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1745 - Sholunas Hammer

Titel: 1745 - Sholunas Hammer
Autoren: Unbekannt
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Digital-Gespenster ein Ende gesetzt worden war, da hatten Geo Sheremdoc und die anderen wieder aufatmen können. Als danach NATHAN verkündete, daß das Projekt Insideout abgeschlossen sei und ES die 20 Milliarden Bewußtseine wieder zurückgeholt habe, da schien die Welt wieder in Ordnung zu kommen.
    Dieses Ereignis hatte allen, die daran irgendwie beteiligt gewesen waren, einen Hauch von kosmischer Größe vermittelt.
    Doch kaum war Wanderer verschwunden, wurde Geo Sheremdoc wieder von den laufenden Problemen eingeholt, die eigentlich schwerer wogen als alles, was mit NATHAN zu tun gehabt hatte. Aber wenigstens konnte die Mondsyntronik wieder in die zu erledigenden Arbeiten einbezogen werden.
    Die Erde lief dem todbringenden Mars unaufhaltsam hinterher und kam ihm immer rascher näher, während sich gleichzeitig das Todesfeld des vierten Planeten unaufhaltsam ausdehnte. Der Run auf den Hamamesch-Basar KOROMBACH hielt unvermindert an; die Hamamesch konnten täglich neue Rekorde vermelden, was die Besucherzahlen und die verkauften Waren betraf.
    Der Ersten Terranerin Experten hatten vor kurzem anhand der Statistiken errechnet, daß in KOROMBACH noch etwa siebenhundert Millionen Hamamesch-Waren lagern müßten. Diese Zahlen wurden von NATHAN, unter Berücksichtigung der neuesten Entwicklung und des veränderten, gestiegenen Kauf Verhaltens, auf den neuesten Stand gebracht und drastisch revidiert.
    Nachdem NATHAN die aktuellsten Parameter in die Berechnungen einbezogen hatte, stellte er fest: „Es muß angenommen werden, daß im Basar KOROMBACH höchstens vierhundert Millionen Waren lagern.
    Nur noch wenige Tage, dann ist dieser ganze Spuk vorbei."
    Was NATHAN offensichtlich als positiv wertete, bereitete Koka Szari Misonan einen gehörigen Schock.
    „Nur noch wenige Tage... und was dann?" sagte die Erste Terranerin mit tonloser Stimme.
    Da nur etwa jeder zehnte Terraner eine Chance hatte, eines der begehrten Stücke zu ergattern, aber jeder in den Besitz eines solchen kommen wollte, sorgte sie sich wegen der zu erwartenden sozialen Spannungen.
    Geo Sheremdoc bereitete etwas anderes im Moment mehr Sorgen. An diesem 1. März war Terra vom Todesfeld des Mars nur noch 30 Millionen Kilometer entfernt. Es wurde höchste Zeit, die Evakuierung der Erde in Angriff zu nehmen.
    Die Pläne dafür waren längst ausgearbeitet worden. Sie waren bereits in NATHAN eingespeist, wurden aber jetzt erst, da die Mondsyntronik die volle Kapazität zurückerlangt hatte, von ihr gefiltert und modifiziert, während der Evakuierungsaufruf gleichzeitig über sämtliche Medien an die Bevölkerung erging.
    Dies geschah an diesem 1. März um Punkt zwölf Uhr mittags.
    Ab diesem Zeitpunkt wurden auf Terra sämtliche Transmitterstationen für den Personenverkehr reserviert. Sie waren auf Olymp, Plophos und andere in die galaktische Transmitterstraße integrierte Welten justiert.
    Alle verfügbaren Planetenfähren der Kosmischen Hanse und der Liga Freier Terraner standen für den Personentransport in den Orbit bereit, wo als erstes Kontingent eine Flotte von tausend Raumschiffen der Kosmischen Hanse zur Verfügung gestellt worden war. Ein Dutzend Evakuierungsschiffe war beim Basar KOROMBACH geparkt, um die herausströmenden Besucher aufzunehmen, sofern sie ihren Wohnsitz auf Terra hatten oder auf Luna stationiert waren.
    Es gab mehrere Evakuierungsstufen. Als erstes sollte die Zivilbevölkerung in Sicherheit gebracht werden, dann erst Personen des öffentlichen Dienstes, Regierungsbeamte und Personen in leitenden Stellen.
    Als letztes sollte die Aktion „Arche Noah" anlaufen, um möglichst viele Spezies der Tier- und Pflanzenwelt der Erde zu erhalten.
    Aber daran mochte Geo Sheremdoc noch nicht denken. Ebensowenig wie an NATHANS Schicksal. Für die Rettung der Mondsyntronik gab es keine Möglichkeit; man konnte nur - wie bei früheren Krisen - ihren „Inhalt" in Sicherheit bringen.
    Bei aller Eile - immerhin mußte die Erde innerhalb der nächsten fünf Wochen geräumt sein - sollte diese Aktion nicht in Panik ausarten. Es bestand keine Notwendigkeit zu überhastetem Eifer und dafür, die Zivilisation der Erde zusammenbrechen zu lassen. Selbst wenn es so aussah, als ob die Erde spätestens in der zweiten Aprilwoche dem Untergang geweiht sei, so bestand eine kleine, wenn auch nicht unrealistische Hoffnung, daß es im letzten Moment eine Rettung geben könnte.
    Immerhin hatten die Ayindi bei ihrem letzten Besuch versprochen, eine Lösung für das
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