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1939 - Auf den Spuren eines Gottes

Titel: 1939 - Auf den Spuren eines Gottes
Autoren: Unbekannt
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Mittelpunkt des Universums - was auch immer damit gemeint sein kann. Sobald wir dort eingetroffen sind, will Pezzo-Orr mit der INTURA-TAR auf einem riesigen Giftgasplaneten landen, der von den heiligen Wächtern Yammamihus bewohnt wird. Das Flammende Auge wird uns bei unserer Ankunft bemerken und eine entsprechende Nachricht an die göttlichen Wesen geben, die ihre äußere Gestalt verändern können."
    „Hast du dir das mit dem Giftgasplaneten und dem Flammenden Auge zusammengereimt, oder hat Pezzo-Orr sich in dieser Weise geäußert?" fragte Icho Tolot.
    Julian Tifflor seufzte tief.
    „Das weiß ich selbst nicht so genau", gab er zu. „Ich hatte den Eindruck, daß Pezzo-Orr da einiges durcheinandergebracht hat. Ist ja auch egal. Was auch immer mit dem Flammenden Auge oder den göttlichen Wächtern gemeint sein mag, ob die ihr Äußeres verändern können oder nicht, entscheidend ist doch nur, daß der Rawwe auf einem Riesenplaneten landen will. Mit der INTURA-TAR Nicht etwa mit Bei- oder Landungsbooten, sondern mit dem gesamten Raumschiff."
    „Das können wir auf keinen Fall zulassen", entgegnete der Haluter mit dumpf grollender Stimme. Jetzt öffnete er alle drei Augen.
    Gucky gab seine bequeme Haltung auf und setzte sich gerade in den Sessel. Er tippte sich mit dem ausgestreckten Zeigefinger gegen die Schläfe.
    „Pezzo-Orr hat ‘ne Meise", vermutete er. „Wenn der Kerl mit der INTURA-TAR auf so einem Planeten landet, dann geht der Rest dieses alten Kastens auch noch zu Bruch."
    Mit dieser Bemerkung spielte er darauf an, daß das Tempelschiff schon in der Vergangenheit sein Heckteil verloren hatte, jenes Teil, in dem sich Guu’Nevever aufgehalten hatte.
    „Der Meinung bin ich auch", stimmte Julian Tifflor zu, Gleichzeitig wollte der Terraner es sich nicht so einfach bei der Beurteilung des Kommandanten machen wie Gucky. Sie hatten Pezzo-Orr als durchaus starke Persönlichkeit kennengelernt, als einen Mann mit guten Führungsqualitäten, ausgestattet mit einem bemerkenswerten Verstand und ungewöhnlichem Durchsetzungsvermögen. Um so beunruhigender war, wie sich der Rawwe jetzt verhielt.
    Starkes Unbehagen erfüllte den Terraner seit seiner letzten Begegnung mit dem Sippenchef der Orr. Er hatte das Gefühl, in der INTURA-TAR eingeschlossen und gefangen zu sein, in einem Raumschiff, das unaufhaltsam einem Ziel entgegenraste, an dem es zerschellen würde.
    „Wir müssen eine Landung mit allen Mitteln verhindern", knurrte er. „Pezzo-Orr und seine Leute sind derart mit Fanatismus aufgeladen, daß ich ihnen keine sichere Landung zutraue - all ihren Erfahrungen zum Trotz!"
    Tifflor hatte in früheren Zeiten als Risikopilot gegolten, seine Landungen mit allen möglichen Raumschiffen auf allen möglichen Planeten der heimatlichen Milchstraße waren Legende gewesen. Wenn er sich ernsthafte Sorgen machte, besaß er allen Grund dazu.
    „Genau das werden wir tun", schloß sich der Haluter seiner Ansicht an. Er schien unbekümmert zu sein und sich keine Sorgen zu machen.
    Immerhin stellten die drei Aktivatorträger eine Macht dar, die es durchaus mit allen Rawwen an Bord aufnehmen konnte. Tifflor und Gucky trugen ihre SERUNS, während er über einen Kampfanzug verfügen konnte, der in seiner Leistung auch nicht viel schwächer war als ihre Ausrüstung. Er war optimistisch wie eigentlich immer und befaßte sich gar nicht erst mit dem Gedanken, der religiöse Wahn des Sippenchefs könnte sie ins Verderben führen.
    „Ich lasse mir ja allerlei Tollheiten von Pezzo-Orr und seinem Clan gefallen", grollte Tolot, „aber ich bin nicht bereit, mit ihnen zusammen in den Freitod zu gehen."
    „Und wie wollt ihr eine Landung verhindern?" fragte der Ilt. Als Telepath konnte er die Situation an Bord besser beurteilen als Tifflor oder Icho Tolot, denn er hatte Zugang zu den Gedanken der Rawwen, wenn er nur wollte. Auch er machte sich keine ernsthaften Sorgen. „Pezzo-Orr und seine Leute sind fanatisch. Sie haben sich das Ziel gesetzt, ihren Gott Yammamihu an seinem Sitz am Urfeuer des Universums aufzusuchen, und davon werden wir sie wohl kaum abhalten können. Vor allem deshalb, weil wir selbst dahin wollen. Wir können ihn nur mit Gewalt umstimmen. Und das hieße Meuterei."
    „Nimm ihn dir vor!" bat Tifflor ihn. „Vielleicht erfährst du mehr als ich, wenn du ihn sondierst."
    „Es ist nicht gerade ein Vergnügen, in seinem verdrehten Hirn herumzuwühlen", behauptete der Mausbiber. Er rieb sich die Nase und verzog das
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