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1896 - Duell der Zwerge

Titel: 1896 - Duell der Zwerge
Autoren: Unbekannt
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noch weitere Planeten überfallen werden."
    Bré machte ein interessiertes Gesicht, ihre Niedergeschlagenheit war verschwunden.
    „Dann laß mal hören", forderte Atlan den Siganesen auf.
    „Eines steht fest, wir müssen umgehend handeln", begann Domino. „Wenn ihr Großen nichts unternehmen könnt, müssen die Siganesen ihre Welt eben selbst schützen."
    Die letzten 327 überlebenden Siganesen waren 1255 NGZ nach Camelot ausgewandert. Da zu diesem Zeitpunkt weder der Aufenthaltsort der Zellaktivatorträger noch der Name „Camelot" offiziell bekannt gewesen war, wurde in der Öffentlichkeit angenommen, daß sie für immer verschollen oder ausgelöscht worden waren.
    Das winzige Volk, hervorgegangen aus Kolonisten von Terra, schien für immer von der Bühne abgetreten zu sein. In der Folge war es nur noch zu extrem seltenen Besuchen von Algustranern auf der Welt gekommen, den „großen Brüdern" der Siganesen.
    Cistolo Khans Überraschung war daher groß gewesen, als er von ihrer jetzigen Existenz auf Camelot erfuhr.
    „Deshalb sollten alle zur Verfügung stehenden Siganesen auf dem schnellsten Wege nach Siga fliegen, damit wir dort den Footen eine Falle stellen können. Das ist genau der Schwachpunkt der Dscherro!"
    „Die Achillesferse", bestätigte Atlan. „Ohne ihre Techniker würden die Dscherro dumm dastehen."
    Nach den Informationen der Siganesen gingen die Galaktiker davon aus, daß Footen und Dscherro in einem gegenseitigen, sozusagen symbiotischen Abhängigkeitsverhältnis standen. Die Footen wurden von den Dscherro ernährt und beschützt, und die Dscherro erhielten dafür jede mögliche technische Unterstützung.
    Domino grinste triumphierend. „Nur die kleinwüchsigen und technisch begabten Footen können unsere Miniaturbauten erforschen. Wir würden ihnen einen heißen Empfang bereiten - und könnten dann unsererseits die Dscherro erpressen, uns ein für allemal in Ruhe zu lassen!"
    „Das ist nicht gerade die feine Art!" meldete sich Bré Tsinga streng zu Wort. Als sie die erstaunten und auch ein wenig verlegenen Blicke der anderen auf sich gerichtet fühlte, grinste sie vergnügt. „Gefällt mir gut."
    „Nun, also, ich fürchte, eine andere Verhandlungstaktik nutzt bei den Dscherro nicht", stotterte der Siganese, aus dem Konzept gebracht. „Das wäre immerhin eine Möglichkeit, die Angelegenheit möglichst unblutig zu beenden. Und Geiselnahme und Gewalt sind die einzigen Worte, die die Dscherro verstehen. Sie werden sich darauf einlassen." .
    Atlan nickte. „Das glaube ich auch. Nach dem, was wir von ihnen wissen, gehen sie stets nach denselben Prinzipien vor, halten sich aber auch an Abmachungen, um ihr Handwerk ungestört ausüben zu können. Ich bin froh, wenn wir einem Kampf aus dem Wege gehen können. Allerdings gefällt mir die Rolle nicht, die ihr dabei spielt, Domino."
    „Weshalb?"
    „Es ist sehr gefährlich, und die Chancen stehen bestenfalls fünfzig zu fünfzig. Wenn ihr nach Siga fliegt, seid ihr völlig auf euch allein gestellt. Ich kann euch keinen Begleitschutz geben, da die Dscherro sofort Lunte riechen würden. Das heißt, die Footen haben alle wichtigen Karten ..."
    „... aber wir die Joker", vollendete Ross. „Ich bin mir über das Risiko im klaren, Atlan. Aber wir werden das allein schaffen. Immerhin spielen wir auf vertrautem Terrain. Wenn wir alles rechtzeitig vorbereiten, werden sich die Footen schwertun. Und schließlich rechnen sie nicht damit, daß wir dasein werden. Sie wissen ja von uns, daß Siga unbewohnt ist."
    Der Arkonide dachte einen Moment nach. Rosa Borghan und Arno Wosken, die sich die ganze Zeit über still im Hintergrund gehalten hatten, hingen geradezu gebannt an seinen Lippen.
    „Nun gut", gab Atlan schließlich seine Zustimmung. „Eine Alternative sehe ich nicht. Ich verlange aber, daß nur Freiwillige an dieser Mission teilnehmen werden. Jeder unter 32 und die meisten über Zweihundertjährigen werden von vornherein ausscheiden." Er erhob sich. „Dann sollten wir keine Zeit verlieren. Die RICO macht sich marschbereit, das dauert seine Zeit. Aber dann löst sie sich in exakt einer Stunde aus dem GILGAMESCHVerbund und startet."
     
    *
     
    „So schwer war das doch gar nicht", behauptete Domino Ross auf dem Weg zum Transmitter seinen beiden Artgenossen gegenüber.
    „So würde ich das nicht sehen. Was, wenn wir uns trotzdem irren?" meinte Rosa Borghan.
    „Oder wenn wir schon zu spät kommen?" orakelte Arno Wosken weiter.
    Domino blieb
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