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1939 - Auf den Spuren eines Gottes

Titel: 1939 - Auf den Spuren eines Gottes
Autoren: Unbekannt
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Tolot ein Zeichen, und der Haluter legte eines der Module auf den Boden. Es war ein Gerät, das nicht größer war als das Deckblatt eines Armchronometers. Mit einem leichten Druck seines Fingers zerdrückte er es, so daß es von dem Sippenführer nicht mehr verwendet werden konnte. Dann glitt er mit Gucky und dem Terraner durch einen Gang davon.
    Sekunden später vernahmen die drei Galaktiker einen wütenden Schrei.
    „Beü O-Yamma. Scha de kosma udestee!" schrie der Yamma-Hüter. „Den Kampf einstellen! Nicht mehr schießen!"
    Er hatte begriffen. Offensichtlich erklärte er in aller Eile seinen Männern, in welcher Situation sie sich befanden. Es wurde still in den Höhlen und Gängen des Vulkans.
     
    *
     
    Ohne weitere Schwierigkeiten kehrten Icho Tolot, Gucky und Julian Tifflor nun bis in die unmittelbare Nähe des Heckteils der INTURA-TAR zurück. Kaum zwanzig Meter von einer matt flimmernden Energiewand und einem großen Schleusenschott entfernt standen vier Rawwen vor den Containern mit dem Tronium-Azint, um es zu bewachen. Sie blickten die Galaktiker an und wichen dabei Schritt um Schritt vor ihnen zurück.
    „Eigentlich müßte sich die Energiebarriere jetzt öffnen", sagte Julian Tifflor. „Die Schwingquarze müßten das entscheidende Signal für die Sperre geben."
    „Wenn nicht, versuche ich es noch einmal telekinetisch", sagte der Ilt.
    Während er und der Terraner die Rawwen nicht aus den Augen ließen, nahm Icho Tolot einen der Container auf und schob ihn mit der Antigravpritsche näher an das Heckteil der INTURA-TAR heran. Zwei grüne Leuchtstreifen bauten sich auf und markierten einen Korridor, durch den sie bis an die Schleuse gleiten konnten.
    Das Tronium-Azint nahmen sie allerdings nicht mit. Als sie die Lichtstreifen passiert hatten, gab Icho Tolot dem Container einen kräftigen Stoß und schleuderte ihn damit zu den Rawwen zurück.
    Sie hatten dem denkenden Planeten ihr Wort gegeben, daß die Schwingquarze nicht in das Heck und zu dem Wesen gelangten, das darin eingeschlossen war. Und an ihr Wort wollten sich die Aktivatorträger halten.
    Gucky öffnete die Schleuse, und sie betraten das Heckteil: Hinter ihnen schloß sich die Energiebarriere wieder.
    Tifflor wandte sich um und rief den Rawwen zu, sie dürften ihnen auf keinen Fall folgen, wenn sie die Module nicht endgültig verlieren wollten.
    Als sie nun in das Heck der INTURA-TAR eindrangen und damit beginnen wollten, die verschiedenen Räume zu untersuchen, entstand plötzlich ein schimmerndes, schemenhaftes Gebilde vor ihnen und glitt vor ihnen her.
    „Wir folgen ihm", beschloß Julian Tifflor. „Es will uns etwas zeigen."
    „Völlig richtig!" bestätigte Gucky. „Es versucht mir so etwas Ähnliches mitzuteilen. Wir sollen ihm helfen."
    Wenig später betraten sie eine Halle, die an einen Felsendom angrenzte. Hier stand ein mächtiges, armbrustähnliches Gebilde. Das monströse Gerät hatte eine Länge von etwa, vierzig Metern und maß an seiner breitesten Stelle annähernd dreißig Meter. Die Meßgeräte der SERUNS machten deutlich, daß es von der Hyperenergie des Tronium-Azints gespeist wurde und das Heckteil der INTURA-TAR bestrahlte.
    Es war ein TA-Auflader, ein Tronizator. Die Varmiren hatten dieses Gerät einst gegen Guu’Nevever eingesetzt und ihn damit ausgeschaltet.
    „Alles klar", sagte Julian Tifflor. „Jetzt gibt es wohl keinen Zweifel mehr, daß Yammamihu und Guu’Nevever identisch sind. Dieser sogenannte Tempel ist in Wahrheit ein Gefängnis, in dem Guu gefangengehalten wird."
    „Guu’Nevever ist noch am Leben", erkannte der Haluter.
    „Ganz sicher", schloß sich Gucky seiner Meinung an. „Die Lebenszeichen waren deutlich. Aber die Rawwen haben sie falsch gedeutet, und die Hilferufe haben sie nicht verstanden. Sie hätten ihrem vermeintlichen Gott helfen können, wenn sie die Tronium-AzintLieferung eingestellt hätten, so daß der Tronizator nicht mehr arbeiten kann. Aber sie haben genau das Gegenteil getan."
    „Der Tronizator muß desaktiviert werden", sagte Julian Tifflor und begann damit, das monströse Gerät zu untersuchen.
    Icho Tolot und Gucky zogen sich vorsichtshalber zur Schleuse zurück, um dafür zu sorgen, daß die Rawwen sie nicht überraschen konnten: In der Halle davor hatten sich mittlerweile alle Angehörigen der Orr-Sippe eingefunden.
    Unsicher und zögernd standen sie um die Container mit den Schwingquarzen herum und wußten nicht, wie sie sich entscheiden sollten. Gucky esperte ihre
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