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1795 - Die Farbe Alenant

Titel: 1795 - Die Farbe Alenant
Autoren: Unbekannt
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Dinge. Das Verständnis des Freundes und seine scheinbar aufmunternden Worte verscheuchten sein vilota und stimmten ihn sofort guili und frepper.
    Vestibor fühlte sich weiterhin unbehaglich und schuldig, weil er ein solch derbes Spiel mit dem Freund getrieben hatte. Er schwor sich, etwas in der Art nie wieder zu tun.
    Sie verließen gut gelaunt; als sei überhaupt nichts vorgefallen, ihre Kabine und begaben sich in die Rüstkammer der ATRIBA. Dort herrschte bereits ein dichtes Gedränge unter den anderen Studiumsabgängern, die an der Exkursion zu den Medesen teilnehmen wollten. Drei Vester hatten alle Tentakel voll damit zu tun, Raumanzüge zu verteilen. Sie gehörten zu jenen wenigen tausend ihrer Art, die die Vernichtung ihres Lebensraumes durch die Roach überlebt hatten, weil sie zu diesem Zeitpunkt gerade fern der Heimat gewesen waren.
    Vestibor und Carlemo schlüpften in ihre Raumanzüge und flogen in einer der fünf Fähren zum Planeten Medoz. Der Pilot war ein Saskare. Die Saskaren waren ebenfalls von den Roach fast ausgerottet worden, wie so viele andere Nanshui-Völker.
     
    *
     
    Im Räume des Cyrrim-Systems, und besonders im Umkreis des sechsten Planeten Medoz, wimmelte es nur so von bauchigen Kriegsschiffen. Vestibor und die anderen erfuhren von Rektor Varlakk, der auf ihrer Fähre mitflog, daß es gar nicht so leicht gewesen war, Einflugerlaubnis ins Sonnensystem und noch schwieriger, eine Passage nach Medoz zu bekommen. Denn es herrschte Alarmstufe eins.
    „Es gibt Meldungen, wonach die Roach einen Vorstoß in diesen Raumsektor planen", erklärte ihnen Rektor Varlakk. Er blickte sie der Reihe nach lantak, unheilschwanger geradezu, an.
    „Soweit ich das beurteilen kann, scheinen das die Militärs aus entschlüsselten Funksprüchen herausgehört zu haben. Was das zu bedeuten hätte, ist euch wohl allen klar."
    Es bedurfte keiner weiteren Erklärungen mehr. Falls die Roach sie tatsächlich ins Visier genommen hatten, waren die Medesen verloren. Mit den Roach assoziierte jedermann maxxe, kliprik und kregg - die Farben des Schreckens, des Unheils und des Todes.
    Seit diese quenchen Fremden, diese Ungeheuer, deren exaktes Aussehen keinem lebenden Wesen des Merloath-Imperiums bekannt war, vor einigen Jahren mit ihren furchterregenden Raumschiffen, die aussahen wie Ungetüme mit aufgerissenen Mäulern, in die Galaxis Nanshui eingebrochen waren, hatten sie alles Leben, das ihre Wege kreuzte, getötet und in der Folge ganze Sternenregionen ausgerottet. Wohin die Roach kamen, ließen sie nur noch verbrannte Planetenkrusten zurück, verwandelten sie Sonnen in Novae.
    Die Statistik besagte, daß die Hälfte des bewohnten Raumes von Nanshui inzwischen vernichtet worden war. Ganze Völker wie die Vester, die Marabiter oder die Saskaren waren, wie Dutzende andere, bereits ausgerottet worden. Und ein Ende dieses Feldzuges des Schreckens war nicht abzusehen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch die Kospien an der Reihe waren.
    Aber noch pulsierte das Herz des Imperiums Merloath. Abergläubische Gemüter wie Carlemo huldigten wieder dem Götzen Aachthor, der seit Tausenden von Jahren als der Schutzpatron der Kospien galt, und erhofften sich von ihm Rettung.
    Die Roach schlugen stets ohne Warnung zu. Sie verweigerten jegliche Kontaktaufnahme, ignorierten alle Funkanrufe und Verhandlungsangebote. Lange Zeit war nicht einmal ihr Name bekannt gewesen. Man nannte sie anfangs die Maxxek, die Schrecklichen. Erst als es gelungen war, ihre Hyperfunkfrequenz zu eruieren und ihren Kode zu entschlüsseln, wußte man, daß sie sich selbst als Roach bezeichneten.
    Die aufgefangenen Funksprüche enthüllten ihre Sprache als tiefes, knurrendes Röcheln, die auf einer Frequenz angesiedelt war, die von den Kospien kaum vernommen werden konnte. Es bedurfte erst der Umsetzung in ultrahohe Töne, um die Sprache für Kospien hörbar zu machen.
    Und selbst dann klang sie noch frostig und emotionslos - richtiggehend knizzig.
    Die Roach hatten keine erkennbaren Beweggründe für die Eroberung und Vernichtung Nanshuis. Ihr einziges Motiv schien die Lust am Töten und Vernichten zu sein. Und die Freßlust.
    Es hieß, daß sie auch nicht davor zurückschreckten, Intelligenzwesen zu verspeisen.
    Die Roach besaßen eine überragende Technik, der die im Merloath-Imperium vereinigten Völker nichts entgegenzusetzen hatten. Ihre Mordinstrumente vermochten ganze Sonnensysteme in einem Durchgang einzuäschern.
    Es zeigte sich, daß sie Meister
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