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1835 - Die Nacht der Killer-Sekte

1835 - Die Nacht der Killer-Sekte

Titel: 1835 - Die Nacht der Killer-Sekte
Autoren: Jason Dark
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aber dann überlegte er es sich anders.
    Ein Gedanke schoss durch seinen Kopf.
    Der Keller!
    Plötzlich war das Gefühl da. Er spürte es deutlich. Es breitete sich in seinem Bauch aus.
    Es gab eine schon fertige Treppe, die in die Tiefe führte. Normalerweise fuhr man mit dem Lift in den Keller, das war nicht möglich, und so nahm er die Treppe.
    Er hatte es sich angewöhnt, immer eine kleine Lampe mitzunehmen. Das hatte sein Freund John Sinclair auch immer getan, und jetzt war er froh, sie bei sich zu haben.
    Bei den ersten Stufen musste er sie nicht einsetzen. Als es jedoch dunkler wurde, schaltete er sie ein und ließ den Kreis vor sich her wandern. Es machte ihm keinen Spaß, in der Tiefe zu suchen, aber es blieb ihm nichts anderes übrig. Und er rechnete auch damit, dass sich in dieser düsteren Umgebung der eine oder andere Blutsauger versteckte. Der Keller war für sie der perfekte Platz.
    Stephan erreichte den Keller. Hier war die Luft kälter, aber auch feuchter. Es roch nach Mörtel, und Staub wehte durch die Dunkelheit. Er kitzelte in Stephans Nase.
    Hier unten kam er sich vor wie begraben. Nichts war mehr zu sehen. Es herrschte Dunkelheit, und erst durch das Licht der Lampe wurde sie zerstört.
    Der kalte Schein glitt über Betonmauern hinweg, die noch nicht gekalkt waren. Er sah die Türlöcher zu den verschiedenen Kellerräumen.
    Stephan ging weiter. Er sah auch die kleinen Gänge, die abzweigten und immer vor einer Wand endeten.
    Und dort lag jemand.
    Genau vor einer Wand hatte sich jemand zur Ruhe gebettet. Zuerst dachte der Mönch, dass es sich um einen Haufen Kleidungsstücke handelte, dann aber sah er, dass sich der Stoff bewegte.
    Da lag jemand.
    Stephan leuchtete ihn an.
    Ein Fluch erklang, dann wurde eine Decke in die Höhe geschleudert, und ein Körper richtete sich auf.
    Das ist der zweite Vampir, den ich entdecke, schoss es dem Mönch durch den Kopf, und er stellte sich darauf ein, wieder nach seinem Pfahl greifen zu müssen …
    ***
    Zuerst passierte nichts. Bis er einen Fluch hörte und die Stimme danach wieder normal wurde.
    »Schalt das Licht aus.«
    »Okay.«
    »Ja, das ist gut.«
    »Bist du so lichtempfindlich? Oder magst du gar kein Licht, weil es sein könnte, dass es dich zerstört?«
    »He, was soll das Gerede? Hältst du mich für einen Vampir?«
    »Kann sein.«
    »Da irrst du dich. Ich bin nur jemand, der hin und wieder einen kühlen Platz braucht, und den habe ich hier gefunden. Ich heiße Joseph und bin kein Vampir.«
    »Was dann?«
    »Erst mal bin ich noch müde.« Er stand jetzt auf und reckte sich. »Warum hast du mich geweckt?«
    »Weil draußen heller Tag ist.«
    »Na und?«
    »Willst du ihn verschlafen?«
    »Ja, das hatte ich vor. Ich bin scharf auf die Nacht. Da ist mehr los als am Tag.«
    »Was denn?«
    Joseph legte den Kopf schief. »Bist du von hier?«
    »Nicht unbedingt.«
    »Na, dann kannst du es auch nicht wissen.«
    Stephen ging einen Schritt näher. »Was kann ich nicht wissen? Los, sag es.«
    »Lieber nicht.«
    »Nein, ich will es wissen.«
    »Warum?«
    »Weil ich auf der Suche bin.«
    Joseph schwieg. Er zupfte seine Kleidung zurecht, ließ die Matte, auf der er gelegen und geschlafen hatte, aber liegen und strich durch seine dunklen Haare.
    »Wonach suchst du denn?«, fragte er lauernd.
    »Nach Gestalten, die es eigentlich nicht geben darf, die aber trotzdem vorhanden sind.«
    »Interessant.«
    »Willst du noch mehr hören?«
    »Gern.«
    »Ich suche nach Vampiren, und ich weiß, dass es hier welche geben soll. So einfach ist das.«
    Joseph schwieg. Deshalb fragte Stephan weiter. »Könnte es sein, dass du auch davon gehört oder sie etwa gesehen hast?«
    »Vielleicht …«
    »Und wo sind sie jetzt?«
    »Ich habe vielleicht gesagt. Das muss genügen.«
    Es genügte Stephan nicht. Er wollte die Wahrheit wissen und fragte: »Wo könnten sie sein?«
    »Wer? Die Vampire?«
    »Wer sonst?«
    Joseph hob die Schultern. »Es ist alles nicht so einfach«, sagte er. »Oder was meinst du?«
    »Ich kümmere mich immer um nicht einfache Sachen. Und ich will mehr über diese Blutsauger wissen.«
    »Da musst du sie selbst fragen.« Joseph zuckte mit den Schultern. Er war ein kräftiger Mann, der einen langen Staubmantel trug. Darunter eine dunkle Hose und ein helles Hemd. Seine Frisur konnte man als wild bezeichnen, das Gesicht zeigte an einigen Stellen regelrechte Furchen, und er gehörte nicht mehr zu den Jüngsten.
    »Wenn ich sie finde, tue ich das«, antwortete der
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