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178 - Die Shlaaks kommen!

178 - Die Shlaaks kommen!

Titel: 178 - Die Shlaaks kommen!
Autoren: A.F.Morland
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Colt Diamondback.
    Die Schreie des Mädchens wiesen uns den Weg. Mr. Silver stürmte auf eine der geschlossenen Türen zu, die in den Kinosaal führten. Er wurde auf den letzten Metern immer schneller, nahm den ganzen Schwung mit und krachte mit großer Wucht gegen die Flügeltür. Wie ein Rammbock brach er das Hindernis auf.
    Ich sah den Ghoul und schoß.
    Cimarosa ließ augenblicklich von dem Mädchen ab und ging auf Tauchstation. Er verschwand zwischen den Sitzreihen. Jedesmal wenn er hochkam, feuerte ich, aber er ging immer wieder blitzartig in Deckung und blieb unverletzt.
    Mr. Silver schwenkte nach links ab, während ich zu Morgan eilte. Sie war so sehr in Panik, daß sie mich nicht erkannte. Obwohl die Furcht ihre Augen weit aufgerissen hatte, glaubte sie, ich wäre der Ghoul, und dementsprechend benahm sie sich. Sie schrie, trat und schlug nach mir.
    Ich brüllte sie an.
    Es nützte nichts.
    Ich war gezwungen, sie zu ohrfeigen.
    Mit diesem Schock brachte ich sie zur Vernunft. Sie erkannte, daß ich nicht der Leichenfresser war, schnellte schluchzend hoch und warf sich in meine Arme. Es gelang mir nicht, sie zu beruhigen. Sie weinte haltlos.
    Indessen stellte Mr. Silver den schwarzblütigen Feind. Gaetano Cimarosa glaubte den Ex-Dämon hinter sich. Er sprang auf und wollte durch die aufgebrochene Tür flüchten, aber da wuchs der Hüne mit den Silberhaaren urplötzlich vor ihm hoch, als käme er direkt aus dem Boden, und Cimarosa lief ihm direkt in die Arme.
    Es versteht sich von selbst, daß ihm das zum Verhängnis wurde.
    Die Finger des Ex-Dämons wurden zu silbernen Klingen, mit denen er sofort zustach. Der Körper des Leichenfressers fiel gegen ihn. Mr. Silver trat einen Schritt zurück, und Gaetano Cimarosa klatschte sterbend auf den dreckigen Boden. Er breitete die langen Arme mit den gefährlichen Schaufeln aus, und konvulsivische Zuckungen schüttelten ihn einen kurzen Moment. Dann war es vorbei.
    ***
    Allmählich wurde Morgan Mattina ruhig. Sie begriff, daß die Gefahr gebannt war, hatte das Ende des Leichenfressers mitbekommen und wischte sich mit schmutzigen Händen die Tränen aus den Augen. Ihr hübsches Gesicht glich einer grauen Maske.
    Zum zweitenmal in dieser Nacht war ich so unverhofft in ihr Leben geplatzt, daß sie mich nun verwirrt fragte: »Wer sind Sie?«
    »Tony Ballard, Privatdetektiv. Und der große Mann, der dem Ghoul den Garaus gemacht hat, ist Mr. Silver.«
    »Als sich dieses Scheusal über mich beugte, dachte ich, es wäre alles aus«, flüsterte Morgan heiser. Ich spürte, wie sie zitterte.
    »Sie haben es überstanden«, sagte ich und lächelte ihr aufmunternd zu. »Gehen wir. Wir müssen ein Versprechen einlösen.«
    Morgan schaute mich verwirrt an. »Ein Versprechen?«
    Ich nickte. »Das wir Ihrem Vater gaben. Er wartet daheim auf Sie.« Beim Verlassen des Kinos stützte ich Morgan.
    Mr. Silver nannte den Polizisten David Silkwoods Adresse. Sobald wir eingestiegen waren, fuhren sie los.
    Auch darüber staunte Morgan Mattina. Wir benützten das Patrol Car wie ein Taxi.
    Als David Silkwood zwanzig Minuten später die Tür öffnete, wußte er nicht, was er sagen sollte. Seine Augen weiteten sich. Er schien nicht glauben zu können, was er sah. Glücklich schloß er seine Tochter in die Arme. »Endlich…« stammelte er ergriffen. »Endlich habe ich dich wieder. Du weißt nicht, was für Sorgen ich mir um dich gemacht habe. Bist du verletzt?« Er drückte sie rasch von sich und schaute sie an. Mr. Silver und ich konnten verstehen, daß die beiden im Augenblick von uns keine Notiz nahmen.
    Als wir zum Streifenwagen zurückkehrten, rief uns David Silkwood nach: »Warten Sie!«
    Ich drehte mich lächelnd um. »Wir reden ein andermal, Mr. Silkwood. Kümmern Sie sich jetzt um Ihre Tochter, sie hat es nötig.«
    Wir stiegen in das Polizeiauto, und Mr. Silver sagte zu den Uniformierten: »So. Und wenn ihr uns jetzt auf dem kürzesten Weg nach Knightsbridge, Trevor Place 24, bringt, bin ich mit euch mehr als zufrieden.«
    Sie taten uns den Gefallen.
    Vor dem Haus, in dem wir wohnten, bat der Ex-Dämon die Beamten, sich um den Audi Quattro zu kümmern. Dann entließ er sie etappenweise aus der Hypnose.
    Wir stiegen aus.
    Die Uniformierten fuhren weiter. An der Unfallstelle würden sie wieder völlig Herr ihrer Sinne sein, ohne sich jedoch an eine Begegnung mit Mr. Silver und mir erinnern zu können.
    Nach dem Unfall gab es selbstverständlich einiges zu regeln.
    Das übertrug ich Tucker
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