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1842 - Amandas Feuerfalle

1842 - Amandas Feuerfalle

Titel: 1842 - Amandas Feuerfalle
Autoren: Jason Dark
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passiert …«
    ***
    Glenda wusste nicht, wie sie reagieren sollte. Sie riss die Augen weit auf und schüttelte den Kopf.
    »Sind Sie sicher, Sir?«
    »Ja, der Flieger müsste jetzt über den Alpen sein.«
    Glenda wollte etwas sagen, sie schaffte es nicht und konnte nur den Kopf schütteln. Dann hatte sie doch die richtigen Worte gefunden. »Wer hat sich denn gemeldet?«
    »Der Pilot.«
    »Und? Hat er was über die Passagiere gesagt?«
    »Nein, nicht direkt. Er hat davon gesprochen, dass alles in Ordnung sei. Und dass sie jetzt Kurs auf Rom nehmen würden.«
    Jetzt fing Glenda an zu lächeln. »Dann ist ja wohl alles in trocknen Tüchern. Oder fast.«
    »Sie sagen es.« Sir James stand auf. »Ich werde jetzt in mein Büro gehen und dort abwarten.«
    »Worauf denn?«
    Sir James klatschte in die Hände. »Ich denke mal, dass sich John Sinclair bald melden wird.«
    Glenda winkte ab. »Das ist mir egal. Für mich ist nur wichtig, dass er noch am Leben ist.«
    »Ja, Glenda, das steht an erster Stelle …«
    ***
    Ein Traum? Erlebte ich einen Traum? Oder steckte ich mitten in der Normalität?
    Es war kein Traum. Es war die Normalität, in der nicht nur ich mich aufhielt, sondern auch alle anderen Passagiere, die sich wieder normal verhielten.
    Hatten sie denn etwas mitbekommen? Wahrscheinlich nicht. Ich nahm an, dass man ihnen die Erinnerung genommen hatte.
    Den Piloten hatte ich ebenfalls unter den Leuten gesehen, die aus der Maschine gekommen waren. Jetzt saß er wieder an seinem Platz und lenkte den Flieger.
    Verrückt das alles …
    Dann war auch seine Stimme zu hören. Sie klang recht ruhig, da war kein Zittern zu vernehmen, als er die Botschaft durchgab, dass wir mit einer Verspätung von mehr als einer Stunde rechnen müssten, bevor wir in Rom landeten.
    Ich wandte mich an Julian, der neben mir saß. »Das ist es«, sagte ich. »So lange waren wir verschwunden.«
    »Genau. Und die anderen Passagiere haben wohl nichts bemerkt, denke ich mal.«
    »Das ist wohl so. Aber du weißt Bescheid.«
    »Sicher.«
    »Und weiter?«
    »Ich kann es für mich behalten, und ich glaube auch, dass selbst Suko nicht mehr weiß, was passiert ist.«
    »Meinst du?«
    »Soll ich ihn fragen?«
    Ich lächelte. »Bitte.«
    Julian beugte sich in den Mittelgang hinein. Suko sah die Bewegung und schaute ihm ins Gesicht.
    »Wie geht es dir, Suko?«
    »Nicht schlecht.«
    »Schön. Und wie hast du die Zwischenlandung überstanden? Ich meine den Stopp.«
    »Zwischenlandung – was meinst du damit?«
    »Kannst du dich nicht erinnern?«
    Suko nahm mich ins Visier.
    »Was redet Julian denn von einer Zwischenlandung?«
    Ich lächelte. »Die hat es gegeben.«
    Jetzt staunte Suko. »Habe ich die etwa verschlafen?«
    »So ungefähr.«
    »Und wie sieht die ganze Wahrheit aus? Ist da was passiert, was mir entgangen ist?«
    »Ja, das denke ich mir. Es war auch keine richtige Zwischenlandung, sondern so etwas wie eine Entführung in eine andere Dimension. Wir haben sie aber überstanden.«
    »Und ich soll nichts bemerkt haben?«
    »Mach dir nichts draus. Du hast aber gut reagiert, Suko. Wir leben, das ist super.«
    Ich hatte ihn durch meine Ausführungen neugierig gemacht. Er wollte jetzt genau wissen, was bei dieser Zwischenlandung passiert war, und davon berichtete ich ihm.
    Selten hatte ich Suko so erstaunt gesehen. Er schüttelte den Kopf und sagte: »Verdammt, das ist alles aus meiner Erinnerung gelöscht.«
    »Sei froh.«
    »Und warum bei dir und Julian nicht?«
    »Weil wir vorbelastet sind. Julian durch seine Herkunft, ich durch mein Kreuz.«
    Suko blies die Wangen auf. Mehr konnte er nicht tun. Er hob dann noch die Schultern, ließ sie wieder sacken und nickte uns zu. »Danke, dass du mich eingeweiht hast, John.«
    »Keine Ursache.«
    Er fuhr durch sein Gesicht. »Dass ich das alles nicht mitbekommen habe, kann ich noch immer nicht fassen. Dabei bin ich mir so sicher gewesen, voll dabei zu sein.«
    »Das bist du auch gewesen. Man hat dir nur die Erinnerung genommen. Du bist nicht wie die anderen gewesen, die waren nämlich weggetreten. Sie haben sich nicht normal benommen. Das konnten sie gar nicht. Bei dir war es nicht so. Du hast weiterhin an meiner Seite gestanden und dich normal verhalten.«
    »Ja, das nehme ich mal so hin.«
    »Wunderbar.«
    »Und was passiert jetzt?«
    »Es läuft wieder alles normal. Wir werden bald in Rom landen und uns mit Father Ignatius treffen.«
    »Meinst du, dass alles glatt über die Bühne geht?«
    »Warum
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