Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1898 - Das Daschka

Titel: 1898 - Das Daschka
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
war - Fellokk nahm sich vor, im Zweifelsfall nachdrücklich für dieses Ende zu sorgen - und alle Geschütze bemannt waren, konnte man den Schiffen der LFT zeigen, wie ein Dscherro wirklich zu kämpfen verstand. Es wäre ein schöner, beglückender Abschluß dieses bemerkenswerten Tages gewesen, fand Taka Fellokk, wenn er mit der Niederlage der LFT-Flotte enden würde ...
    Fellokk war gespannt, bei welchen Verlustzahlen die Terraner ihre Flotten zurückziehen würden. Bei einer Quote von weniger als fünfzig Prozent? Zuzutrauen war ihnen solche Feigheit!
    Aber vielleicht waren sie wirklich tapfer. In Einzelfällen hatte Fellokk in Terrania da recht erstaunliche Entdeckungen gemacht. Er konnte sich nach diesen Erfahrungen durchaus vorstellen, daß dieser Kampftag ein für beide Parteien sehr befriedigendes, weil würdevolles Ende nehmen konnte wenn sich nämlich die Terraner bis auf das letzte Beiboot niedermachen ließen, war das ein sehr ehrenvoller Untergang, und die Dscherro hätten einen Grund mehr, stolz auf ihre Taten zu sein, weil ihre Gegner an diesem Tag wirklich tapfer und entschlossen gewesen waren.
    Aber für diesen krönenden Abschluß des Tages brauchte Taka Fellokk eine ausreichende Anzahl von einsatzfähigen Dscherro, und damit sah es nicht besonders gut aus. Es war richtig gewesen, das Daschka in der Umgebung der Sonne Gladors Stern abzuhalten. Die Prognosen hatten sich als völlig korrekt erwiesen.
    Dieses Daschka war das längste und wüsteste, von dem Taka Fellokk jemals gehört hatte - und entsprechend erschöpft waren seine Dscherro.
    Fellokk konnte es bei sich selbst feststellen. Seine Körpertemperatur fiel nicht langsam und gemütlich, so daß sich nach dem eigentlichen Daschka beinahe automatisch noch eine Runde kämpferischer Aktivität anschloß. Statt dessen sackte sie ziemlich schnell von Siedehitze auf den Normalwert ab, bei dem ein Dscherro an Ausruhen und Faulenzen dachte.
    Der Taka stieß ein unwilliges Schnauben aus. Also doch Rückzug? Ohne Kampf, ohne Gefecht, ohne ein Feuerwerk explodierender Feindschiffe zum Abschluß?
    „Was meinst du?" fragte Taka Fellokk den alten Seassor, nachdem er ihm seine Gedanken vorgetragen hatte.
    „Nun", meinte der Footenführer mit der seinem Alter angemessenen Weisheit. „Wer ist Taka Fellokk, daß er sich von den Terranern vorschreiben läßt, wie er diesen Tag gestalten und zum Ende bringen soll?
    Können sie ihn zu einer Schlacht zwingen, wenn es ihn nicht nach einem Kampf gelüstet?"
    Taka Fellokk machte eine Geste der Zustimmung.
    Was der alte Footenführer sagte, klang gut und vernünftig. Es war gut für die Dscherro, in den Footen ergebene und kluge Sklaven zu haben.
    Seassor hatte seinen Gedanken noch etwas hinzuzufügen.
    „Und was werden künftige Generationen von Dscherro wohl über das Daschka des Fellokk sagen? Daß er zum Abschluß noch einen schwachen Feind vernichtet hat? Oder daß seine Daschka-Aura so ungeheuer, so gewaltig gewesen ist, daß sich alle Dscherro seiner Macht gebeugt und ein Daschka gefeiert haben bis ans Ende ihrer Kräfte?"
    Wahrhaftig, der Alte versteht es, der Sache die richtigen Seiten abzugewinnen, dachte Taka Fellokk.
    Er verfolgte das Geschehen in der GOUSHARAN über die Bildschirme. Wenn er es genau betrachtete, war der Zeitpunkt früher zu erreichen, an dem die GOUSHARAN ein HyperraumManöver wagen konnte, als jener, an dem die Burg wieder ihre volle Kampfkraft hatte.
    „Du hast richtig gesprochen, Seassor", lobte Taka Fellokk seinen Ratgeber. „Wir werden es so machen."
    Es konnte noch eine Stunde dauern, nicht viel mehr.
    Ein paar Einheiten der Terraner konnte man ja noch mitnehmen. Sie rückten der GOUSHARAN wieder näher. Dieses Mal mit Verstärkung - und mit einer anderen Taktik.
    Taka Fellokk brauchte wegen seiner Müdigkeit einige Zeit, bis er begriff, nach welchem Verfahren die Terraner vorzugehen beabsichtigten.
    Und dann wurde ihm klar, daß er sich würde beeilen müssen.
     
    13.
     
    Ohne die Hilfe von modernen Syntroniken wäre dieses Vorhaben gar nicht durchzuführen gewesen. Und selbst mit Syntroniken war es ein riskantes Unterfangen.
    Cistolo Khan war eigentlich niemals um einen Einfall verlegen, und er hatte uns diese Taktik ans Herz gelegt - alle früheren Verfahren hatten sich als wenig wirksam erwiesen. Inzwischen beliefen sich die Verluste der LFT auf 35 Kreuzer, die entweder zerstört oder schwer beschädigt worden waren - und das, obwohl die Dscherro nur das Allernötigste zur
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher