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1835 - Die Nacht der Killer-Sekte

1835 - Die Nacht der Killer-Sekte

Titel: 1835 - Die Nacht der Killer-Sekte
Autoren: Jason Dark
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trat zu, wobei ich hoffte, genau zu treffen. Es war wichtig, den Kopf zu erwischen und ihn von Stephan wegzuschleudern.
    Der Tritt war hart gewesen. Ich hörte im Kopf etwas knacken, dann lag dieser Joseph am Boden und überschlug sich. Ich war sofort bei ihm, riss ihn in die Höhe und schleuderte ihn von mir weg auf ein Gebüsch zu, in das er auch hineinfiel. Die Zweige fingen ihn auf. Er war aber nicht erledigt, nur gehandicapt, aber die Zweige behinderten ihn schon.
    Er drehte seinen Kopf.
    Ich schaute in das Gesicht. Und dabei bewahrheiteten sich meine Befürchtungen. Der Mund stand offen, und so waren die beiden Blutzähne nicht zu übersehen.
    Es hatte ihn erwischt.
    Damit war eine Hoffnung verloren gegangen. Wir würden ihn nicht mehr fragen können. Aber es war wichtig, dass er nicht mehr durch die Gegend lief, um nach Blut zu suchen.
    »Lass mich ihn erledigen, John. Das ist leiser.«
    »Bitte.«
    Suko hatte seine Dämonenpeitsche schlagbereit gemacht. Die drei Riemen hingen nach draußen. In ihnen steckte eine gewaltige Kraft, der die meisten Schwarzblüter nichts entgegenzusetzen hatten.
    Der Vampir hatte sich wieder gefangen. Er schüttelte den Kopf, er war für einen erneuten Angriff bereit. Aber da stand ihm jemand entgegen, der nur auf so etwas wartete.
    Der Blutsauger zuckte.
    Und genau da zuckte Sukos rechte Hand auch. Mehr musste er nicht tun, um die Riemen auf die Reise zu schicken.
    Joseph reagierte ebenfalls. Er wollte das Unheil aufhalten, streckte seine Arme vor und griff nach den Riemen. Er bekam sie auch zu fassen – und einen Augenblick später gellte sein Schrei auf. Er musste irrsinnige Schmerzen haben. Er warf sich herum, seine Hände hatten sich längst von den Riemen gelöst, aber er musste die Folgen tragen. Noch immer schrie er, als er in die Knie sackte. Er blieb dabei auf dem Boden knien, schüttelte sich und schaute zu, wie seine Hände allmählich verfaulten.
    Sein Mund stand weit offen. Aber es drang kein Schrei mehr hervor, nur noch ein Röcheln, und das war das letzte Geräusch, das er mitnahm, bevor er endgültig verging. Er kippte zur Seite.
    Suko schaute ihn sich noch genau an. Dabei nickte er.
    Auch ich ging hin. Suko hatte es geschafft. Dieser Vampir würde keinem mehr gefährlich werden. Seine Existenz war vorbei.
    »Gut gemacht«, lobte ich.
    Suko winkte ab. »Kein Problem.«
    »Und wie kam es, dass dieser Mensch zu einem Vampir wurde?«
    »Keine Ahnung, John.«
    »Das kann ich euch sagen.« In unserem Rücken hatten wir die Stimme des Mönchs gehört, drehten uns um und sahen, dass er auf uns zukam. Dabei hielt er seine linke Hand gegen den Hals gedrückt. »Er wurde wohl durch seine Tochter zum Blutsauger.«
    »Was?«, riefen wir wie aus einem Mund.
    »Ja, die Tochter. Sie befindet sich unter den Mitgliedern der verdammten Sekte. Er wollte sie dort wegholen. Das hat er nicht geschafft. Sie steckte schon zu tief drin. Ich weiß es nicht genau, kann mir jedoch vorstellen, dass sie das Blut ihres Vaters getrunken hat und er durch sie zum Vampir wurde.«
    Stephan schüttelte den Kopf.
    »Ich verstehe Joseph nicht. Warum hat er denn nichts gesagt? Wir hätten alles regeln können, aber nein, er musste ja seinen eigenen Weg gehen. So etwas nennt man einen falschen Stolz.«
    Was sollten wir dazu sagen? Nichts. Unser polnischer Freund wusste mehr.
    »Er brauchte Blut«, sagte Stephan. »Er war einfach hungrig. Ich kann ihm nicht mal einen Vorwurf machen. Er konnte ja nichts dafür.«
    Wir nickten, und dann sprachen wir davon, dass wir endlich dem Bunker einen Besuch abstatten wollten.
    »Wie kommen wir an das Haus heran?«, fragte Suko. »Sollen wir mit dem Wagen noch ein Stück fahren oder zu Fuß gehen?«
    Keiner von uns war für den Wagen. Außerdem wäre ein ankommendes Fahrzeug zu schnell gesehen worden. Deshalb entschieden wir uns für den Fußweg und hofften, dass es keine Unterbrechungen mehr geben würde …
    ***
    Das Buschwerk und auch die niedrigen Bäume waren nicht mehr vorhanden. Ein nackter Boden, auf dem hin und wieder Gras wuchs, breitete sich vor uns aus.
    Und wir sahen auf dieser dünngrasigen Wiese die Zelte stehen, die wie ein kleines Kunstwerk wirkten, das aber nicht belebt war.
    Sie waren in Reih und Glied aufgestellt worden, und es gab auch keine Unterschiede zwischen ihnen. Es war kein Licht zu entdecken. Nur mit großer Mühe war der Name Underdogs zu erkennen, der auf die Zelte gemalt war. Die Underdogs waren eine Musikgruppe, wie uns der Mönch
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