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1827 - Das vergessene Grab

1827 - Das vergessene Grab

Titel: 1827 - Das vergessene Grab
Autoren: Jason Dark
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Kopf, bevor er sich umdrehte.
    Er schaute jetzt zum Haus hin.
    Und dort war das Fenster, hinter dem Angie im schwachen Licht stand.
    Der Fremde hatte sie gesehen.
    Er machte sich bemerkbar, denn er winkte Angie zu. Sie sah sein Gesicht, das sie nicht kannte. Er machte auf sie einen schlimmen Eindruck. Selbst bei diesen schlechten Sichtverhältnissen sah er aus, als wäre er aus dem Müll gekommen. Eine Jacke, eine Hose, und unter der Jacke die blanke Haut.
    Das Mädchen war wie erstarrt. Es konnte nur immer nach vorn schauen, es hatte den Mund geöffnet und schaffte es nicht, ihn zu schließen. Sie fing wieder an zu zittern.
    Und jetzt hatte der Mann sie auch gesehen. Seine Reaktion war Beweis genug.
    Aber er tat noch mehr.
    Er hielt einen Arm hoch und streckte ihn Angie entgegen, damit sie sah, was er festhielt.
    So genau war es nicht zu erkennen. Sie musste schon ein zweites Mal hinschauen, und jetzt sah sie, was der Mann in der Hand hielt. Es war ein Schlüssel, und zwar einer, den sie kannte. Denn mit diesem Schlüssel kam er ins Haus.
    Das tat er noch nicht. Er blieb stehen und zeigte ihr den Schlüssel weiter. Dann hatte er sich entschlossen und setzte sich in Bewegung.
    Schon bald war er den Blicken des Mädchens entschwunden. Aber Angie wusste genau, wohin dieser Mann gehen wollte.
    In ihr Haus.
    Und den Schlüssel hatte er ja …
    ***
    Wir liefen über das Grundstück und kamen uns vor wie zwei Schatten. Es gab Licht, aber der Schein erreichte uns nicht überall. So gab es genügend dunkle Stellen, durch die wir huschten.
    Wir erreichten eine glatte Fläche, die an der Haustür aufhörte. Dort war es wieder etwas heller, weil da ein schwaches Licht brannte.
    Wir hatten auch die Fenster gesehen. Vorn war eines erhellt. Direkt am Eingang. Das Fenster musste nicht unbedingt zu einem Zimmer gehören, es konnte auch ein Teil des Flurs sein.
    Wir liefen an der Hausseite entlang. Wenn wir den Kopf nach rechts drehten, dann sahen wir einen Zaun, der hin und wieder silbrig schimmerte, wenn er von einem Licht getroffen wurde.
    Ich hatte das Gefühl, schneller sein zu müssen, und beeilte mich, an die Rückseite zu gelangen. Nach wenigen Sekunden hatten wir unser Ziel erreicht.
    Und da sahen wir sie.
    Sie lag auf dem Rasen wie eine Puppe.
    »Mein Gott«, flüsterte ich, bevor ich auf die Gestalt zulief.
    Ich hatte sie vorher noch nie gesehen, wusste aber durch den Anruf, dass sie Lilly hieß.
    Neben der leblosen Gestalt ging ich in die Knie und starrte auf die furchtbare Wunde an ihrem Hals, wo das Beil des Mörders sie erwischt hatte.
    Suko hatte mich erreicht und schaute ebenfalls nach unten. Er schluckte heftig.
    »Wo steckt er?«, krächzte er.
    »Ich würde mich freuen, wenn es von hier verschwunden wäre, aber ich glaube nicht daran.«
    »Warum nicht?«
    »Es will töten, und zwar Menschen, die Burgess heißen und erst in den frühen Morgenstunden zurückkehren werden.«
    »Dann muss er sich so lange versteckt halten, John.«
    »Davon gehe ich aus.«
    »Und wo?«
    »Ich denke, im Haus.«
    Suko sagte: »Wir sind am Eingang gewesen, John. Da haben wir keine Spuren entdeckt.«
    »Er kann eine andere Möglichkeit gefunden haben, ins Haus zu gelangen.«
    »Ja, das ist möglich.«
    »Wenn das stimmt, ist er bei Angie, und sie heißt leider auch Burgess.«
    »Wir sollten wieder nach vorn gehen«, sagte Suko.
    »Und dann?«
    »Dort ist der Eingang. Da können wir auch schellen und warten ab, was geschieht.«
    Dagegen hatte ich nichts. Erst wenn alle normalen Möglichkeiten ausgeschöpft waren, konnten wir es mit Gewalt versuchen. Es gab ja keinen Hinweis darauf, dass etwas im Haus geschah.
    Also zurück.
    Bei jedem Schritt hörte ich mein Herz klopfen. Ich glaubte nicht mehr daran, dass wir den untoten Killer hier draußen fanden. Das Geschehen würde sich, wenn überhaupt, im Haus abspielen.
    Den Eingang fanden wir genau so vor, wie wir ihn verlassen hatten. Auch eine Kamera entdeckte ich.
    Die Eingangstür war sehr massiv. Sie machte Einbrechern sicherlich Probleme.
    Wir würden sie erst recht nicht aufbekommen, das sagte mir auch Sukos bedenklich verzogenes Gesicht.
    »Da haben wir ein Problem, John.«
    »Ich weiß. Aber wir müssen rein.«
    »Das hat doch dieser Killer auch geschafft.«
    »Noch haben wir keinen Beweis.«
    »Für mich ist das sicher.« Suko war fest entschlossen. »Wir werden sehen, wie es mit den Fenstern ist. Da werden wir wohl eine Scheibe einschlagen müssen. Ich habe auf dem Weg hierher kein
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