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178 - Die Shlaaks kommen!

178 - Die Shlaaks kommen!

Titel: 178 - Die Shlaaks kommen!
Autoren: A.F.Morland
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Hoffnung, Gaetano Cimarosa noch in dieser Nacht wiederzufinden. Sobald der Filmregisseur zu der Erkenntnis kam, daß er Morgan Mattina nicht mehr als Geisel brauchte, stand es denkbar schlecht um sie. Mir trat der kalte Schweiß bei dem Gedanken auf die Stirn, wir könnten nicht rechtzeitig zur Stelle sein.
    »Tony!« zischte Mr. Silver.
    Er zeigte auf die Öffnung.
    Dort bewegte sich etwas.
    Ich nickte.
    Und im nächsten Moment ging es rund. Dämonengebrüll übertönte den Lärm der Heizkanone. Die Leichenfresser schossen wie Kastenteufel hoch, heulten und tobten. Es war unmöglich, sie zu bändigen. Weißer Dampf hüllte sie ein. Sie röchelten, taumelten, schlugen mit ihren langen Armen wie verrückt um sich.
    Ich zählte vier Gestalten.
    Wir hätten sie mühelos vernichten können. Vier geweihte Silberkugeln hätten gereicht, um sie zu erledigen. Oder mein magischer Flammenwerfer.
    Aber wir brauchten sie lebend.
    Das bedeutete, ich durfte nur im äußersten Notfall schießen.
    Sie sahen noch grauenvoller aus als sonst.
    Der Weihwasserdampf wirkte wie verdünnte Säure. An manchen Stellen hatte sich die Haut entweder aufgelöst oder bildete große, schillernde Blasen.
    Ein Leichenfresser war nicht nur blind vor Wut, er sah tatsächlich nichts mehr. Der Dampf hatte ihm das Augenlicht genommen. Er gebärdete sich am wildesten, drehte sich um die eigene Achse, schrie und jaulte. Er streckte die Arme seitlich aus und wollte mit seinen Klauen einen von uns erwischen. Er kam auf mich zu. Die knatternde Heizkanone befand sich zwischen uns.
    Ich wich zurück, soweit ich konnte.
    Der Ghoul stolperte über das Hindernis und fiel mir entgegen. Die Heizkanone wurde zum Kreisel und kratzte mit ihren Metallbügeln über den Boden, bevor sie in der Öffnung verschwand. Der Motor tuckerte noch einige Male und verstummte sodann. Aber es war deswegen nicht still in der Kapelle, denn die Ghouls lärmten weiter.
    Vor allem jeder, der mir entgegenstürzte.
    Er wollte mich mit seinen Hornkrallen zerfetzen. Sein Maul öffnete sich. Er brüllte mir aus nächster Nähe seinen Haß entgegen, und ich ließ den Diamondback zurückbrüllen.
    Als der Leichenfresser zusammenbrach, atmete ich erleichtert auf.
    Die restlichen drei Ghouls hatte Mr. Silver übernommen. Er warf sie mit einem Magieschlag gegen die Wand. Einer stieß sich sofort wieder von der Wand ab, rammte Mr. Silver mit der Schulter beiseite und jagte mit schmatzenden Geräuschen aus der Kapelle.
    »Kümmere dich um die beiden, Tony!« rief der Ex-Dämon und rannte dem Fliehenden nach.
    Ich hielt die zwei Leichenfresser mit meinem Revolver in Schach. Sie hatten gesehen, was mit ihrem blinden Bruder passiert war, und wagten nicht, mich anzugreifen. Ich näherte mich ihnen trotzdem mit äußerster Vorsicht. Genau wie Selecca versuchten auch sie ihren Hals zu retten, indem sie menschliches Aussehen annahmen. Auch an ihrer Menschenhaut waren Verbrennungen zu erkennen. Sie lehnten sich mit schmerzverzerrtem Gesicht an die Wand und hofften wahrscheinlich, mein Mitleid wecken zu können. Aber hatten sie schon jemals Mitleid mit ihren Opfern gehabt?
    »Eine falsche Bewegung, und ihr seid dran!« knurrte ich.
    »Wir wissen, wann wir verloren haben«, bekam ich heiser zur Antwort.
    ***
    Gaetano Cimarosa stieß Morgan Mattina in einen fensterlosen Raum. Sie stürzte und schlug sich die Knie auf dem harten Betonboden auf.
    Als der Filmregisseur mit ihr geflohen war, hatte sie sich verzweifelt gewehrt, doch er hatte kurzen Prozeß gemacht. Ein harter Schlag, und sie war bewußtlos gewesen.
    Vor wenigen Augenblicken erst war sie zu sich gekommen. Cimarosa hatte sie getragen. Als er merkte, daß sie nicht mehr besinnungslos war, hatte er sie auf die Beine gestellt, und sie mußte laufen.
    Und nun war sie in diesem kleinen, fensterlosen Raum - eine Gefangene des Ghouls.
    Er hatte sich selbst als Massenmörder bezeichnet. Morgan brauchte keine Hellseherin zu sein, um sich ausmalen zu können, was sie erwartete.
    Allzu deutlich hatte sie Rubina Saahs’ Schicksal vor sich. Gefressen hatte Cimarosa die Schauspielerin. Wie ein Kannibale.
    Der Regisseur grinste. »Hast du gesehen, wie schnell sich das Blatt wenden kann?«
    »Was haben Sie mit mir vor?«
    »Denk an Rubina.«
    Morgan hatte das Gefühl, der Mann hätte sie mit Eiswasser übergossen.
    Gaetano Cimarosa lachte. »Wieso siehst du mich so entsetzt an? Dachtest du, ich würde dich laufen lassen?«
    »Sie können nichts vertuschen, indem Sie
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