.
    „Sag mal ... siehst du wirklich eine Chance für unsere Truppe?" stellte Mondra eine unerwartete Frage.
    „Aber selbstverständlich", antwortete Perry erstaunt. „Zweifelst du?"
    „Ich weiß nicht. Ich bin noch nicht so lange in dem Geschäft wie du."
    „Wenn ich keine Hoffnung mehr hätte, würde ich dieses Risiko niemals eingehen. Ich könnte nicht so viele Leute für eine Sache opfern, an die ich selbst nicht glaube. Und ich habe schon so viel überstanden ...
    warum nicht auch dies. Niemand ist unbesiegbar."
    Mondra, die frühere Zirkusartistin, schmiegte sich an den Unsterblichen. „Danke, daß du uns diesmal die Auseinandersetzung über meine Teilnahme erspart hast. Du weißt, daß ich an deiner Seite kämpfen will.
    Außerdem ist es mein Beruf. Ein Risiko haben wir immer, oder nicht?"
    „Das habe ich eingesehen." Er neigte sich und drückte ihr einen Kuß auf die Stirn. „Du bist für dein Leben selbst verantwortlich, Mondra. Und ich bin nur froh, dich an meiner Seite zu haben."
    In diesem Moment stellte sich Norman vor sie, blies seinen Rüssel auf und trompetete energisch. Beide lachten.
     
    *
     
    Stendal Navajo beobachtete die Vorbereitungen mit sorgengefurchter Stirn. Er wußte, daß er richtig gehandelt hatte, obwohl er geglaubt hatte, daß seine Entscheidung durch nichts umgestoßen werden konnte.
    Aber da hatte er auch noch nicht alle Fakten gekannt.
    Der Mann mit dem Zylinder war für seine emotionslose Analysen auch unter Druck bekannt, ebenso für seinen Hang zum Pragmatismus. Trotzdem lastete die Verantwortung über die Nation Alashan jetzt noch schwerer auf ihm als bisher.
    Der schwerste Schlag war, auf die GOOD HOPE III verzichten zu müssen. Wenn irgendwann der Krisenfall Robinson eintrat, waren sie ihrer wichtigsten Waffe beraubt. Wie sollten sie sich dann verteidigen?
    Mit dem Kugelraumer ging auch das einzige „echte" Transformgeschütz, das sie besaßen.
    Natürlich würden die Fabriken weiterhin auf Hochtouren laufen, aber sie benötigten nun einmal Zeitdie sie womöglich nicht mehr hatten.
    Es war ein schweres Dilemma, in dem sie steckten, und Navajo konnte nur darauf hoffen, daß sie schlichtweg Glück hatten. Und weshalb auch nicht? Vielleicht nahmen sie sich wichtiger, als sie waren. Das Thortimer-System war ziemlich unbedeutend, am Rand von DaGlausch, außerhalb der vielbefahrenen Routen.
    Weshalb sollten sie nicht Glück haben?
    Diese Seifenblase zerplatzte im folgenden Moment, als Stendal Lärm vor seinem Büro hörte. Jemand wollte sich anscheinend Zutritt verschaffen und wurde daran gehindert.
    Der Zylinder-Mann stand auf und ging zur Tür, die sich automatisch öffnete.
    Der. Lärm erstarb augenblicklich. Navajo erkannte Benjameen von Jacinta, in derangierter Aufmachung, mit einer unbekannten jungen Begleiterin, die nicht besser aussah.
    „Was ist denn hier los?" fragte der Bürgermeister.
    Stendal Navajo spürte, wie sich eine eiserne Klammer um seine Brust legte. Es war die Ahnung, daß er gleich etwas Schreckliches erfahren würde.
    „Stendal", stieß Benjameen keuchend hervor, „das hier ist Tess Qumisha. Wir haben dir etwas zu berichten etwas sehr Wichtiges ..."
     
    ENDE
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