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1795 - Die Farbe Alenant

Titel: 1795 - Die Farbe Alenant
Autoren: Unbekannt
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Aachthors Richtung blickte, sagte dieser nur.
    „Ich möchte von solchem Geschmeiß nicht mehr belästigt werden."
    „Tek ist ein Unsterblicher wie wir!" klärte Atlan ihn auf. Er hoffte, durch diesen Hinweis Aachthor umzustimmen - was immer dieser auch vorhatte.
    Aber Atlans Einwand half nichts mehr. Ronald Tekener und der Sternenraum des Kneuz-Systems verschwanden.
    Gleich darauf waren andere Sternkonstellationen zu sehen. Da der Bildausschnitt eine sternenarme Zone zeigte, war klar, daß Aachthor mit dem 1500-Kilometer-Kugelobjekt in ein Gebiet am Rand Hirdobaans übergewechselt war.
    „Geht mir aus den Augen!" befahl Aachthor seinen Passagieren, ohne einen von ihnen auch nur eines Blickes zu würdigen.
    „Und was ist mit deinem Auftrag, den du vor über zweihunderttausend Jahren übernommen hast, Aachthor?" erkundigte sich Atlan.
    „Es ist nicht der Zeitpunkt, darüber zu reden", sagte Aachthor. „Verschwindet!"
    Es hatte keinen Sinn, gegen diesen Befehl aufzubegehren. Aachthor war offenbar keiner, der sich umstimmen ließ, wenn ihm nicht danach war. Er hatte zudem die Mittel, sie auch gegen ihren Willen aus der Kommandozentrale zu befördern.
    „Was wird aus Tekener?" sorgte sich Fherll Checkert auf dem Weg zu einem der Gemeinschaftsräume.
    „Um den mach dir bloß keine Sorgen", beruhigte Reginald Bull die attraktive Arkonidin. „Er ist nicht wirklich in Gefahr. Seine Position ist bekannt, und er kann sich jederzeit von der Korvette auffischen lassen."
     
    *
     
    Voltago gesellte sich zu Perry Rhodan und Atlan.
    „Die Gelegenheit ist günstig, sich Informationen über die Vergangenheit zu verschaffen", sagte der Kyberklon unverbindlich.
    „Wie denn, wenn Aachthor uns die kalte Schulter zeigt?" erwiderte Rhodan verärgert.
    „Dieses Raumschiff ist voller Erinnerungen an bessere Zeiten", sagte Voltago. „Es würde sich lohnen, ihnen nachzugehen. Da sind zum Beispiel die vierzehn Grabkammern der Kospien.
    Ich bin sicher, daß Aachthor nichts dagegen hätte, wenn ihr sie besichtigen würdet."
    „Und woher willst du das wissen, Voltago?" fragte Rhodan skeptisch.
    „Ich kann Aachthors Verhalten deuten", sagte Voltago nur. „Er hat euch in gewisser Weise signalisiert, daß ihr euch die gewünschten Informationen selbst besorgen sollt."
    „Er ist sich wohl zu gut für Erklärungen", sagte Atlan.
    „So könnte man sagen", stimmte der Kyberklon zu.
    „He, Voltago, was verschweigst du uns?" erkundigte sich Rhodan mißtrauisch. „Hast du mit Aachthor geheime Absprachen getroffen, von denen wir nichts wissen? Los, raus mit der Sprache! Was ist bei deiner ersten Begegnung mit Aachthor mit dir passiert?"
    Voltago hatte, als er Aachthor zum ersten Mal gegenüberstand, automatisch dessen Gesichtszüge angenommen. Dieser Vorgang hatte sich dauernd und so lange wiederholt, bis Aachthor ein Machtwort gesprochen hatte. Danach hatte Voltago seine Mimikryfähigkeit nicht wieder gebraucht. Er hatte Aachthor nie wieder nachgeäfft, weder beabsichtigt noch ungewollt; es war, als sei diese seine Fähigkeit ausgeschaltet worden.
    „Ich kann mich nicht erinnern, daß irgend etwas mit mir passiert wäre", sagte Voltago, und es klang ehrlich. „Ich weiß nur, daß ich manche der unsichtbaren Zeichen, die Aachthor setzt, deuten kann. Und ich bin ganz sicher: Er wünscht, daß ihr euch über die Kospien informiert."
    „Begleitest du uns, Voltago?" erkundigte sich Atlan. Er erinnerte sich daran, daß Voltago behauptet hatte, die für das menschliche Auge nicht zu deutenden Bildsymbole an den Wänden der Grabkammern entziffern zu können. „Du könntest uns helfen, den richtigen Blickwinkel für die Bildsymbole der Grabkammern zu finden."
    „Das schafft ihr alleine - oder gar nicht."
    Damit wandte sich der Kyberklon ab und glitt auf seinen Wadenblöcken davon.
    „Voltago gefällt mir nicht", sagte Atlan, als sie wieder allein waren. „Ich wette, daß er sich auch gegen dich stellen würde, wenn es hart auf hart kommt, Perry."
    „Wenn es hart auf hart kommt, hätte ich gegen Aachthor selbst mit Voltagos Hilfe keine Chance", meinte Rhodan spöttisch. „Nehmen wir doch einfach den Tip an und suchen wir die Grabkammern der vierzehn Kospien auf."
    Sie begaben sich zu dem Zentralschacht, der die gesamte AACHTHOM vom Bug bis zum Heck durchlief. Als sie zum erstenmal ins Aachthom auf der Evolutionsebene von Zeytter gekommen waren, hatte es sich hierbei um einen waagrechten Korridor gehandelt. Nachdem das Aachthom zu einem
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