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1835 - Die Nacht der Killer-Sekte

1835 - Die Nacht der Killer-Sekte

Titel: 1835 - Die Nacht der Killer-Sekte
Autoren: Jason Dark
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So schnell wie möglich ließ er die Treppe hinter sich. Dann warf er sich nach vorn und landete in einem Flur, in dem es ebenso nach Staub und Stein roch wie überall.
    Er sah seine Lampe auf dem Boden liegen. Er streckte seinen rechten Arm aus, packte sie, und noch halb im Liegen drehte er sich um und leuchtete die nahe Umgebung ab.
    Die Frau war nicht zu sehen.
    Stephan stand auf. Und er holte seinen Pflock hervor, mit dem er schon den Vampir Dukla vernichtet hatte. Das gleiche Schicksal hatte er für alle Blutsauger vorgesehen.
    »He, wo steckst du?«
    Es war nur ein Versuch gewesen. Eine Antwort erhielt er nicht. Also musste er weiter suchen. Stephan ging davon aus, dass sich die Person nicht weit entfernt hatte. Sie musste sich in einem der nahen Räume versteckt halten.
    So etwas wie Jagdfieber hatte Stephan erfasst. Er wollte die Person finden und ihr dann die entsprechenden Fragen stellen.
    Zum dritten Raum musste er ein paar Schritte laufen. Dabei passierte er ein Flurfenster, warf einen Blick nach draußen und sah, dass es dunkler geworden war. In der Ferne blitzte es wieder. Ein schwacher Donner war zu hören.
    Das interessierte ihn im Moment nicht. Er dachte nur an die Frau mit dem noch jungen Gesicht. Sie war hier. Sie war sogar sehr nah. Das spürte er genau.
    Der dritte Raum.
    Er schien größer zu sein als die ersten beiden, denn der Zugang war auch breiter. Der Mönch blieb auf der Schwelle stehen und strahlte in das Zimmer.
    Dort hatten Bauarbeiter etwas hinterlassen. Da standen Farbtöpfe, auch leere Säcke und halb volle Tüten.
    Das alles interessierte ihn nicht, denn er sah neben dem Fenster die schmale Gestalt.
    »He, da bist du ja …«
    Die Frau fauchte ihn an.
    »Hör auf mit dem Mist. Ich bin ja nur gekommen, um dir etwas zu sagen. Es geht um deinen Vater, der auch hier war und jetzt nicht mehr lebt oder existiert. Ja, er wurde vernichtet. Dafür haben wir gesorgt, denn wir hassen Vampire. Wo wir sie sehen, müssen wir sie zur Hölle schicken.«
    »Was willst du?«
    »Dich töten. Ich muss es tun. Es geht kein Weg daran vorbei, so leid es mir tut.«
    »Nein, das wirst du nicht schaffen. Das ist unmöglich. Du wirst mich nicht vernichten können. Ich bin stärker als du.« Das wollte sie auch demonstrieren, löste sich mit einem kleinen Schwung von der Mauer und ging einen Schritt nach vorn.
    Sie lächelte. Nein, sie grinste.
    »Wir werden einen Schlussstrich ziehen«, sagte Stephan mit kehliger Stimme. »Aber zuvor möchte ich wissen, wo deine anderen Artgenossen geblieben sind.«
    »Weg«, sagte sie.
    »Das sehe ich. Und wohin?«
    »Es braucht dich nicht zu interessieren, denn jetzt bist du an der Reihe.« Sie meinte es ernst. Ein schwaches Zucken durchrieselte ihren Körper.
    Dann ging sie vor.
    Stephan zeigte seinen Pflock, dessen Spitze genau auf Vera zielte.
    »Willst du mich damit umbringen?«
    »Ja, ich habe die Waffe schon mal benutzt. Kein Vampir kann ihr entkommen.«
    »Ich schon.«
    »Ach ja? Wie denn?«
    Stephan hielt den Pflock in die Höhe.
    »Das schaffst du nicht.«
    Er hatte die Blutsaugerin nicht aus den Augen gelassen, und er registrierte, dass sie wohl etwas Angst bekommen hatte, denn ihr Gesicht zeigte einen unsicheren Ausdruck.
    Nein, sie durfte ihm nicht leid tun. So kindlich sie auch aussah, sie war eine Bestie.
    Sie wich zurück. Sie wollte es ihm nicht einfach machen und stieß immer wieder Zischlaute aus.
    »Du schaffst es nicht«, flüsterte sie. »Du bist einfach zu schwach. Es ist unmöglich. Ich bin besser.«
    »Ja, dann versuch es!«
    Jetzt kannte er nur noch den Weg nach vorn. Seinen Pflock hielt er so in der Hand, dass die Spitze auf die Blutsaugerin zeigte.
    Und dann startete er, und er holte bereits aus, als er unterwegs war. Er wollte sie mit aller Wucht treffen.
    In seinen Angriff hinein klang das harte und schrille Lachen. Die Vampirin hatte es ausgestoßen, denn sie wusste genau, was sie zu tun hatte. Plötzlich bewegte auch sie sich, aber sie ging ihm nicht entgegen, sondern wuchtete ihren Körper zurück.
    Sie hätte gegen die Wand prallen müssen, aber da war keine vorhanden. Vera hatte ihre Aktion gut getimt, denn hinter ihr befand sich eine der Fensteröffnungen.
    Und durch sie hechtete sie rückwärts ins Freie und fiel in die Tiefe …
    ***
    Suko und ich waren keine Maschinen, sondern normale Menschen, und wir waren deshalb zusammengezuckt, als der Körper vor uns aufgeschlagen war.
    Eine Frau lag vor unseren Füßen.
    Beide schauten wir
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