Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1908 - Asyl im Eismeer

Titel: 1908 - Asyl im Eismeer
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
schreckte.
    Es sah so aus, als sei das Verhängnis einer Invasion an ihnen vorbeigegangen.
    Das Leid der Welt existiert nicht mehr ...
    Zuunimalkhahen achtete nicht mehr auf den Monitor. Er gab sich mit seinen Gliedmaßen Schwung, und der Rückstoß ließ ihn aus der dunklen Kammer in Richtung Oberfläche treiben.
    Die Regierungsgeschäfte hatten ihn müde gemacht, außerdem die lange Nacht im Aquarium, als ein Stab von Medizinern um das Leben des Prinzen gekämpft hatte, sieben Stunden lang.
    Was bedeutete dagegen die Außenwelt?
    Das fremde Universum?
    Wie viele Wesen gerade gestorben waren, ob sie noch in Rettungsanzügen durch den Raum trieben oder nicht, interessierte Zuunimalkhahen wenig.
    Allein der Gedanke an Fremde brachte ihn um den Verstand. Solange sie nur auf Distanz blieben, wollte er sie gerne dulden. Anders war es gar nicht möglich, weil sein Volk vom Raumschiffsbau und von Geschäften mit anderen Zivilisationen lebte. Im Propter-System wurden die begehrten DRYTORN-B-Raketen hergestellt und gewartet.
    Aber diese Fremden hatten sich viel zu weit ins Heimatgebiet der Propteren begeben. Sie hätten die Demarkationslinie niemals überschreiten dürfen.
    Zuunimalkhahen paddelte im Uferdelta, das seinen Palast beherbergte, genoß dabei den frischen Geruch, den das Wasser aus dem Hochgebirge mit sich trug.
    Ein Mitglied seines Hofstaats kam herangeschwommen.
    Er ignorierte den unerwünschten Besucher eine ganze Weile, dann platzte er aufgebracht heraus: „Was ist denn?"
    Der andere zuckte zusammen. „Verzeihung, mein Quellfürst. Aber es sind die Setchenen Sie haben sich wieder in Bewegung gesetzt, und sie kommen direkt hierher" Zuunimalkhahen wurde klar, daß er eine Entscheidung treffen mußte.
     
    *
     
    „Wünscht euch etwas!" forderte der Zwerg.
    Er schien sehr ärgerlich zu sein. „Irgend etwas, Perry Rhodan, und ich werde euch den Wunsch erfüllen. Aber dann verschwindet aus meinen Augen, damit ich eure verdammten Visagen nie mehr sehen muß!"
    In diesem Teil der Galaxis Salmenghest wurde Vokabulon gesprochen. Mein Translator übersetzte das Wort, das er benutzt hatte, tatsächlich als „Visagen".
    Ich sagte ruhig: „Eismer Störmengord, hör mir mal zu! Das geht nicht."
    „Sagt den Wunsch und verschwindet", wiederholte das Wesen stur seine Forderung. „Also schön, ihr habt mir das Leben gerettet -danke! Nett von euch. Ich will euch nur nichts schuldig bleiben, bevor wir uns trennen."
    „Wir befinden uns an Bord deines Raumschiffes und können hier nicht weg", sagte ich nüchtern.
    Meine Ruhe schien ihn noch zorniger zu machen. „Ihr tragt Raumanzüge, Perry Rhodan!" zischte er. „Wenn. wir hier fertig sind, geht ihr einfach durch die Schleuse nach draußen, und wir sehen uns niemals wieder."
    „Bis wir mit Raumanzügen den nächsten Planeten erreichen, brauchen wir zehntausend Jahre. Willst du uns ermorden, Eismer? Vergiß diesen Unsinn, wir bleiben selbstverständlich an Bord. Auf dein Angebot mit dem Wunsch kommen wir später zurück."
    Es gab einen simplen Grund dafür, daß ich so reden konnte: Störmengord war allein in der Yacht, ich dagegen hatte Reginald Bull, Ska Kijathe, Tautmo Aagenfelt, Mondra Diamond und die beiden Swoons als Unterstützung. Nicht zu vergessen Norman, unseren kleinen Indischen Elefanten, und den riesenhaften Ertruser Poulton Kreyn.
    An Bord der GLIMMER waren wir klar in der Überzahl.
    Das schien auch Eismer Störmengord nicht entgangen zu sein. Der Zwerg stieß eine heftige Verwünschung aus. Ich hörte eine Übersetzung, die einem empfindlichen Gemüt die Schamesröte ins Gesicht getrieben hätte.
    Dann hockte sich Störmengord wortlos in den Kommandantensessel. Seine Augen waren starr auf das prächtige Hologramm in der Mitte der Zentrale gerichtet.
    Dort ereignete sich ein Vorgang von erschütternder Grausamkeit.
    Das abgebildete Sonnensystem besaß 34 Planeten. Vier der Planeten waren soeben zerbrochen, ausgelöscht von unbegreiflichen Gezeitenkräften. Zwei weitere Planeten standen vor der Vernichtung. Es gab keine Möglichkeit für uns, an der Katastrophe etwas zu ändern. Ich schätzte, daß es in zehn Minuten vorbei sein würde.
    Kurz rief ich mir ins Gedächtnis, daß man auf Terra den 19. Januar 1290 Neuer Galaktischer Zeitrechnung schrieb. Kein Mensch wußte dort etwas von der Katastrophe.
    Die Bewohner dieser Galaxis bezeichneten den Vorgang als Kesselbeben. Damit waren fünfdimensionale Entladungen gemeint, die ähnlich wie ein Erdbeben
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher