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1727 - Der Kristallkopf

Titel: 1727 - Der Kristallkopf
Autoren: Unbekannt
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bildet keine Ketten, er verbindet sich nicht mit Wasserstoff. Nicht einmal mit Wasserstoff in statu nascendi."
    „Kann man das spezifische Gewicht dieses Staubes ermitteln?"
    „Habe ich getan", antwortete Herrea Dinah. „Es liegt bei 13,4 Gramm pro Kubikzentimeter." Sie lächelte verzerrt. „Wenn du die Menge eines jeden Elements in einer Probe ermittelst und dann entsprechend den bekannten Werten aus dem Handbuch zu berechnen versuchst, wieviel ein Gramm dieses Gemengsels dementsprechend wiegen müßte, wirst du zu einem ganz anderen Wert kommen. Hier stimmt einfach gar nichts."
    „Großer Gott", murmelte Uhns Torbig erbleichend. Er war - nach eigener Ansicht - kein bißchen religiös, aber die Worte drängten sich ihm gleichsam auf. Er starrte Herrea an.
    „Laß uns langsam und gründlich denken", sagte er zögernd. „Diese Atome haben Protonen und Neutronen, insoweit sind sie also normal. Und sie haben Masse..."
    Herrea Dinah verstand langsam, in welche Richtung sich die Gedanken ihres Kollegen bewegten, und ihr Gesicht wurde fahl. Selbst die Sommersprossen darin schienen bleich zu werden.
    „Dann gilt für dieses Zeug immer noch die Massenanziehung", fuhr Uhns Torbig fort. „Wenn man einen ganzen Planeten aus diesem Staub zusammenbacken könnte, dann würde dieser Planet eine gewisse Schwerkraft aufweisen. Er würde unsere Körper anziehen."
    „Weitaus stärker als normal", präzisierte Herrea leise.
    Uhns Torbig blickte auf den stumpfgrauen Staub.
    „Superschwere Materie..." Seine Stimme versagte...
     
    2.
     
    Von einem Augenblick zum anderen kehrte die TYRONA in den Normalraum des Arresums zurück. Die Ortung hatte kurzfristig den Kontakt zu Rhodans MANAGA verloren, und das konnte nur eines bedeuten: Die MANAGA hatte einen Stopp eingelegt.
    Michael Rhodan stieß die Luft heftig aus.
    „Ob etwas passiert ist?" rätselte er.
    „Das werden wir wissen, sobald wir zu Perry aufgeschlossen haben", meinte Atlan. Die Ortung hatte die MANAGA inzwischen wieder erfaßt.
    Bei der Geschwindigkeit der ayindischen Rochenschiffe bewirkte die kurze Verzögerung zwischen dem Halt der MANAGA und der Reaktion der Besatzung der TYRONA, daß zwischen den beiden Schiffen eine Distanz von etlichen Lichtjahren entstanden war. Allerdings war es mit derselben ayindischen Technik auch möglich, die Distanz schnell zu überwinden und zur MANAGA zurückzukehren. Unmittelbar nach dem ersten Kontakt wurde zwischen den Schiffen eine Bildfunkverbindung hergestellt, an der wenig später auch die CADRION teilnehmen konnte.
    Der Arkonide machte sich insgeheim schon auf schlechte Nachrichten gefaßt, und er wurde nicht enttäuscht.
    „Es ist das eingetreten, was ich insgeheim schon befürchtet hatte", informierte Perry Rhodan seine Gefährten. „Der Abruse-Kommandant von Werft verliert Staub, einstweilen nur grammweise, aber der Prozeß kann sich jederzeit beschleunigen."
    Michael Rhodan preßte die Lippen aufeinander.
    „Haben wir dafür unsere Hälse riskiert", grollte er wütend, „nur um am Ende mit leeren Händen dazustehen? Ein Handvoll Staub bringt uns keinen Schritt weiter."
    „Es kommt noch schlimmer", fuhr Perry Rhodan fort. „Zwei der Beausoleil-Wissenschaftler haben diesen Staub untersucht und sind dabei zu einigen bedeutsamen Ergebnissen gekommen."
    „Wie bedeutsam?" fragte Atlan sofort.
    „Sie haben die Vermutung, der Abruse-Staub könnte eine Art Superschwere Materie sein oder darauf basieren."
    Diese Eröffnung verschlug den anderen Teilnehmern der Konferenzschaltung fürs erste die Sprache.
    „Das ist aber nicht möglich", stieß Michael Rhodan schließlich hervor.
    „Das würde ja bedeuten...?"
    „Myles", mischte sich Atlan ein, „was hältst du von dieser Theorie?"
    Myles Kantor zeigte ein schmales Lächeln.
    „Nun", antwortete er gedehnt, „sie scheint mir ein wenig, wie soll ich sagen, siankowisch..."
    Einige Augenblick lang war halblautes Gelächter zu hören. Zwar hatten Myles Kantor und Boris Siankow, der im Solsystem geblieben war, zuletzt sehr gut zusammengearbeitet, aber noch immer war Myles Kantor der Bedächtigere von beiden und hatte mitunter seine Zweifel an den überraschend kühnen Hypothesen, mit denen Boris Siankow nicht selten aufwartete.
    „Was Torbig und Dinah vermuten, sind eben nur Vermutungen", fuhr Myles Kantor fort. „Nicht mehr. Es gibt keine Beweise für diese Hypothese, und ich glaube nicht, daß sie richtig ist."
    „Hast du wenigstens Beweise für deine eigene
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