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1898 - Das Daschka

Titel: 1898 - Das Daschka
Autoren: Unbekannt
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es dafür andere Gründe? Ich wurde aus der Sache nicht schlau.
     
    11.
     
    Es war nicht ganz so einfach, wie Domino Ross sich das vorgestellt hatte. Eine technische Anlage, die als Konstruktionszeichnung klar und übersichtlich wirken konnte, bot mitunter bei einer Betrachtung aus der Nähe einen labyrinthartig verwirrenden Eindruck, vor allem, wenn man die Pläne nicht mehr zum Vergleich heranziehen konnte. Hinzu kam; daß nicht alles, was die Footen mit der gestohlenen oder erpreßten Technik anderer Völker veranstaltet hatten, in den Planungsunterlagen exakt aufgezeichnet war.
    Domino Ross murmelte einen Fluch.
    Jetzt war einmal mehr sein ganz besonderes Talent gefordert, selbst sehr komplexe technische Zusammenhänge zu durchschauen und für knifflige Probleme einfache, praktikable Lösungen zu finden.
    „Man müßte ...", knurrte er leise.
    Als er auf einmal den schrillen, fistelnden Ton hinter sich hörte, wußte Domino Ross, daß er ein weiteres Problem zu lösen haben würde. Man hatte ihn entdeckt. Der Siganese fuhr herum.
    Footen, gleich zwei. Sie starrten ihn aus ihren etwas glupschig wirkenden Augen an, offensichtlich davon irritiert, hier, in ihrem geheimen System von Röhren und Gängen, ausgerechnet einen Siganesen zu finden. Ross sah, wie beide fast gleichzeitig zu gestikulieren anfingen.
    Er reagierte extrem schnell. Er brauchte zwei Sätze nach vorn, dann hatte er den ersten der beiden Footen .erreicht.
    Sie waren, wie fast immer, unbewaffnet, und vor einiger Zeit hätte Ross wohl noch gezögert. Aber jetzt wußte er, daß Footen und Dscherro in irgendeiner Art und Weise zusammengehörten, die etwas mit Sexualität zu tun hatte, und daß die Dscherro ohne die Hilfe der Footen schwerlich zur räuberischen Geißel einer ganzen Galaxis hätten aufsteigen können. Die Footen mochten hilflos wirken, aber sie waren mindestens ebenso gefährlich wie die sehr bedrohlich aussehenden Dscherro.
    Sein Messer drang dem ersten Footen in den Leib; das schlangenartige Wesen stieß ein schrilles Fiepen aus, dann sackte der wurmartige Körper haltlos in sich zusammen. Im gleichen Augenblick fühlte sich Ross von dem anderen Footen gepackt.
    Footen besaßen zwei Armpaare, die jeweils in wurmfortsatzähnlichen Greiffingern endeten. Damit waren die Footen außerordentlich geschickt, und sie hatten genügend Kraft in diesen Gliedmaßen, wie Domino Ross feststellen mußte. Ein schmerzhaft harter Griff je eines Footenarmes hielt seinen rechten und linken Oberarm fest, und der Foote drückte mit einer Kraft zu, daß Ross vor Schmerz das Wasser in die Augen stieg.
    Der Foote war ein kräftiges Exemplar seiner Spezies, fast doppelt so hoch gewachsen wie Ross. Er hatte keine Schwierigkeiten, Ross umzureißen und dann auch mit den Beinen zu packen, so daß der Siganese sich kaum noch rühren konnte.
    Der Foote stieß schrille Laute aus, wahrscheinlich rief er nach Hilfe und Unterstützung, aber die ließ auf sich warten. Noch war das Daschka in vollem Gange, und dabei wurde jeder Foote gebraucht, der sich finden ließ.
    Auf dem Rücken liegend, Domino Ross mit vier Armen und zwei Beinen umklammernd, bewegte sich der Foote vorwärts. Ross ahnte, daß der Foote ihn aus der Höhle hinausbefördern wollte, an einen Ort, wo ihn auch die Dscherro erkennen konnten. Und der Anblick eines verhaßten Siganesen würde wenigstens bei einigen Dscherro dazu führen, daß sie für einige Zeit das Daschka vergaßen.
    Aber damit ließ es der Foote nicht bewenden.
    Dieser Foote trug nicht die eigentümliche, wie aus Kettengliedern zusammengesetzte Kombination, die Ross schon früher bei den kleinen Wesen gesehen hatte. Dieser Foote hatte nur für kurze Zeit seine Hauptaufgabe als drittes Geschlecht beim Daschka verlassen, um einen kurzen Kontrollgang, zu machen. Er war nackt wie die anderen Footen in der GOUSHARAN auch. Nun begann er, seinen Körper wieder mit der eigentümlichen Gallerte zu überziehen, die für das Daschka gebraucht wurde.
    Der Stoff hatte es in sich. Aus größerer Entfernung merkte man nichts davon, aber bei diesem engen Kontakt stieg der feine Geruch in Dominos Nase, und beinahe augenblicklich setzte die Wirkung ein. Ross hatte keine Ahnung, was für Stoffe in der Gallerte enthalten waren, mit Sicherheit keine, die eigens auf seinen Metabolismus abgestimmt waren. Aber das bedeutete nicht, daß diese Stoffe ohne Wirkung auf ihn geblieben wären.
    Er stellte fest, daß sich seine Farbwahrnehmung geändert hatte. Alles um
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