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178 - Die Shlaaks kommen!

178 - Die Shlaaks kommen!

Titel: 178 - Die Shlaaks kommen!
Autoren: A.F.Morland
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Schritt zurück, während in seinen perlmuttfarbenen Augen Glutpünktchen erschienen, und im nächsten Moment schossen Feuerlanzen aus den Pupillen, die in den birnenförmigen Körper des Feindes hieben und diesen in eine Stichflamme verwandelten, die zum Nachthimmel emporschoß.
    Nur das Loch im Grab zeugte noch davon, daß hier ein Ghoul am Werk gewesen war.
    ***
    Was hatte Morgan Mattina zu verlieren? Nichts. Sie mußte damit rechnen, daß Gaetano Cimarosa in Kürze zum Ghoul werden, über sie herfallen und nur ihre Knochen übriglassen würde. Die Angst vor einem Ende, wie es Rubina Saahs erleben mußte, machte Morgan fast wahnsinnig.
    Sie war deshalb bereit, alles zu riskieren. Niemand würde ihr helfen. Keiner wußte, wohin Cimarosa sie gebracht hatte. Wenn sie ihr Schicksal nicht selbst in die Hand nahm, konnte sie ihr Testament machen.
    Sie sprang zu der zweiten Tür, packte die Messingklinke mit beiden Händen, drückte sie blitzschnell nach unten und wollte die Tür aufreißen. Es ging nicht. Morgan wollte es nicht wahrhaben. Sie rüttelte verzweifelt an der Klinke.
    Gaetano Cimarosa lachte hämisch. »Abgeschlossen!«
    Morgan drehte sich mit Tränen in den Augen um. Sie sah den gefährlichen Unhold nur verschwommen. Er stand grinsend da, den Schlüssel in der Hand.
    »Finde dich damit ab, daß du verloren bist!« fauchte er. »Hier kommst du nicht mehr lebend raus. Du siehst appetitlich aus, und ich spüre, daß ich allmählich hungrig werde.«
    Das kann doch alles nicht wahr sein! schrie es in Morgan. Ich träume immer noch, oder schon wieder. Es ist ein neuer Alptraum. Es muß ein Alptraum sein!
    ***
    Nach wie vor hielt ich die beiden Ghouls in Schach. Ob Mr. Silver den Ausreißer zurückbringen würde, war fraglich. Die Situation würde entscheiden, ob der Ex-Dämon den Leichenfresser am Leben lassen konnte oder vernichten mußte.
    Obwohl die beiden ›Männer‹ grundverschieden aussahen (der eine war klein und hatte eine Stirnglatze, der andere groß mit vollem Haar), bestand zwischen ihnen eine unerklärliche Ähnlichkeit.
    Falls sie mich angegriffen hätten, hätte ich abgedrückt, ohne zu zögern. Sie gaben sich aber friedlich, wollten keinen Schuß provozieren.
    Damit sie wußten, mit wem sie es zu tun hatten, sprach ich über Mr. Silver und mich. Hinterher verblüffte ich sie sichtlich, indem ich ihnen ein Geschäft vorschlug.
    Damit hatten sie nicht gerechnet. Ein Dämonenjäger war zu einem Deal bereit. Das hatte es ihres Wissens noch nie gegeben.
    »Ihr kennt Gaetano Cimarosa!« sagte ich. Es war keine Frage, sondern eine Feststellung.
    Sie nickten.
    Ich erzählte ihnen gerafft, was sich in Cimarosas Haus ereignet hatte, und fuhr fort: »Ihr könnt euer verdammtes Leben behalten, wenn ihr mir sagt, wohin Cimarosa das Mädchen nach eurer Meinung gebracht hat.«
    Der mit der Stirnglatze hielt sich für besonders clever und witterte eine Chance. »Welche Garantie gibst du uns, Tony Ballard? Wir wissen nicht, ob wir dir trauen können. Vielleicht ist es deine Gewohnheit, gegebene Versprechen nicht zu halten.«
    Ich grinste. »Habt ihr eine andere Wahl, als mir zu vertrauen?«
    »Wir könnten dir verraten, wohin sich Cimarosa mit dem Mädchen begeben hat. Er hat nur dieses eine Versteck.«
    »Ich höre«, sagte ich neugierig.
    »Du läßt uns laufen, sobald wir geredet haben?« fragte der Leichenfresser vorsichtig.
    »Das wäre denn doch ein zu großes Geschenk für euch.«
    »Was bietest du uns an?«
    »Wir hängen auch an unserer Freiheit.«
    »Die habt ihr bereits verloren«, gab ich kühl zurück.
    »Das heißt, du bietest uns ein Leben in Gefangenschaft.«
    »Ist besser, als das Dasein zu beenden.« Mit diesen Worten schien ich den Ghouls meinen Vorschlag schmackhaft gemacht zu haben. Ich sah ein gewisses Einverständnis in ihren Augen glosen. Aber ich dachte -vermutlich wie sie - ein Stück weiter. Es war denkbar, daß sie damit rechneten, von Gaddol befreit zu werden. Ihre Gefangenschaft würde nach ihrer Ansicht wohl nicht allzu lange dauern. Sollten sie dafür ihr Leben aufs Spiel setzen?
    Der Ghoul mit der Stirnglatze nickte.
    Er war mit dem Geschäft einverstanden.
    Mr. Silver kam allein zurück. »Er ließ mir keine Wahl«, sagte er, und die beiden Leichenfresser starrten ihn einen Moment haßerfüllt an. »Ist noch jemand an einem Kräftemessen interessiert?« fragte der Ex-Dämon herausfordernd.
    »Wir werden nichts unternehmen, was unsere Sicherheit gefährdet«, sagte der mit der
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