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1827 - Das vergessene Grab

1827 - Das vergessene Grab

Titel: 1827 - Das vergessene Grab
Autoren: Jason Dark
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hatte seine Dämonenpeitsche gezogen und einmal den berühmten Kreis geschlagen. Jetzt hingen die drei Riemen aus der Röhre heraus. Die Waffe war kampfbereit.
    Und ich war auch noch da.
    Ich hatte mich mit der Beretta bewaffnet, die ruhig in meiner rechten Hand lag. Ich zielte damit auf die Brust der Gestalt und hoffte, dass dieser Zombie begriff, was das zu bedeuten hatte. Für mich war er ein Zombie und kein Ghoul, auch wenn er diesen Gestank verbreitete.
    »Clint Burgess«, sagte ich. »Das war das letzte Mal, dass Sie getötet haben.«
    Er lachte.
    Es konnte sein, dass er mich verstanden hatte, sicher war ich mir da nicht.
    »John, lass es mich machen.«
    »Okay.« Ich nickte kurz.
    Suko ging auf die Gestalt zu. Ich blieb auch nicht an meinem Platz und lief mit kurzen und schnellen Schritten auf Angie zu, um sie in die Arme zu nehmen und ihr zu sagen, dass ich John Sinclair war.
    Sie nickte nur und presste sich an mich.
    Ich hielt den Zombie mit meiner Beretta in Schach, aber er achtete nicht auf die Waffe, denn er starrte Suko an und sah, dass dieser Mensch ebenfalls eine Waffe in der Hand hielt. Aber mit dieser Peitsche konnte er bestimmt nichts anfangen.
    Er bewegte seinen Mund.
    Ein Stöhnlaut drang aus ihm hervor. Dann fing er an zu lachen. Zumindest hörte es sich so an. Er hob das Beil an, das er in der rechten Hand hielt und dessen Klinge blutig war.
    Suko zögerte nicht länger. Er schlug zu.
    Eine blitzschnelle Bewegung, mit den Augen kaum zu verfolgen. Drei Riemen huschten auf den Zombie zu.
    Der Zombie aus dem vergessenen Grab zuckte warf sich nach hinten. Er hatte den Riemen ausweichen wollen, was ihm nicht mehr gelungen war.
    Zwei hatten ihn erwischt.
    Der eine hatte ihn im Gesicht getroffen und von der Stirn bis zum Kinn eine tiefe Spur hinterlassen. Da war die Haut aufgerissen, aber dabei blieb es nicht. Dieser Riss drang in die Tiefe ein, er nahm dem Gesicht und damit auch dem gesamten Kopf die Festigkeit. Es sah schlimm aus.
    Die eine Hälfte kippte nach rechts weg, die andere nach links.
    Der Zombie wankte zurück.
    Er hatte auch den Treffer, durch den zweiten Riemen hinnehmen müssen, und der hatte sich quer über seine Brust gelegt. Unter dem Jackett hatte er nichts getragen, so war der Treffer durch nichts abgeschwächt worden.
    Der Zombie ließ das Beil fallen und schrie.
    Er taumelte zurück in Richtung Treppe, und dann fiel er. Er prallte mit dem Hinterkopf gegen die Kante der ersten Stufe, und diesen harten Schlag hielt der schon fast zerstörte Schädel nicht mehr aus. Er zerbrach.
    Suko ging näher. Er schaute sich die Reste an. Knochen, Schleim und Blut bildeten ein Gemenge. Die Brust sah auch nicht mehr so wie zuvor aus. Der rote Streifen hatte sich tief in sie hineingedrückt.
    Suko wandte mir den Kopf zu. Er hob die linke Hand und zeigte das V, das Siegeszeichen.
    »Ich glaube, wir haben gewonnen, John.«
    »Das habe ich auch nicht anders erwartet.«
    ***
    Auch Angie hatte es gehört.
    »Gewonnen?«, fragte sie.
    »Ja.«
    »Dann ist er tot?«
    »Ja.«
    »Wo denn?«
    Ich wollte ihr den Anblick ersparen und ging mit ihr zur Haustür, die weit offen stand. Wir traten hinaus in die Dunkelheit, und Angie schauderte zusammen.
    Mit leiser Stimme fragte sie: »War das eine Gestalt aus der Hölle?«
    Ich zuckte zurück. »Wie kommst du denn darauf?«
    »Habe ich von Peter. Der hat so Spiele und …«
    »Nein, nein, es gibt keine Gestalt aus der Hölle.«
    Sie ließ nicht locker. »Aber was war er dann, John? Kannst du mir das nicht sagen?«
    »Doch, das kann ich. Er war einfach nur ein sehr, sehr böser Mensch. Das ist alles.«
    Sie überlegte einen Moment und nickte. »Ja, das stimmt, das stimmt wirklich, John.«
    »Genau, so denke ich auch.«
    »Können wir dann nicht Freunde werden?«
    Ich musste lachen. »Sind wir das nicht schon?«
    Jetzt dachte sie nach und runzelte die Stirn. »Ja, das stimmt, wir sind schon Freunde, und deinen anderen Freund zähle ich auch dazu. Schließlich hat er uns gerettet – oder?«
    »Ja, Angie, das hat er …«
    ***
    ENDE
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