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1745 - Sholunas Hammer

Titel: 1745 - Sholunas Hammer
Autoren: Unbekannt
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womöglich noch selbst weich geworden.
     
    *
     
    Die jungen Nocturnenstöcke entwickelten sich unter der Patronanz des Weisen von Fornax prächtig und hatten sich am Ende der Reise zu einer einzigen Persönlichkeit gefestigt. Es gab keine Probleme, sah man mal davon ab, daß der Narr von Fornax sich dauernd in die „Erziehung" der jungen Nocturnen einzumischen versuchte.
    Letztlich zog er sich jedoch schmollend zurück, was dem ganzen Unternehmen nur zuträglich war.
    Nur drei der Stöcke aus ganz jungen Nocturnen, die eigentlich noch nicht die Stockphase erreicht hatten, bereiteten dem Weisen Sorge. Ihnen galt seine ganze Fürsorge, doch aus seinem hypersymbolistischen Gemurmel gingen die Bedenken hervor, daß er sie vielleicht nicht durchbringen würde.
    Moira kam es auf drei Stöcke mehr oder weniger nicht an. Aber das konnte die Söldnerin dem Weisen nicht verraten.
    Als die Nocturnen-Expedition am 19. März terranischer Zeitrechnung in den Raumsektor Noman gelangte, schlug die Stunde der Wahrheit.
    Moira hatte das auf sie zukommende Problem bis zu dem Moment aufgeschoben, da sie sich ihm stellen mußte.
    Der Ausflug aus dem Schirmfeld von Noman war ein Kinderspiel gewesen, da die lauernden Flotten der Damurial kaum etwas vom Ausflug der Nocturnen-Expedition gemerkt hatte.
    Der Einflug konnte dagegen nicht so unbemerkt stattfinden. Denn das rote Schirmfeld war geschlossen, und die ayindischen Schaltmeisterinnen mußten zuerst von Moiras Rückkehr informiert werden, bevor sie eine Strukturschleuse öffnen konnten.
    Das bedeutete, daß die fünfundzwanzig Raumschiffe zuerst den Hyperraum verlassen und in den Normalflug gehen mußten. Die dabei verstreichende Zeit reichte aus, Damurial-Flotten auf den Plan zu rufen.
    Kaum aus dem Hyperraum getreten, sah sich die Nocturnen-Expedition auch schon im Handumdrehen mit Tausenden von Gish-Vatachh-Schiffen konfrontiert, die sich von allen Seiten auf diesen Feind der Damurial stürzten. Obwohl die Ayindi eine haushoch überlegene Technik besaßen und sich augenblicklich in mehrfach gestaffelte Schutzschirme hüllten, war es nicht ausgeschlossen, daß die Damurial-Einheiten mit vereinter Feuerkraft und Punktbeschuß diesen Schutzwall durchbrechen konnten.
    Einige Millionen Kilometer vor der rettenden Strukturschleuse im roten Schirmfeld passierte es dann: Die Schutzschirme wurden unter dem Dauerfeuer der Gish-Vatachh an einer Stelle instabil.
    Gleichzeitig meldete der Weise von Fornax, daß einer der drei labilen Nocturnenstöcke unter den auf ihn einströmenden Hyperimpulsen auseinanderzufallen drohe. Der Weise bejammerte die Gefährdung dieses einen Nocturnenstockes, als ginge es um ihrer aller Existenz.
    Moira reagierte blitzschnell, um aus der Not eine Tugend zu machen.
    Sie brachte augenblicklich alle 5-D-Quellen der Nocturnenflotte zum Versiegen, so daß sich die 25 Raumschiffe im freien Fall fortbewegten.
    Somit gab es nur noch die Gish-Vatachh-Einheiten als 5-D-Quellen.
    Unter diesen Reizimpulsen brach der gefährdete Nocturnenstock endgültig auseinander und löste sich in Milliarden von Membranen aus Schwingquarz auf.
    Die derart in ihren ursprünglichen Zustand rückversetzten jungen Nocturnen stürzten sich in einem wahren Rausch auf die Tausenden von Gish-Vatachh-Schiffen und legten sie lahm. Die Wirkung, welche der wiederauferstandene Nocturnenschwarm mit seiner Attacke erzielte, war um vieles verheerender, als sie eine große Ayindi-Flotte hätte erzielen können.
    Damit war das Unternehmen endgültig gerettet. Die Nocturnenflotte flog durch die Strukturschleuse im roten Schirm und war in Sicherheit.
    Moira fand, daß ein einzelner Nocturnenstock ein geringer Preis dafür war, daß man nun drei Inseln des Lebens als Bastionen gegen die Abruse errichten konnte. Der Weise von Fornax aber bejammerte den Verlust, als sei ein wichtiger Teil von ihm verlorengegangen.
     
    ENDE
     
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