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1939 - Auf den Spuren eines Gottes

Titel: 1939 - Auf den Spuren eines Gottes
Autoren: Unbekannt
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aufgehalten hatte.
    Damit errichtete der Ilt eine natürliche Barriere gegen die Roboter und sorgte dafür, daß sie ihn nicht allzu schnell einholen konnten.
     
    *
     
    „Es ist ungeheurlich!" rief Pezzo-Orr empört. „Wie kann euer Freund es wagen, beim Heiligtum unseres Yammamihu Waffen einzusetzen?"
    „Ich bin sicher, daß ihn die Umstände dazu zwingen", beteuerte Julian Tifflor, der bemüht war, die Erregung des Sippenführers zu dämpfen. „Gucky respektiert euch und euren Yammamihu, und wenn er Gewalt anwendet, dann’ richtet sich diese ganz sicher nicht gegen das Heiligtum."
    Der Rawwe schien sich zu beruhigen. Seine Hand, die den Kolben seiner Waffe gehalten hatte, löste sich und sank an seinem Schenkel herunter. Er klopfte sich mit den Fingerspitzen gegen das Bein. Er blickte die Galaktiker an „Für so etwas gibt es keine Entschuldigung", stellte er fest. „Ein solcher Frevel beleidigt uns."
    „Es tut uns leid", entschuldigte sich Tifflor, „Wir versuchen schon die ganze Zeit, mit unserem Freund zu sprechen. Wir werden uns weiterhin bemühen.’ Sobald wir ihn erreichen und uns verständlich machen können, werden wir ihn auffordern, sofort zu uns zu kommen."
    „Das will ich hoffen", tönte der Yamma-Hüter selbstbewußt. „Niemals zuvor haben wir derartiges erlebt. Wahrscheinlich wird Yammamihu selbst über das Schicksal eures Freundes entscheiden." Er deutete auf die Schleuse. „Und jetzt helft uns, das Tronium-Azint zur Opferkammer zu bringen! Allein ist die Aufgabe kaum zu bewältigen für uns."
    Er betrat die Schleusenkammer und wartete auf Tifflor, für den noch ausreichend Platz vorhanden war.
    „Vorsicht!" warnte Icho Tolot, wobei er das für Pezzo-Orr unverständliche Interkosmo sprach. „Ich traue ihm nicht. Es war ein schwerwiegender Zwischenfall, und es ist noch nicht vorbei. Hier im Gleiter kann er nicht angreifen, weil er die Maschine beschädigen und sich selbst damit den Rückweg verbauen könnte.
    Vielleicht versucht er es draußen."
    „Was sagt er?" fragte der Rawwe, der nun wieder seine Hand an die Waffe legte.
    „Nur eine Beschwörungsformel", schwindelte der Terraner. „Mein Freund hat seine eigenen Götter um Unterstützung gebeten. Sie sollen helfen; Yammamihu zu versöhnen."
    „Geob seidu Yamma Bescha Uivesa", murmelte der Sippenführer. Er schien sich mit dieser Erklärung zufriedenzugeben. „Gelobt seist du, Yammamihu, Beschützer des Universums. Die Götter sind groß, aber Yammamihu ist der Größte unter ihnen."
    Das Schleusenschott schloß sich, und Icho Tolot blieb allein zurück. Der halutische Riese war zu groß, so daß für ihn bei dieser Ausschleusung kein Platz mehr in der Kammer war. Er konnte den Bodengleiter erst eine Minute später verlassen, als Tiff schon draußen war. Über Funk blieben die beiden Freunde miteinander verbunden.
    Pezzo-Orr schien die Attacke des Mausbibers auf das Heiligtum vergessen zu haben. Er arbeitete mit seinen Männern daran, die Tronium-Azint-Container vom Gleiter zu lösen und auf Antigravgleiter zu verladen.
    Dabei handelte es sich um einfache Plattformen, die aus einem dünnen Netzwerk von Antigraveinheiten bestanden.
    Tiff beteiligte sich nicht an den Arbeiten, sondern sah zu und trat dabei langsam zurück. Icho Tolot gesellte sich zu ihm. Er beobachtete das Geschehen und wollte nur eingreifen, wenn die Rawwen tatsächlich Unterstützung für die Arbeit benötigten.
    Die Situation war äußerst kritisch für die beiden Galaktiker. In ihren SERUNS waren sie sicher. Die Waffen der OrrSippe reichten kaum aus, die massiven Schutzschirme zu überwinden. Doch die SERUNS halfen ihnen überhaupt nichts, wenn es darum ging, den Planeten wieder zu verlassen. Nur mit den Schutzanzügen konnten sie die Atmosphäre mit all ihren Turbulenzen kaum durchstoßen. Sie waren auf Pezzo-Orr und seine Sippe angewiesen. Daher konnte ein Kampf auch dann für sie tödlich sein, wenn sie gar nicht direkt angegriffen wurden, sondern sich der Yamma-Hüter weigerte, sie an Bord der Bodengleiter zurückkehren zu lassen.
    Es schien, als sei das Mißtrauen der Galaktiker Pezzo-Orr gegenüber unbegründet. Der Sippenführer leitete seine Männer bei der Arbeit an. Er sprach ruhig und ohne Anzeichen von innerer Anspannung mit ihnen-Als alle Container aus ihrer Verankerung genommen worden waren, gab er das Zeichen zum Aufbruch.
    „Beü O-Yamma. Scha de kosma udestee!" sagte er beschwörend, was soviel bedeutete wie: „Behüte uns, oh, Yammamihu,
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