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1835 - Die Nacht der Killer-Sekte

1835 - Die Nacht der Killer-Sekte

Titel: 1835 - Die Nacht der Killer-Sekte
Autoren: Jason Dark
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ihn als einen Bunker bezeichnet hatte, lag falsch. Aber das Wort hatte sich bei den Menschen festgesetzt. Keiner dachte daran, dem Bau einen anderen Namen zu geben.
    Stephan lenkte den Wagen auf den Bau zu. Um ihn herum gab es kein Beton, keine Straßen, keine Plätze, nur den normalen Untergrund, der mit Gras bewachsen war.
    Und in der Nähe des Eingangs entdeckte der Mönch ein paar Zelte. Keine großen, sondern die kleinen, in den sich zwei Menschen aufhalten konnten, wenn sie schlafen wollten.
    Er konnte sich nicht vorstellen, wer sich dazu entschlossen hatte, denn da gab es bestimmt bessere Plätze. Hier musste man sogar auf Wasser verzichten.
    Aber irgendeinen Grund hatten die Zelte bestimmt, und Stephan war gespannt, ob er ihn herausfinden würde.
    Schräg fuhr der Jeep auf sein Ziel zu. Je näher der Mönch heran kam, umso mächtiger wuchs der Bunker vor ihm in die Höhe.
    Er fuhr an den Zelten vorbei und lenkte seinen Jeep in die Nähe des Eingangs, der aus einem großen Loch bestand, weil es noch keine Tür gab. Man hatte ihn auch nicht primitiv vernagelt. Er stand für jeden offen, der das Haus betreten wollte.
    Das hatte Stephan vor.
    Er stoppte, stieg aus und spürte die Hitze wieder, weil der Fahrtwind ganz verschwunden war. Er ging noch nicht weiter, sondern blieb neben dem Wagen stehen und gönnte sich einen Rundblick. Er wollte sehen, ob es Menschen in der Nähe gab. Es gelang ihm sogar, in die Zelte zu schauen, weil sie nicht geschlossen waren.
    Dort lagen Klamotten, aber es gab auch Taschen und sogar einen alten Koffer.
    Nur einen Menschen bekam er nicht zu Gesicht.
    Das wunderte ihn. Bei dem Gedanken rann ihm plötzlich ein Schauer über den Rücken. Das konnte gefährlich sein. Möglicherweise waren die Menschen schon nicht mehr am Leben, oder man hatte sie zu Vampiren gemacht.
    Er wusste es nicht, aber seiner Meinung nach war alles möglich.
    Stephan schaute noch mal an der Fassade hoch. Sie war glatt und sah aus, wie mit grauer Asche poliert. Er sah auch die Fenster, es waren viereckige Öffnungen ohne Glas, und er dachte daran, dass es im Haus bestimmt sehr zugig war.
    Egal, er wollte hinein, und er wollte vor allen Dingen die Leute finden, die da ihre Zelte aufgebaut hatten. Wenn die sich im Bunker aufgehalten hätten, dann hätte er etwas hören müssen. Zum Beispiel Stimmen, aber er hörte nichts, es war still. Es war schon lächerlich still.
    Oder auch ungewöhnlich. Vielleicht unheimlich, da war alles möglich. Als er die Schwelle überschritt, hielt er den Atem an. Er wusste auch nicht, warum er das tat. Es war einfach so. Dann atmete er durch die Nase, wobei er ein leises Schnaufen ausstieß.
    Es hatte ein Haus mit vielen Wohnungen werden sollen. Es gab die Flure und auch die Wohnungen, in die er schauen konnte, denn irgendwelche Türen waren nicht vorhanden. Dafür die Treppenabsätze am Ende des Flurs. Es war praktisch der Notausgang, den jedes dieser Häuser haben musste.
    Und es gab den Fahrstuhlschacht. Das heißt zwei davon. Ein Lift war nicht zu sehen. Man konnte in die Höhe schauen, aber auch bis in den Keller hinein, auf dessen Boden es schimmerte, weil sich dort Nässe ausgebreitet hatte.
    Das tat der Mönch. Ansonsten war er noch immer verwundert, dass er nichts von denjenigen gesehen und gehört hatte, deren Zelte draußen aufgebaut waren.
    Hier konnte ein Spiel ablaufen, dessen Regeln er nicht kannte. Er würde sie vielleicht später verstehen.
    Der Anblick der Zelte hatte ihn von seinem eigentlichen Problem abgelenkt. Und dabei ging es um Vampire. Dukla hatte es gesagt, und Stephan konnte sich vorstellen, dass er in diesem Haus zumindest Spuren von ihnen fand, wenn sie selbst auch nicht zu entdecken waren.
    Er wollte trotzdem nach ihnen suchen und überlegte, wo er beginnen sollte. In den unteren Zimmern zuerst. Sie waren zwar keine richtigen Verstecke, aber er wollte sich auch keine Vorwürfe machen, nicht das Optimale getan zu haben.
    Deshalb ging er los. Licht brauchte er nicht. Durch die Öffnungen in den Wänden fiel genug Helligkeit in das Haus. Er ging durch den Flur, setzte seine Schritte langsam, hörte das Knirschen unter seinen Sohlen. Irgendwo über ihm rieselte etwas nach unten. Es waren kleine Steine und Staub.
    Beides hatte sich gelöst.
    Warum? Nur so? Oder hielt sich in einer der oberen Etagen jemand auf?
    Er wusste es nicht. Er hatte auch nicht die Etagen gezählt. Zehn vielleicht …
    Stephan fackelte nicht lange. Er wollte in den Etagen nachschauen,
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