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1733 - Tempel der Unsichtbaren

1733 - Tempel der Unsichtbaren

Titel: 1733 - Tempel der Unsichtbaren
Autoren: Jason Dark
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das bist du nicht. Du bist ein Geist.« Ihre Stimme sackte ab. »Oder?«
    »Kannst du dir nicht vorstellen, dass ich beides bin?«
    »Nein.«
    »Aus Menschen werden Geister, und aus Geistern können wieder Menschen werden, so lautet die Erklärung.«
    Ja, wir wussten jetzt Bescheid. Aber dies zu begreifen war nicht einfach. Wir konnten es nicht richtig nachvollziehen. Menschen, die zu Geistern wurden und sich wieder in Menschen verwandeln konnten. Konnte es so etwas geben?
    »Wieso?«, fragte ich, weil Jane stumm geblieben war.
    »Es ist diese Welt, die es schon seit uralten Zeiten gibt. Die Geisterwelt der Druiden, die auch von manchen Totenwelt genannt wird. Die Kelten haben die Druiden verehrt, auch dann noch, als sie christianisiert wurden. Sie haben vieles übernommen, sie haben ihre Religion und die der neuen vermischt. So konnten die eingeweihten Druidenpriester dem Volk von einer geheimnisvollen Welt berichten, die nicht sichtbar war und die nur sie kannten. Sie haben sich durch ihr Wissen Macht verschafft. Aber ihre Zeit ging vorbei, und das Druidentum geriet in Vergessenheit. Nur wenige Menschen haben sich damit beschäftigt. Meine Freundinnen und ich haben es getan, wir fuhren her, wir fanden die kalte Sonne im Rest des Tempels, in dem die Magie nach wie vor vorhanden war, und so fanden wir den Weg in die wunderbare Welt der Druidenpriester. Man hat uns aufgenommen. Mal sind wir Geister, mal werden wir wieder zu Menschen, und ich wollte wieder für immer als Mensch leben, als Frau mit einem Mann. Das gelang mir, ich fühlte mich wohl, aber Cyril Parker war ein Schwein. Er betrog mich, er machte mit mir, was er wollte. Schließlich erhielt ich einen Tritt, weil er meiner überdrüssig geworden war. Das habe ich ihm nie verziehen. Ich sann auf Rache, und die habe ich genossen. Ich wollte seinen spektakulären Tod, auch das ist mir gelungen. Erst später habe ich darüber nachgedacht, dass es ja eine Zeugin gibt, die ich auch ausschalten muss. Du hast Glück gehabt, du lebst noch, doch nun hat sich deine Neugierde in unsere andere Welt getrieben und du sitzt in der Falle.«
    Wir hatten sie reden lassen. Jetzt, da sie nichts mehr sagte, rückte Jane näher an mich heran. Sie hatte sich auch wieder gefangen. So konnte sie eine Frage stellen.
    »Wie ist es möglich, dass ihr als Unsichtbare auftreten könnt? Ich habe einiges begriffen, aber das ist für mich ein Rätsel...«
    »Es ist leicht.«
    »Dann sag es.«
    »Diese Welt erlaubt es uns, zwei Formen anzunehmen. Aus Menschen werden Geister, und Geister sind unsichtbar. Aber aus Geistern können auch wieder Menschen werden, das ist ebenfalls eine Tatsache. Diese alte Magie der Druiden ist uns zugute gekommen, und wir sind stolz darauf. Wir fühlen uns in den alten Kreis aufgenommen. Wir sind so etwas wie die Nachfolger und haben von der Kraft der Eichenkundigen profitiert. Das ist das wahre Wunder unseres Lebens und nichts anderes. Und das lassen wir uns nicht nehmen.«
    »Schließt das auch Mord mit ein?«
    »Es war Notwehr und eine Rache. Aber das wirst du nicht begreifen, Jane Collins.«
    »So ist es. Ich bin beileibe nicht perfekt, ich habe viele Fehler, doch für eine derartige Tat habe ich kein Verständnis. Dabei bleibe ich auch.«
    »Dann kannst du dein Schicksal wählen. Denn ich gebe dir noch eine Chance.«
    »Und wie sieht die aus?«
    »Ich gebe dir die Möglichkeit zu einem Übertritt. Ja, du kannst zu uns kommen. Wir nehmen dich auf. Du wirst ein Leben zwischen normal und ungewöhnlich führen. Das verspreche ich dir.«
    »Ich habe verstanden.«
    »Und wie hast du dich entschieden?«
    »Dagegen!«, erwiderte Jane Collins mit fester Stimme, wobei ich auch nichts anderes erwartet hatte.
    »Dann wirst du den gleichen Weg gehen wie Cyril Parker, und es tut mir nicht mal leid...«
    ***
    Ich hatte mich sehr zurückgehalten, weil ich der Aufklärung nicht im Wege stehen wollte. Jetzt wusste ich Bescheid und mir war bewusst geworden, dass es mit diesen drei Mensch-Geistern keine Zusammenarbeit geben konnte. Sie hatten ihre Ziele, sie hatten sich mit gewissen Tatsachen abgefunden, die für uns nicht zu akzeptieren waren.
    Kira Simmons’ letzten Worte waren eine Drohung gewesen. Ich dachte daran, dass diese drei Geschöpfe gestoppt werden mussten. Denn ich glaubte nicht daran, dass nur Kira Simmons die normale Welt betreten würde. Irgendwann würde sie ihre beiden Freundinnen mitnehmen und die Menschen umbringen, die nicht auf ihrer Seite standen.
    Mir
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