Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1908 - Asyl im Eismeer

Titel: 1908 - Asyl im Eismeer
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
lebendig, doch dann fiel ihm die metallene Hülle ins Auge. Es handelte sich um einen humanoid geformten Roboter, der auf keinen Fall aus einer propterischer Produktion stammen konnte.
    Zu allem Überfluß fing der Zwerg noch zu reden an: „Mein Name ist Moo!"flüsterte das Ding in akzentfreiem Vokabulon. „Und du muß Fürst Zuunimalkhahen sein."
    Er war viel zu verblüfft, um darauf eine Antwort zu geben.
    Hinter dem Roboter Moo bemerkte er zwei weitere Gestalten. Sie bewegten sich sehr ungelenk, und man konnte sehen, daß das Wasser nicht ihr angestammtes Element war.
    Die Gestalten kamen dennoch rasch näher.
    Zuunimalkhahen kannte sich in der Biologie humanoider Arten nicht sehr gut aus. Er begriff, daß sie in Schutzanzügen steckten und ihm höchstwahrscheinlich überlegen waren.
    Die eine Gestalt trug einen blauen Anzug.
    Auf eine schwer nachvollziehbare Weise schien der Anzug Zuunimalkhahen zu beruhigen. Es war tatsächlich der Anzug, der diese Wirkung hatte! Die andere Gestalt, die etwas kleinere, kleidete sich in eine farblos glatte Hülle.
    Zuunimalkhahen widerstand dem Fluchtimpuls. Statt dessen betrachtete er sehr genau die fremdartigen Gesichter. Eines davon, glaubte er plötzlich sicher zu wissen, gehörte dem Terraner Perry Rhodan. „Fürst Zuunimalkhahen, wir bitten dich auf eine kleine Reise. Dir wird nichts geschehen. „
     
    *
     
    Om Verhaybb fühlte sich geschwächt und krank, dem Zusammenbruch nahe.
    Entsprechend schwer fiel es ihr, auf den Beinen zu bleiben.
    Noch schwerer war es allerdings für die anderen. Sie hatten den Kunststoffhaufen, der vor ihr lag, unter großen Schmerzen zusammengetragen. „Fangen wir an", sagte sie matt. Ihre Geste galt Reginald Bull und sollte ermunternd wirken, wurde aber nur ein mattes Zucken.
    Sie führten den Versuch mit unterschiedlichen Materialien durch. Reginald Bull brachte die Proben mit seinem Strahler zum Schmelzen. Einige zerliefen lediglich, andere lösten sich in feine Tropfen auf - doch nur ein einziges Kunststoffteil fing tatsächlich zu brennen an.
    Es handelte sich exakt um jene Sorte, aus der Wandverkleidungen und Böden bestanden. Mit anderen Worten, das Material war im Überfluß vorhanden.
    Reginald Bull ballte die Hände. Die Kommandantin schaute ihn erschrocken an; was ein Zweiarmer dachte und tat, war für sie schwer nachzuvollziehen. Om Verhaybb interpretierte die Geste jedoch als „triumphierend".
    In der Mitte des Raumes brannte das Plastikstück. „Na also!" rief Bull. „Und?
    Wird's euch schon wärmer?"
    Es stank erbärmlich. Om Verhaybb gab ihm keine Antwort mehr, weil sie husten mußte.
    Das Gefühl wurde immer schlimmer. Ihre Leute fielen ein. Alle im Raum rangen nach Luft, nur Reginald' Bull nicht, weil er seinen Helm geschlossen hatte. „Mach es aus!" rief jemand mit erstickter Stimme. „Ich ertrage den Qualm nicht!"
    „... den Boden! Seht euch den Boden an ... „ Om Verhaybb sah, daß der Boden ebenfalls zu brennen begonnen hatte.
    Aber Reginald Bull fegte mit seinen Stiefeln über die Brandstelle. Der Terraner hörte erst wieder auf, als von den Flammen nichts mehr zu sehen war.
    Sie drängten hinaus auf den Korridor. Om Verhaybb sog die frische Luft begierig ein.
    Dann gab Bull zu: „Okay, ich sehe es ein.
    Das war wohl nichts."
    „Hast du einen weiteren Plan?"
    „0 ja! Sogar noch einen besseren. Nur nicht ganz so einfach."
    Die Kommandantin drehte sich überrascht um, als er so prompt eine positive Antwort gab. Sie war nicht sicher, ob er einen Scherz machen wollte. „Welcher Plan wäre das?"
    „Wir wissen jetzt, welcher Kunststoff brennt.
    Und wir wissen, daß wir in den Schiffen keine Feuer anzünden dürfen. Vielleicht würde es klappen, wenn wir die Räume entlüften könnten, aber dazu fehlt uns die nötige Energie."
    „Weiter!" drängte Om Verhaybb ungeduldig. „Wir werden draußen vor den Schiffen Behälter aufstellen. Töpfe, Kessel, was ihr auch immer finden könnt. Die Behälter füllen wir mit Schnee. Dann zünden wir unter den Behältern Feuer mit Kunststoffmaterial an."
    Om Verhaybb fühlte sich zu erschöpft zum Denken. „Und was bringt uns das?" fragte sie müde.
    Fast schämte sie sich, daß ihr keine Ideen mehr kamen. Die Kälte setzte ihr mehr zu, als sie erwartet hatte, erschwerte tatsächlich das Denken. „Der Schnee in den Behältern schmilzt und wird zu Wasser", erklärte Reginald Bull. „Wenn das Wasser heiß genug ist, werden die Behälter in die Schiffe gebracht. Sie dienen uns
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher