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1788 - Der Zombie-Sumpf

1788 - Der Zombie-Sumpf

Titel: 1788 - Der Zombie-Sumpf
Autoren: Jason Dark
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Ihnen nicht geben.«
    »Ach? Und ich habe gedacht, dass Sie sich um Fälle kümmern, bei denen andere Menschen passen.«
    »Na und? Glauben Sie, ich sehe mir den Menschen an und komme sofort zu einem Ergebnis?«
    »Das kann ich Ihnen sagen.«
    »Aha. Und?«
    Ivanow verzog sein Gesicht. »Er ist dehydriert. Man hat ihm das Wasser entzogen. Es wurde aus seinem Körper rausgeholt. Ich habe keine Ahnung, wie das geschehen konnte, aber ich habe ihn untersuchen lassen, und dabei ist man zu diesem Ergebnis gekommen.«
    »Und Sie kennen den Mann?«
    Ivanow nickte. »Er hat für mich gearbeitet. Erwischt hat es ihn im Urlaub.«
    »Oh. Wo fand der statt?«
    »Nicht im Ausland. Er blieb in der Heimat. Nicht weit von Moskau entfernt. Da hatte er eine kleine Datscha. Und da in der Nähe ist es dann passiert. Wanderer haben ihn gefunden. Es war schon mehr ein Zufall. Hätten sie keinen Hund dabei gehabt, wäre das nicht passiert. So aber weiß ich nun Bescheid. Man hat einen guten Mann aus meiner Mannschaft hingerichtet. Ausgetrocknet«, spie er heraus, »dehydriert.«
    »Ja, das nehme ich Ihnen ab.«
    »Sehr schön. Und was wollen Sie tun? Das ist doch ein Fall für Sie. Oder irre ich mich?«
    Karina hob die Schultern. »Das weiß ich nicht, ob Sie sich irren. Interessant ist der Fall schon.«
    »Das meine ich auch.«
    »Haben Sie denn einen Verdacht, wer es getan haben könnte? Ich meine, dass ein Mann wie Sie nicht nur Freunde hat.«
    »Was soll das?«
    »Geben Sie mir eine Antwort.« Karina blieb gelassen.
    Der Mann kaute auf seiner Unterlippe. »Nun ja, Feinde hat wohl jeder. Aber sich so an einem Menschen zu rächen, das will mir nicht in den Kopf. Hätte man ihn erschossen, ja, das wäre normal gewesen, aber was hier mit ihm passiert ist, muss man als furchtbar ansehen.«
    »Das meine ich auch.«
    »Und die Lösung, können Sie mir die Lösung bringen?«
    »Es wird schwer werden.«
    »Das weiß ich selbst. Aber werden Sie sich um den Fall kümmern? Das meine ich.«
    Karina lächelte spöttisch. »Wie kommen Sie darauf, dass ich mich darum kümmern soll?«
    »Weil Sie besondere Aufgaben übernommen haben. Das meine ich. Sie und Ihre Abteilung. Ich habe meine Beziehungen, und die Leute, mit denen ich sprach, sind schon kompetent.«
    »Das nehme ich Ihnen auch ab. Ich werde mich entsprechend vorbereiten, und Sie können mir dabei helfen, wenn Sie mir einige Daten über den Toten geben.«
    »Ja, das mache ich.«
    »Danke.« Sie lächelte knapp. »Dann würde ich jetzt gern wieder von hier verschwinden.«
    »Können Sie. Die Informationen, die Sie brauchen, bekommen Sie noch.«
    »Das wäre von Vorteil.«
    Ivanow nickte nur. Er und auch Karina Grischin warfen noch einen letzten Blick auf die dehydrierte Leiche, dann traten sie den Rückweg an.
    Die Gedanken des jeweils anderen Menschen konnte niemand lesen, und das war auch gut so. Wenn der Russe in Karinas Kopf hätte hineinschauen können, er hätte sich nur gewundert …
    ***
    Der Mann saß im Rollstuhl und schaute auf die Bürotür, die sich jetzt öffnete. Karina Grischin betrat den Raum, sah hinter ihrem Schreibtisch jemanden sitzen, stieß einen leisen Jubelruf aus, lief zu dem Mann hin und küsste ihn auf den Mund.
    Einige Sekunden später konnte Wladimir Golenkow wieder sprechen. »Na, das war aber eine Begrüßung. Die lobe ich mir.«
    »Ja, das musste sein.« Karina strahlte ihren Partner an. Sie freute sich, ihn wieder hier im Büro zu sehen. Eigentlich war er Patient in einer Reha-Klinik, weil er behindert war und sich nicht mehr von allein bewegen konnte.
    Wladimir Golenkow kämpfte dagegen an. Er wollte wieder laufen und der Person, deren Kugel ihn in diesen Zustand gebracht hatte, keinen Triumph gönnen. Aber es war schwer, verdammt schwer sogar. Große Fortschritte hatte er in der Klinik noch nicht gemacht. Doch er war geistig fit und dachte nicht daran, die nächsten Jahre in der Klinik zu verbringen. Es gab Zeiten, in denen er dort bleiben musste, aber es gab auch Tage, an denen er wieder in ein Büro ging, so wie jetzt.
    Er und Karina bildeten eine eheähnliche Gemeinschaft. Sie lebten zusammen und sie hielten auch zusammen, was Wladimir Auftrieb gab.
    Karina nahm ihren angestammten Platz ein. Sie nickte Wladimir zu und sagte: »Ich war da.«
    »Und?«
    »Ich habe tatsächlich vor einem dehydrierten Menschen gestanden. Einem dem das Wasser entzogen wurde. Er war vertrocknet, das kann man so sagen.«
    »Und weiter?«
    »Es ist wie bei den anderen Menschen,
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