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2105 - Zuflucht auf Jankar

Titel: 2105 - Zuflucht auf Jankar
Autoren: Unbekannt
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Zuflucht auf Jankar
     
    Terraner und Arkoniden in Virginox - sie treffen auf Freunde und Feinde
     
    von Arndt Ellmer
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Perry Rhodan - Im Kugelsternhaufen Virginox sucht der Terraner nach neuen Freunden.  
    Ascari da Vivo - Mit militärischen Mitteln kennt sich die Mascantin am besten aus.  
    Roxo Quatron - Seine neuen Freunde präsentiert der Jankaron dem Rat seines Planeten.  
    Kattisch Melchya - Ein seltsames Verhalten zeichnet den Handelsherrn derzeit aus.  
    Gucky - Auf einem Planeten ohne Parafallen fühlt sich der Ilt richtig wohl.  
     
     
    PROLOG
     
    8. November 1311 NGZ - am Sternenfenster.
    Gleichzeitig mit den 2000 Schrottraumern berührten die LEIF ERIKSSON und die KARRIBO das fünfdimensionale, quadratische Energiefeld, das die vier fremden Raumstationen erzeugten. Dahinter zeichnete sich die Oberseite jener Spiralgalaxis ab, von der sie inzwischen immerhin den Namen wussten: Tradom.
    Die Schiffe durchstießen die unsichtbare Mauer - und im selben Augenblick brach drüben die Hölle los.
    An Bord der CHARLES DARWIN ließ sich nicht genau erkennen, was eigentlich geschah. Die blauen Eruptionen nährten die Vermutung, dass die Katamare sofort das Feuer eröffneten. Die ersten Schiffe explodierten. Die Auseinandersetzung in 388 Millionen Lichtjahren Entfernung hielt minutenlang an. Sie endete abrupt, als die letzten Schrottraumer verglühten.
    „Die gesamte Flotte wurde vernichtet", meldete das Syntronsystem des ENTDECKERS. „Die Spektralauswertung ergibt in allen Fällen einen erhöhten Anteil an orangefarbenem Licht."
    Bull glaubte es erst, als sie ihre Messwerte mit denen aller 50.000 arkonidischen Einheiten, der 100.000 Fragmentraumer und der tausend eigenen Schiffe abgeglichen hatten.
    „Drüben" hatten die Katamare exakt die 2000 Einheiten mit den orangefarbenen Lichtbomben zerschossen. Keine mehr und keine weniger.
    Das bedeutete, dass der LEIF ERIKSSON und der KARRIBO der Durchbruch gelungen war. Perry Rhodan war noch am Leben.
    „Freunde, ich drücke euch die Daumen", murmelte der Residenzminister für Liga-Verteidigung.
    „Und kommt gesund wieder zurück."
     
    1.
     
    „Sem, es ist Zeit!"
    Kattisch Melchya zuckte in seiner Mulde zusammen. Träge blinzelte er seiner Assistentin entgegen.
    Vellki Otis stakste an dem Rundtisch entlang, der die Mulde umgab.
    Der Handelsherr fuhr auf. Ihm wurde schwarz vor Augen, er schwankte. Es entstand ein schmatzendes Geräusch, als er auf seinen Bürzel fiel. Das Geräusch allein war schon dazu angetan, ihm Schameshitze durch den Körper zu jagen. Viel schlimmer bewertete er jedoch die Tatsache, dass er sich in Gegenwart seiner jungen Assistentin eine solche Blöße gab.
    „Mir ist nicht gut, beim Nest. Scharfe Krallen drehen mir das Gehirn und die Eingeweide um. Ich könnte Körner speien."
    „Aber du bist kein bisschen geplustert", erklang die säuselnde Stimme der jungen Frau aus der Otis-Sippe.
    Allein durch ihr entzückendes Aussehen und die Akzentuierung ihrer Stimme machte sie die Bedeutungslosigkeit ihres Nestes um ein Vielfaches wett. Von ihrem Wiegeschritt ganz zu schweigen.
    „Es ist - nun, ich glaube ..." Er schwieg hastig.
    Sein Oberkörper krümmte sich, als zögen sich alle Federkiele zusammen. Mühsam unterdrückte er den Brechreiz. Nach kurzem Kampf behielt sein Schließmuskel die Oberhand.
    Was in aller Welt war bloß mit ihm los? Am unruhigen Schlaf konnte es nicht liegen. Ebenso wenig am Aufwachen. Das Frühstück hatte er in sich hineingepickt wie immer. Und im Sandbad waren alle seine Nachtflöhe auf und davon.
    Danach konnte er sich nur schwer an das erinnern, was er getrieben hatte.
    „Gib mir einen Rapport!", forderte er. „Wann bin ich ins Büro gekommen? Was habe ich davor getan?"
    „Mit dem zweiten Sonnenstrahl deiner Uhr hast du das Bad verlassen. Mit dem vierten bist du hier erschienen. Das war alles. Sem, dein Fahrzeug wartet. Wir müssen aufbrechen!"
    Es klang fast liebevoll, entbehrte jedoch nicht einer gewissen Nachdrücklichkeit.
    „Mir ist..."
    Mühsam kam Kattisch Melchya auf die Beine. Mit einer Hand Stützte er sich an der Wölbung des Büros ab. Mit der anderen balancierte er das Gleichgewicht aus. Breitbeinig wie sonst nie hangelte er sich hinter seiner Assistentin her.
    Den Frauen seines Nestes würde es gefallen, wenn sie es mitbekamen. Hinter gespreiztem Halsgefieder würden sie etwas von Altersschwäche schnattern. Er ließ sie gern gewähren.
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