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1896 - Duell der Zwerge

Titel: 1896 - Duell der Zwerge
Autoren: Unbekannt
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stehen. „Was ist denn mit euch los? Zuerst wart ihr Feuer und Flamme, ich reiße für euch den Mund auf, obwohl ich das hasse, und nun meckert ihr rum!"
    „Es ist eben ein komisches Gefühl", murmelte Arno. „Und es stinkt mir, daß wir auf die Footen reingefallen sind. Dann hätten wir sie gar nicht so sehr auf uns aufmerksam gemacht."
    Daran brauchte Domino Ross nicht erinnert zu werden. Er wußte selbst, daß er einen schweren Fehler begangen hatte, aber das war nun nicht mehr zu ändern. Sie mußten das Beste daraus machen.
    Ebenso hatte er das Bedürfnis, das Unternehmen Kaktusblüte doch noch zu einem erfolgreichen Ende zu führen. Der Stützpunkt war zwar nicht entdeckt worden, aber die mitgebrachten Daten waren bei der Überspielung größtenteils verstümmelt worden und den prominenten Gefangenen, den Serofen Tschoch, hatten die Siganesen ebenfalls an ihre fast gleich großen Gegner verloren.
    Niemand hatte ihnen einen Vorwurf gemacht; im Gegenteil, sie waren für ihren Mut und ihr Engagement gelobt worden. Dennoch blieb der bittere Beigeschmack des eigenen Versagens.
    Den mußte Domino Ross unbedingt loswerden. Körperliche Größe allein war nicht ausschlaggebend im Kampf gegen einen schier unüberwindlichen Gegner. Siganesische Mikrotechnik war einzigartig.
    Daß es ein ebenso wie sie technisch hochbegabtes, winziges Volk ausgerechnet hierher verschlagen würde, hätten die Siganesen niemals für möglich gehalten. Sie waren wie Anfänger an der Nase herumgeführt worden. Und nun waren sie bei der Verteidigung so gut wie allein ...
    „Es wird alles klappen, ihr werdet sehen. Damit werden wir auch die Dscherro los und sind mal wieder die Helden der Nation", bekräftigte er.
    „Und David Golgar braucht keine dicke Lippe mehr zu riskieren", frohlockte Rosa.
    David Golgar, der selbsternannte „Held", der seinerzeit Atlan das Leben gerettet hatte, war im Juni mit einer Crew Freiwilliger nach Mystery aufgebrochen. Man hatte bis heute nichts mehr von den Ennox gehört oder gesehen; außerdem war das Rätsel der Projektion der Galaxis NGC 7793 in der Milchstraße noch nicht gelöst.
    Diese Expedition - sollte demnächst zurückkommen, und man wartete auf Camelot schon sehr gespannt auf die Nachrichten.
    „Mit einem Schlag werden die Siganesen wieder in aller Munde sein, obwohl man uns schon lange totgesagt hatte", meinte Arno vergnügt. „Mit der erfolgreichen Installation des Stützpunkts Kaktusblüte haben wir’s ja Cistolo Khan schon ordentlich gezeigt, und wenn wir unsere eigene Welt retten, können die Großen sich ihre Gönnerhaftigkeit künftig schenken!"
    „Mach mal keinen Rundumschlag!" dämpfte Rosa seinen Enthusiasmus. „Eine Menge Große nehmen uns ernst, und Atlan begleitet uns persönlich nach Camelot und dann nach Siga. Er ist stets um unser Wohl besorgt, also benimm dich ihm gegenüber höflich!"
    „Ich bin immer höflich!" brauste Arno auf. Die beiden verstrickten sich in die übliche Debatte, aus der Domino sich wohlweislich heraushielt.
    Die RICO war startbereit, als die drei Siganesen eintrafen, und machte sich auf den Weg nach Camelot - der ehemaligen Freifahrerwelt Phönix im Kugelsternhaufen M30. Der Flug würde wie immer mit einigen Umwegen erfolgen, damit niemand die Position der Geheimwelt orten konnte. Bis heute kannten nur Eingeweihte den richtigen Namen und die Position dieses Planeten.
    Cistolo Khan hatte Camelot erst vor kurzem als das „moderne Avalon der Unsterblichen" bezeichnet.
    Womit er gar nicht so unrecht hatte.
     
    3.
     
    Die Dscherro „Zuscherech!" brüllte der Taka. „Zuscherech, wie lange muß ich noch nach dir rufen?"
    „Aber ich bin doch bereits eingetroffen, großer Taka", kam eine gehüstelte Antwort.
    Der Serofe trat in Fellokks opulent eingerichtetes Schlafzimmer. Nur der Hofstaat residierte einzeln in exklusiven Gemächern im Burgzentrum, während alle anderen Dscherro sich Gemeinschaftsgewölbe teilten.
    Fellokks Prunksuite aber übertraf alles. Nicht nur mit der zur Schau gestellten Beute, sondern auch mit dem Kontrollzentrum, von dem aus alle Vorgänge überwacht wurden. Ohne die Einwilligung des Taka konnte kein Dscherro eine Schaltung vornehmen, eine Schourcht starten oder die Frachträume betreten.
    Fellokk hatte bedenkenlos die Einrichtung seines Vorgängers Poulones übernommen. Der verstorbene Taka hatte eine beachtliche Sammlung an Reichtümern, Überresten Besiegter, Waffen und bequemen Möbeln besessen. Der neue Taka hatte lediglich
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