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1733 - Tempel der Unsichtbaren

1733 - Tempel der Unsichtbaren

Titel: 1733 - Tempel der Unsichtbaren
Autoren: Jason Dark
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nach vorn. Das weiße Zentrum der Sonne war jetzt zum Greifen nah. Einen Moment später nicht mehr, da trat ich hinein, und Jane Collins blieb dabei an meiner Seite...
    ***
    Die Sonne war das Tor, und wir erlebten den Übergang von unserer sichtbaren Welt in die andere, die uns völlig fremd war und bestimmt auch feindlich gesinnt.
    Es gab eine Grenze, die ich fühlte. Etwas streifte mich. Ich konnte nur nicht erklären, was es war. Möglicherweise ein Willkommensgruß der anderen Seite.
    Das war jetzt nicht wirklich wichtig. Für uns zählte nur, dass wir wieder mit Suko zusammen waren.
    Nach einem weiteren Schritt blieben wir stehen, und Jane drehte sich um.
    »Ich sehe nichts mehr«, flüsterte sie. »Nur diese neue Zone. Nur das grelle Licht.«
    Es traf zu, denn Suko war nicht mehr zu sehen. Er schien sich aufgelöst zu haben, und das gefiel mir nicht.
    Ich saugte die Luft ein. Sie ließ sich atmen. Sie war frisch, aber anders als vor der Sonne. Der salzige Geschmack der Luft war hier nicht vorhanden.
    Jane Collins hatte sich wieder gefangen. »Und wie geht es weiter?«
    »Keine Ahnung. Das wird Suko uns sagen können.«
    Sie musste lachen. »Ja, wenn er zurückkommt.«
    Vor uns bemerkten wir eine Bewegung. Nicht nur von einer Person, es waren wiederum schattige Gestalten, und wir zählten davon drei.
    Ich dachte sofort an die drei verschwundenen Frauen. Kira Simmons, Gilda Berbardi und Lory Zetkin. Eigentlich unsichtbare Wesen, die sie jetzt nicht mehr waren, denn ihr Aussehen glich dem unseres Freundes Suko.
    Sie bildete eine Reihe, als sie sich uns näherten, aber sie wurden dabei nicht deutlicher. Sie blieben nur als Umrisse bestehen, doch dann hörten wir eine Stimme.
    »Willkommen in der Totenwelt der Druiden«, begrüßte Suko uns...
    ***
    Die Überraschungen rissen nicht ab. Plötzlich war mein Freund wieder präsent und hatte uns erklärt, wo wir uns befanden. Es war eine andere Zone, eine andere Dimension, aber es war nicht das Land Aibon, sondern einfach nur die Totenwelt einer uralten Priesterkaste, die sich sehr mit der Natur beschäftigt hatte.
    »Was bedeutet das?«, flüsterte Jane Collins.
    »Genau weiß ich das auch nicht. Mir ist bekannt, dass es Druidengräber gibt, aber von einer Totenwelt habe ich noch nie gehört. Das ist auch mir neu.«
    »Und wir leben, John.«
    »Sicher.«
    »Fragt sich nur, wie lange noch. Was haben wir als normale Menschen in dieser Totenwelt zu suchen, wenn es stimmt, dass wir dort tatsächlich gelandet sind.«
    »Vielleicht kann Suko es uns erklären.«
    »Das hoffe ich.«
    Er hielt sich zurück. Er stand im Hintergrund, während die drei Gestalten sich weiter auf uns zu bewegten und dabei kein Laut zu hören war. Überhaupt war hier alles anders. Es gab keine Umgebung, die wir hätten sehen können. Wir waren Teil einer großen Leere und mussten darauf warten, dass etwas geschah.
    Und sie gingen weiter.
    Wir sahen sie jetzt besser.
    Jane flüsterte mir zu: »Achte mal darauf, ob sie bewaffnet sind. Ich traue ihnen nicht.«
    Es war keine Waffe an ihnen zu sehen. Sie waren so etwas wie kompakte Geister, und auch Kira Simmons war nicht vernichtet. Sie hatte den Angriff durch die Dämonenpeitsche überstanden, sodass ich mir die Frage stellte, wer sie wirklich war.
    Mit einem letzten Schwung wehten sie noch auf uns zu, dann hielten sie an.
    Jetzt standen wir uns gegenüber. Nur Suko kauerte im Hintergrund, wobei wir nicht wussten, ob er auch zu einem Schatten geworden war oder es ihn noch in seiner normalen Gestalt gab.
    Furcht verspürte ich nicht, und ich stellte mich ihnen in der Hoffnung, auf meine Fragen die Antworten zu erhalten.
    »Was wollt ihr von uns?«
    Ich erhielt eine Antwort, aber ich wusste nicht, wer von ihnen sie gab. Das war mir egal. Hauptsache, wir kamen einen Schritt weiter.
    »Was wir von euch wollen? Nichts...«
    »Aber das stimmt nicht!«, widersprach Jane Collins. »Eine von euch ist in unsere Welt eingedrungen. Sie hat sogar gemordet, und ich bin dabei gewesen.«
    »Das musste sein«, hörten wir sie sprechen.
    »Und warum?«
    Jetzt gab Kira Simmons die Antwort. »Weil ich gedemütigt worden bin. Das habe ich nicht verdient. Cyril Parker ist hier auf der Insel gewesen. Er hat erfahren, dass es ein Geheimnis gibt. Etwas Uraltes, das ihn interessierte. Er war sehr neugierig und wollte alles über dieses Geheimnis erfahren. Er kam auch hierher und traf mich...«
    »Einen Geist? Oder was?«
    »Einen Menschen.«
    Jane schüttelte den Kopf. »Aber
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