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1835 - Die Nacht der Killer-Sekte

1835 - Die Nacht der Killer-Sekte

Titel: 1835 - Die Nacht der Killer-Sekte
Autoren: Jason Dark
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leid, aber Stephan hatte keine andere Wahl gehabt. Und er rechnete es dem Erlösten im Nachhinein hoch an, dass dieser ihn auf die Spur einer bestimmten Person gebracht hatte. Auf die der Justine Cavallo.
    Sie war das, was man ein böses Schicksal nannte. Sie war unmenschlich, sie war grauenvoll, sie sah nur ihren Vorteil, und sie trank Blut wie jeder Vampir.
    John Sinclair hatte Stephan einiges über sie erzählt. Sie und er waren Todfeinde, obwohl es mal eine Zeit gegeben hatte, da hatten beide zusammengearbeitet. Aber das war nicht mehr drin gewesen. John Sinclair und Justine Cavallo waren eben zu unterschiedlich. Sie passten nicht zusammen, und so war es zu einer Trennung gekommen und jetzt standen sie wieder auf verschiedenen Seiten.
    Sinclair jagte sie. Und Kowalski glaubte nicht, dass der Mann in London wusste, wo sich seine Feindin aufhielt. Deshalb wollte er ihm einen Tipp geben.
    Der Bunker!
    Dem Bau galten seine nächsten Gedanken. Er dachte über ihn nach, ob er ihn nicht doch schon mal gesehen hatte. Nicht weit von Krakau entfernt war er errichtet worden, war jedoch bis heute nicht bewohnt.
    Zumindest nicht offiziell.
    Welche Gründe dafür vorlagen, wusste er nicht. Es interessierte ihn im Moment auch nicht. Er würde es schon noch herausfinden, davon ging er aus.
    Zunächst wollte er John Sinclair anrufen. Der würde sich wundern, mal wieder eine Nachricht von ihm zu erhalten. Dann musste John, wenn er wollte, so rasch wie möglich in Polen erscheinen, damit die Jagd richtig beginnen konnte.
    Er ging noch einmal auf den Erlösten zu, murmelte ein kurzes Gebet und schloss Dukla die Augen. Jetzt sah er seiner Meinung nach viel besser aus.
    Stephan Kowalski verließ die Höhle und war froh, mal wieder frische Luft einatmen zu können, auch wenn sie nicht so rein und frisch war.
    Über den Himmel schob sich eine gewaltige graue Wolkenwand.
    Er überlegte noch, ob er sich in seinen Jeep setzen und sich auf den Weg machen sollte. Und John Sinclair noch an diesem Abend anzurufen, war auch nicht schlecht.
    Er tat es nicht.
    Er wollte für sich sein, denn morgen war auch noch ein Tag. Und da würde man weitersehen …
    ***
    Vier grausame Jäger hatten es nicht geschafft, mich zu zerreißen. Ich lebte noch, und das sagen zu können tat gut. Ich musste aber trotzdem noch an diesen Fall denken, denn er war sehr brutal gewesen, wenn ich daran dachte, dass die Person, die alles in die Wege geleitet hatte, letztendlich von ihren eigenen Hunden zerrissen worden war. Ich hatte überlebt, was mich natürlich freute, und ich dachte auch daran, mal ein paar Tage Urlaub zu machen. Irgendwo hinzufahren, wo ich nichts von Dämonen und anderen schwarzmagischen Gestalten hörte und einfach nur meine Ruhe hatte.
    So weit kam es nicht.
    Ich hatte bei meinem Chef das Wort Urlaub nicht mal erwähnt und kam auch nicht dazu, denn am Mittag erreichte mich ein Telefonat, mit dem ich zunächst nichts anfangen konnte.
    »Hallo, Geisterjäger, mein Freund, bist du noch immer so aktiv, wie ich dich kennengelernt habe?«
    »Wer will das denn wissen?«
    »Na, rate mal.«
    Ich überlegte. Einen kleinen Hinweis hatte ich schon. Da brauchte ich nur an den Dialekt zu denken, der auf den Osten Europas schließen ließ. Aber, wer zum Teufel, wollte etwas von mir?
    »Ich habe keine Ahnung.«
    »Das ist schade. Dann hast du deinen alten Freund Stephan also vergessen.«
    Oh, jetzt fing ich an, nachzudenken. Da war doch was. Einen Stephan kannte ich auch. Nur hatten wir uns schon länger nicht mehr gesehen, deshalb dieser kleine Blackout.
    »Moment, dann bist du es!«, rief ich in dem Hörer. »Stephan Kowalski.«
    »Bravo. Gut geraten.«
    »Nein, gewusst, alter Freund.«
    »Aber erst zum Schluss.«
    »Das stimmt.« Ich lachte und fragte zugleich: »Und wie geht es dir? Bist du im Auftrag der weißen Macht unterwegs?«
    »Das bin ich doch immer, John.«
    »Okay, akzeptiert. Aber ihr habt einen neuen Chef bekommen.«
    »Ja, und er ist gut.«
    »Freut mich. Das habe ich von Father Ignatius auch schon gehört. Aber solltest du in London sein und nicht vorbeikommen wollen, dann kriegst du Ärger.«
    »Nein, den werden wir nicht kriegen.«
    »Gut, wo bist du dann?«
    »In Polen, in meiner Heimat.«
    »Aber was kann ich für dich tun, Stephan?«
    »Mich besuchen.«
    Ich atmete erst mal tief ein und fragte dann: »Willst du mich zu einem privaten Besuch einladen?«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Was steckt dann dahinter?«
    »Eine Person, die du kennst und
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