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1896 - Duell der Zwerge

Titel: 1896 - Duell der Zwerge
Autoren: Unbekannt
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anderer.
    Und nun kam Atlan mit dieser seltsamen Behauptung daher!
     
    *
     
    „Siga!" Der LFT-Kommissar schüttelte den Kopf. „Tut mir leid, ich kann das einfach nicht glauben", wiederholte er ruhiger. „Ich kann dir nicht helfen. Bitte entschuldige jetzt, ich ..."
    „Cistolo, es ist dringend notwendig, sofort etwas zu unternehmen!" beschwor ihn der Arkonide.
    Cistolo Khan kehrte an seinen Platz zurück und tippte nervös mit dem Zeigefinger auf die Platte.
    „Plötzlich dreht sich alles nur noch um die Siganesen", sagte er langsam. „Zuerst gelten sie als verschwunden, und nun..." Er beugte sich vor. „Atlan, es gibt eine Menge lohnenswerte Ziele an der Peripherie, und die Syntroniken werden kaum fertig mit der Auflistung der Möglichkeiten. Plophos, das WegaSystem ..."
    „Das ist mir alles bekannt", unterbrach Atlan. „Das sagen auch unsere Syntronik-Einheiten auf der GILGAMESCH."
    „Und wird dort der Planet Siga ein einziges Mal genannt?" Er schüttelte den Kopf und wiederholte den Namen der Welt noch einmal, als könne sie dadurch mythische Bedeutung erhalten. „Siga. Ich kann es nach wie vor nicht fassen."
    „Das ist aber genau der Planet, den die Dscherro ansteuern werden." Atlan ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Als wäre Cistolo etwas schwer von Begriff, wiederholte er geduldig immer wieder seine Behauptung.
    Die jahrzehntelang für verschollen gehaltenen Siganesen hatten durch die Errichtung des Brückenkopfs Kaktusblüte in der GOUSHARAN ihre Fähigkeiten und ihren Mut unter Beweis gestellt. Ihnen war es zu verdanken, daß die Terraner Informationen über die Dscherro in die Hände bekommen hatten. Und nun sollte ausgerechnet ihre Welt das nächste Ziel sein?
    „Ich brauche mehr Beweise", verlangte Khan. „Falls du mir überhaupt welche beibringen kannst. Wer hat diese Analyse eigentlich geliefert?"
    „Bré Tsinga", antwortete der Arkonide. „Das; weißt du im Prinzip doch schon. Sie ist eine Bürgerin der Liga Freier Terraner, keine Frau von Camelot. Also nichts mit ihr und wir. Vielleicht solltest du ihre Meinung von ihr selbst hören."
    Cistolo Khan durchzuckte es ganz leicht. Er wußte, daß die Psychologin inzwischen auf der GILGAMESCH war, da der Nonggo Genhered darum gebeten hatte, allein gelassen zu werden. Daraufhin hatte die junge Frau vom Planeten Sabinn eine Versetzung auf die GILGAMESCH beantragt, was auch bewilligt worden war.
    Nicht ohne Hintergedanken. Der Terranische Liga-Dienst hatte sich eingemischt und der Versetzung sogar ausdrücklich zugestimmt. Vielleicht konnte die Psychologin mehr über Camelot und die nach wie vor geheimnisvolle GILGAMESCH herausfinden?
    Cistolo Khan zweifelte daran. Er wußte, daß die Camelot-Bewegung ihre Geheimnisse gut verborgen hielt, er wußte ebenso, daß Bré Tsinga sich nicht vom Geheimdienst aushorchen ließ, und er hatte vor allem derzeit andere Probleme im Kopf, als sich um geheimdienstliche Aktionen zu kümmern.
    Seit sie im Camelot-Schiff war, hatten er und Bré Tsinga keine Gelegenheit gehabt, miteinander zu sprechen.
    Kurz darauf wurde die Kosmopsychologin über ein zweites Holo zugeschaltet. Sie hielt sich in der wissenschaftlichen Abteilung des ZentralModuls MERLIN auf. Neben ihr, auf einer Konsole, standen die winzigen grünhäutigen Siganesen Domino Ross, Rosa Borghan und Arno Wosken.
    „Ich habe gehofft, daß Atlan dich überzeugen könnte", sagte sie anstelle einer Begrüßung.
    „Womit denn überzeugen?" erwiderte er. „Wie seid ihr auf Siga gekommen?"
    „Immer wieder", gab sie prompt zurück. „Wir wissen nicht nur von den erbeuteten Daten, daß die Dscherro sich gern der Technik anderer bedienen. Das zeigt schon allein ihr Interesse an unseren NOVA-Raumern. Durch Domino Ross und seine Leute ist uns ferner bekannt, daß die Technik ausschließlich in den Händen der Footen liegt, die nicht größer als 25 Zentimeter werden."
    „Was ja auch der Grund für unsere Entdeckung war", warf Domino Ross ein, der Anführer der Operation Kaktusblüte. „Wir haben einfach nicht damit gerechnet, daß gerade die Dscherro Begleiter haben könnten, die kaum größer sind als wir - und sich um alle technischen Belange kümmern."
    Der winzige Stützpunkt war zum Glück zwar nicht entdeckt worden, den Siganesen aber die Flucht nur knapp gelungen. Die Footen hatten sich zunächst geschickt als „Sklaven" der Dscherro ausgegeben, um aus den Siganesen Informationen herauszulocken. Sie waren völlig fasziniert von der Mikrotechnik
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