Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1745 - Sholunas Hammer

Titel: 1745 - Sholunas Hammer
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
die ES einst in sich aufgenommen hat, in der Todeszone Inseln des Lebens als Gegengewicht zur Abruse bilden sollen?
    Das alles mußt du gewußt haben, Hamiller, du hast dieses Geheimnis jedoch für dich behalten. War das der Knackpunkt?
    Hast du dieses Wissen, wegen der zusätzlichen Sorgen um die BASIS, nicht verkraftet? Ist dein Fehlverhalten darauf zurückzuführen? Das hätte ich gerne von dir gewußt, Hamiller."
    Aber die Hamiller-Tube blieb weiterhin stumm. Es sah so aus, als müßte sich Rhodan die Antwort selbst geben. Er seufzte ergeben.
    „Also schön, wie du willst", meinte der Terraner resignierend. „Es ist schon in Ordnung, wenn du dich nicht mehr in die Belange der BASIS einmischst. Aber du könntest wenigstens ein Lebenszeichen von dir geben.
    Das kann dir Ernst Ellert doch nicht verboten haben. Für uns wäre es wichtig zu wissen, woran wir sind. Sei höflich und sag wenigstens >Guten Tag<, Hamiller."
    Der Terraner legte neuerlich eine längere Pause ein, um der Hamiller-Tube Gelegenheit zu geben, sich eine Antwort zu überlegen. Aber es erfolgte wieder keine Reaktion. Wie schon seit Tagen, seit Ernst Ellert als Bote von ES an Bord der BASIS aufgetaucht war und die Hamiller-Tube desaktiviert hatte.
    In der anhaltenden Stille hörte Rhodan in seinem Rücken ein Geräusch, dann näherten sich leise Schritte. Der Terraner drehte sich nicht um.
    „Hamiller", sagte Rhodan abschließend. „Wenn du dich nicht meldest, muß ich davon ausgehen, daß Ellert dich endgültig eliminiert hat!"
    Aber nicht einmal diese Provokation konnte die Hamiller-Tube zu einer Antwort reizen.
    „Gib’s endlich auf, Perry!" sagte Atlans Stimme hinter ihm. „Mein Extrasinn sagt mir, daß es Hamiller nicht mehr gibt. Und wenn du meine Meinung wissen willst - es ist gut so. Ellert konnte uns keinen besseren Gefallen tun, als Hamiller von der BASIS zu vertreiben. Und ich wünsche mir, daß Hamiller für immer in ES aufgegangen ist - oder was auch immer.
    Jedenfalls war er auf der BASIS fehl am Platz. Er war ein Fossil aus einer anderen Zeit, dazu ein lästiger Störfaktor."
    „Du vergißt, daß sich Hamiller große Verdienste um die BASIS gemacht hat, Arkonide", widersprach Rhodan. „Es ist schwer, sich den Bordbetrieb ohne die Tube vorzustellen."
    „Deine nostalgischen Gefühle in Ehren, Terraner", sagte Atlan spöttisch. „Aber in letzter Zeit wären wir ohne die Tube viel besser dran gewesen. Frag mal Lugia Scinagra. Ohne die Verrücktheiten von Hamiller hätten etwa die Beaumortels nie derart wüten können. Der Flug in den Todeskorridor der Abruse war wohl der Gipfel des Irrsinns. Hamiller, was immer er letztlich auch war, hatte längst ausgedient. Kein Grund, ihm nachzutrauern."
    Rhodan nickte bedächtig zu Atlans Worten.
    „Du hast im Grunde wohl recht, Atlan", sagte er. „Aber Hamiller war uns so viele Jahre ein freundschaftlicher, wenn auch verschrobener Wegbegleiter, daß ich wenigstens gerne wüßte, was aus ihm geworden ist."
    „Das kann ich dir sagen: Hamiller war übergeschnappt und darum hat ES ihn eliminieren lassen, um die BASIS, die Mannschaft und den Langzeitplan nicht weiter zu gefährden. So einfach ist die Antwort. Und nachdem ich sie dir gegeben habe, solltest du dich wieder den wichtigen Dingen zuwenden."
    In diesem Augenblick meldete sich Lugia Scinagra.
    „Ich hoffe, daß ich nicht in einer wichtigen Phase des Fortschritts störe", sagte sie ohne erkennbaren Spott. „Aber soeben ist eine Flotte der Ayindi aus dem Transitionsfeld von Noman aufgetaucht und hält auf die BASIS zu. Klein, aber oho, könnte man sagen! Ich wette, so etwas habt noch nicht einmal ihr gesehen."
    „Wir kommen", versetzte Atlan entschlossen.
     
    *
     
    Als Perry Rhodan und Atlan in der Hauptzentrale der BASIS eintrafen, war bereits die gesamte Schiffsführung versammelt, dazu einige der Zellaktivatorträger. Alle starrten gebannt auf das eindrucksvolle Hologramm, das in den zentralen Freiraum der gigantischen Halle projiziert wurde und das Gefühl vermittelte, in die Szenerie versetzt worden zu sein.
    „Was kommt da auf uns zu?" fragte der Cheftechniker Shaugn Keefe, ohne wirklich eine Antwort von einem der Umstehenden zu erwarten. „Ist das etwa eine Vergeltungsflotte der Ayindi gegen die Damurial?"
    Der Anblick war überwältigend. Vor dem Hintergrund des rotleuchtenden Feldschirmes zum Schutz gegen die Flotte der Damurial wölbte sich unter der BASIS das mächtige Rund des Planeten Noman, von einem unsichtbaren
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher